Inigo Arista

Inigo Arista
Statue Aristas in Madrid
(J. Oñate, 1750–53)

Íñigo Arista oder baskisch Eneko Aritza (* 781; † 852), war zwischen 824 und 842 erster König von Pamplona und zwischen 810/820 und 852 Graf des Bigorre und Sobrarbe.

Íñigo Arista war Sohn von Íñigo Jiménez y Oneca. Als sein Vater starb, heiratete seine Mutter in zweiter Ehe Musá ibn Fortún von Tudela, einen der Fürsten des Ebro-Tals aus der Familie der Banu Qasi, mit dessen Hilfe er den Thron besteigen konnte. Die Verbindung seiner Mutter sicherte Íñigo Arista einen beträchtlichen Herrschaftsbereich: von Pamplona über die Pyrenäentäler des Irati (Navarra) bis zum Tal des Hecho in (Aragón). Die Banu Qasi kontrollierten die fruchtbaren Ebroufer von Tafalla bis an die Grenzen Zaragozas.

Man betrachtet Íñigo Arista als Patriarchen des Hauses Íñiga, der ersten königlichen Dynastie von Pamplona. Der Aufstieg zum navarresischen Thron verlief jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Teile der christlichen Minderheitsbevölkerung unterstützten die fränkische Partei, die ihrerseits zunächst von Karl dem Großen und später von Ludwig dem Frommen unterstützt wurde. Die reiche christliche Familie Velasco stand an der Spitze dieser Gruppe.

799 ermordeten prokarolingische Parteigänger den Gouverneur von Pamplona Mutarrif ibn Musa aus der Familie Banu Qasi. 806 kontrollierten die Franken Navarra mittels eines Velasco als Gouverneur. 812, zwei Jahre nach der Thronbesteigung durch Arista, startete Ludwig der Fromme einen Zug gegen Pamplona. Er muss sich ruhmlos zurückziehen und nimmt - Karls Schicksal vor Augen - Frauen und Kinder der umliegenden Dörfer als Geiseln, um sich den Übergang über den Pass von Roncesvalles zu sichern.

824 führten die französischen Grafen Elbe und Aznar einen weiteren Feldzug gegen Pamplona, wurden aber durch Truppen Íñigos und seiner Schwiegersöhne, Musá ibn Fortún und García I. Galíndez von Jaca geschlagen.

Es ist dies die Zeit, ab der Íñigo Arista als König von Pamplona erwähnt wird. Eulogius von Córdoba nennt ihn in einer Schrift „Christicola princeps“ (christlicher Fürst).

Das Königreich von Pamplona (später von Navarra) entwickelte sich also auf Grundlage eines festen Bündnisses zwischen Christen und Mauren. Frucht dieses Bündnisses war das Eingreifen in die Kämpfe zwischen den Banu Quasi und den Omayaden des Cordoba, das in den Repressalien Abd ar-Rahmans II. gegen Pamplona seine Antwort fand.

Arista erkrankte 841 ernsthaft und blieb danach gelähmt. Sein Sohn García Íñiguez übernahm die Regierungsgeschäfte und führte die Feldzüge. Desgleichen führte er die Bündnispolitik fort und verheiratete seine Tochter mit Musa ibn Musa ibn Fortún.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Oneca Velázquez, Tochter des 816 gestorbenen Herrschers von Pamplona Velasco, gingen folgende Kinder hervor:

  • Assona Íñiguez ∞ Musa ibn Musa ibn Fortún, Statthalter von Tudela und Huesca
  • García Iñiguez, Thronfolger
  • Galindo Íñiguez de Pamplona, †851 in Córdoba, Vater von Musa Ibn Galindo, Statthalter von Huesca 860, ermordet 870 in Córdoba
  • Nunila ∞ García I. Galíndez, “el Malo”, de Aragón.


Siehe auch


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