International Gliding Commission

International Gliding Commission
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Die Internationale Segelflugkommission (engl.: International Gliding Commission, kurz IGC) ist die internationale Regulierungs- und Zertifizierungsstelle für den Segelflug. Die IGC ist eine von mehreren Kommissionen der Fédération Aéronautique Internationale (FAI)[1], dem weltweiten Dachverband des Luftsports.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die IGC, 1932 unter dem Namen Commission Internationale de Vol à Voile (CIVV) gegründet, wurde zeitweise als Commission de Vol Sans Moteur (CVSM), also Kommission für den Flug ohne Motor bezeichnet. Sie ist seit ihrer Gründung die zuständige Kommission der FAI für die Überwachung und Anerkennung von Rekorden, Wettbewerben und Leistungsabzeichen im Segel- und Motorsegelflug.

Obwohl auch unmotorisiert, haben Gleitschirm- und Drachenflieger die CIVL, eine eigene Kommission, die Commission Internationale de Vol Libre (CIVL).[2]

Eine weitere Sonderform nimmt der Kunstflug mit Segelflugzeugen ein. Er untersteht der Kunstflugkommission Commission Internationale de Voltige Aerienne (CIVA), die jede Art des Kunstflugs überwacht.[3]

Leistungsabzeichen

Goldenes Leistungsabzeichen

Am 13. Juni 1930 wurde in Frankfurt die Internationale Studienkommission für motorlosen Flug (ISTUS) gegründet, um internationale Leistungen im Bereich des Segelfluges anzuerkennen. Gründungsmitglieder waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Ungarn und die Vereinigten Staaten. Als Anerkennung wurde eine Reihe von Abzeichen für unterschiedliche Leistungsstufen geschaffen, A-, B-, C-Abzeichen genannt. Das runde Abzeichen enthält das Piktogramm einer Möwe. Es wurde von Fritz Kramer entworfen. Mit der Gründung der Internationalen Segelflugkommission durch die FAI übernahm die IGC die Aufgaben der ISTUS. Heute werden die Aufgaben der Anerkennung - im Auftrag der FAI - durch die nationalen Luftsportverbände wahrgenommen. In Deutschland ist dies der Deutsche Aero Club (DAeC).[4]

Die Bezeichnungen wurden im Laufe der Zeit verändert. Die A-Prüfung (bis C-Prüfung) besteht noch heute. Für das silberne Leistungsabzeichen (dies ist in der Regel das erste Leistungsabzeichen nach dem Luftfahrerschein) ist ein Höhengewinn von 1.000 m, ein Flug von fünf Stunden Dauer und ein Zielflug von mindestens 50 km erforderlich. Es ist zulässig, diese Leistungen in unterschiedlichen Flügen zu erbringen. Die ersten Personen, die diese Auszeichnung erhielten, waren Wolf Hirth und Robert Kronfeld am 15. Februar 1931.

Auf das silberne folgt das goldene Leistungsabzeichen und dazu drei weitere so genannte „Diamanten“. Durch die fortschreitende Entwicklung im Segelflug wurde es nach 1960 erforderlich, die Leistungsstufen hinsichtlich der erreichten Flugstrecken zu erweitern. Heute gibt es jeweils ein Diplom, welches ab 750 km Flugstrecke - in Schritten zu 250 km - vergeben wird.

Die längste Flugstrecke, die je mit einem Segelflugzeug erreicht wurde, beträgt 3.008,8 km. Sie wurde von Klaus Ohlmann in den Anden geflogen. In Europa schaffte am 25. April 1972 Hans-Werner Grosse einen Flug von 1.460,8 km von Lübeck nach Biarritz. Diese Leistung ist bisher ungeschlagen.

Logger

Mit Hilfe eines Loggers werden alle relevanten Flugdaten aufgezeichnet, die für die Auswertung von Wettbewerbsflügen und Weltrekordversuchen benötigt werden.

Aufgrund des Preisverfalls elektronischer Navigationssysteme, entwickelte die IGC eine Spezifikation, der alle anerkannten Logger entsprechen müssen.[5]

Damit wurden alle bis dato bestehenden Methoden der Dokumentation, wie zum Beispiel der Foto-Beweis, obsolet. Inzwischen sind IGC konforme Logger das einzige zugelassene Dokumentationssystem.

OSTIV

Ein weitere Unterabteilung ist die Organisation Scientifique et Technique du Vol à Voile (OSTIV), welche die Kontakte zwischen den Herstellern von Segelflugzeugen und den Piloten zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch herstellen soll.

Einzelnachweise

  1. Fédération Aéronautique Internationale - FAI
  2. FAI Hang Gliding and Paragliding Commission - CIVL
  3. FAI Aerobatics Commission - CIVA
  4. Antragsformular zum Download
  5. FIA - Technical specification of recorders

Weblinks


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