- Intumeszent
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Intumeszenz ist ein Begriff, der in der Medizin und im Brandschutz benutzt wird. In beiden Bereichen wird damit eine Ausdehnung oder Anschwellung bezeichnet.
Medizin (Anatomie)
Intumeszenz (lat. intumescencia, von tumor = 1. Schwellung, 2. Geschwulst): Größenzunahme; auch die krankhafte Größenzunahme eines Organs oder Gewebe
Brandschutz
Als Brandschutz dienendes "Schwellen" bzw. Aufschäumen von Materialien wird in der Technik als Intumeszenz bezeichnet. Intumeszente Baustoffe nehmen unter Hitzeeinwirkung an Volumen zu und nehmen an Dichte ab. In der Regel finden intumeszente Stoffe im vorbeugenden baulichen Brandschutz Anwendung, wo sie wahlweise folgende Aufgaben zu bewältigen haben:
- Aufschäumen, das heißt das Formen einer leichten Isolierungsschicht als Hitzebremse. Beispiel: in die Isolation eines Kabels eingebrachte Stoffe (z. B. expandierbares Graphit) setzen bei Wärmeeinwirkung Gase frei. Zusammen mit dem veraschenden Isolierungsmaterial entsteht eine "geschäumte" Ascheschicht, welche die Sauerstoffzufuhr – und somit die Flammenausbreitung – behindert.
- Endotherme Wirkung durch Hydrate, die kühlenden Dampf spenden
- Expansionsdruck aufbringen, z. B. um Kunststoff-Rohre im Durchbruch (durch eine Wand oder Betondecke) im Brandfall zu versiegeln.
Intumeszente Baustoffe werden auch "Dämmschichtbildner" genannt. In Deutschland sind intumeszente Baustoffe und Bauteile, die sie beinhalten, zulassungspflichtig.
Siehe auch
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