- Involucrum
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Dieser Artikel beschreibt das aus Hüllblättern aufgebaute Involucrum. Die entzündlich-nekrotische Gewebsreaktion wird unter Sequester (Medizin) beschrieben. - M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, S. 76, ISBN 978-3-85474-187-9
- ↑ Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003, S. 161. ISBN 3-8274-1398-2
- ↑ Peter Leins: Blüte und Frucht. Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Phylogenie, Funktion, Ökologie. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2000, S. 302. ISBN 3-510-65194-4
Hüllblätter oder Involucralblätter sind bei Blütenpflanzen spezielle Hochblätter, die meist zu mehreren einen Blütenstand, wie Korb, Dolde oder Cyathium umgeben. Die Gesamtheit der typischerweise zu (Schein-)Wirteln genäherten Hüllblätter eines Blütenstandes heißt Involucrum. Seltener sind auch Einzelblüten von Hochblättern umgeben, etwa bei den Küchenschellen (Pulsatilla) oder Leberblümchen (Hepatica). Umgeben sie eine Einzelblüte mit Kelch, wie bei Malven (Malva) und Skabiosen (Scabiosa), wird das Involucrum Außenkelch genannt.
Familien, die Hüllblätter bilden, sind besonders die Korbblütler (Asteraceae), die Kardengewächse (Dipsacaceae) und die Doldenblütler (Apiaceae). Bei den Doldenblütlern werden die Hochblätter der Dolden als Hülle (Involucrum) bezeichnet, die der Döldchen als Hüllchen (Involucellum).[1] In manchen Fällen ist das Involucrum zu einem Schauapparat umfunktioniert, wie bei der Großen Sterndolde (Astrantia major), wo es auffällig gefärbt ist und der Anlockung der Bestäuber dient. Bei den Kletten (Arctium) sind die Hüllblätter zur Klettvorrichtung umgebildet, sodass sie am Fell von Tieren anhaften und so der Ausbreitung dienen[2].
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