- Iraqi
-
Iraqi Airways
IATA-Code: IA ICAO-Code: IAW Rufzeichen: Iraqi Gründung: 1945 Sitz: Bagdad, Irak Flottenstärke: 10 (+49 Bestellungen) Ziele: Europa, Naher Osten, Asien Iraqi Airways ist die nationale Fluggesellschaft des Irak. Die Gesellschaft fliegt inländische und seit Ende 2005 auch wieder internationale Ziele, u. a. Frankfurt an.
Iraqi Airways ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Iraqi Airways wurde 1945 gegründet. Die ersten eingesetzten Maschinen waren vom Typ de Havilland Dragon Rapide, welche bis 1955 nach und nach durch Vickers-Viscount-Flugzeuge ersetzt wurden.
Mit dem Einläuten des Jet-Zeitalters wurde die Flotte rasch mit russischen Tupolew Tu-124 und britischen Trident modernisiert. Mit diesen Flugzeugen konnte Iraqi ihr Flugnetz über den Nahen Osten hinaus nach Afrika und Europa erweitern. In dieser Zeit beschaffte man sich auch Frachtmaschinen des Typs Iljuschin Il-76.
In den 1970er Jahren erhielt Iraqi Airways Landerechte für den John F. Kennedy International Airport in New York, was allerdings den Erwerb größerer Flugzeuge - des Typs Boeing 707 - nötig machte. Bald darauf wurden auch Boeing 747 in die Flotte aufgenommen. 1979 wurde Saddam Hussein Präsident des Iraks, was im Nachhinein betrachtet als Wendepunkt der Airline gilt.
Niedergang
In den 1980er Jahren konnte Iraqi sein Streckennetz größten Teils aufrechterhalten; der Iran-Irak-Krieg konnte dem wenig anhaben. Nach der irakischen Invasion 1990 in Kuwait, welche den zweiten Golfkrieg einläutete, wurde die Fluggesellschaft wegen des Embargos der UNO gegen den Irak zum Grounding gezwungen. Vor der Invasion verschob die Airline alle ihre damals 17 Flugzeuge an geheime Standorte, hauptsächlich in Jordanien.
Trotz des Leidenswegs blieben viele der 800 Angestellten optimistisch, was die Zukunft der Gesellschaft anging. Vermutlich besaßen die Mechaniker das einzige Triebwerk im ganzen Irak zu Übungszwecken in der Hoffnung, Iraqi würde eines Tages ihre Dienste wieder benötigen.
Ab 1992 war es der Gesellschaft wieder erlaubt, Inlandsflüge durchzuführen. Diese starteten im Januar mit einem Flug nach Basra mit einer Antonow An-24. Meistens jedoch konnten diese Flüge auf Grund der von den US-Amerikanern und Engländern verhängten Flugverbotszonen gar nicht durchgeführt werden. Gelegentlich wurden in den 90ern auch Pilgerflüge zu den muslimischen heiligen Stätten durchgeführt.
Wiederaufstieg
Nach dem dritten Golfkrieg wurde das Interesse an internationalen Flügen neu belebt. Man hoffte, Iraqi würde wieder einen internationalen Status erhalten, damit man mit Verhandlungen über Landerechte in anderen Staaten beginnen konnte.
So kündigte das Management am 30. Mai 2003 offiziell die Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs an. Der erste Flug fand am 3. Oktober 2004 von Bagdad nach Amman in Jordanien statt.
Am 4. Juni 2005 fand der erste Inlandslinienflug seit Sturz der Regierung von Saddam Hussein statt. Man flog mit 100 Passagieren in einer Boeing 727-247 von Bagdad nach Basra. Und am 6. November flog eine Maschine von Bagdad nach Teheran im Iran - zum ersten mal nach 25 Jahren. Der Flug wurde, wie alle anderen Flüge auch, von der jordanischen Gesellschaft Teebah Airlines im Auftrag der Iraqi durchgeführt. Ab Sommer 2005 wurden auch die Städte Arbil and Silemani in den Flugplan aufgenommen.
2009 präsentiert sich "Iraqi Airways" mit einer wesentlich moderneren Flotte und plant eigene Flüge aufzunehmen.
Zwischenfälle
Iraqi Airways zählt bis heute zehn schwere Zwischenfälle.
Am 25. Dezember 1986 wurde eine Boeing 737 auf dem Weg von Bagdad nach Jordanien von Terroristen entführt. Obwohl die Maschine eine Notlandung in Saudi-Arabien versuchte, warfen die Attentäter eine Bombe in das Cockpit, was zu einem Absturz des Flugzeugs nahe Arar führte. Dabei kamen 61 der 103 Menschen an Bord ums Leben.
Flotte
Die aktuelle Flotte der Iraqi Airways besteht aus folgenden Flugzeugen (Stand: März 2009)[1]:
- Airbus A300B4 (Betrieben für die Irakische Regierung) 1
- Boeing 737-200 (Davon zwei betrieben durch Tajik Air und Starline) 3
- Boeing 737-300 (Davon zwei betrieben durch Seagle Air) 3
- Boeing 737-700 (Übernommen von AirTran) 2
- Bombardier CRJ900 1
Iraqi Airways hat bei Boeing 40 Flugzeuge zur Auslieferung zwischen 2008 und 2019 bestellt und sich Optionen auf weitere 15 Maschinen gesichert. Dies gab Boeing in einer Stellungnahme bekannt. Der Auftrag in einem Volumen von 5,5 Milliarden US Dollar umfasst 30 Maschinen der Serie 737 und zehn der 787.
Die Fluggesellschaft bestellte in den frühen 90er Jahren - noch vor der Kuwait-Invasion fünf Airbus A310-300. Die irakische Regierung hat den Wunsch geäußert, diese Bestellung zu reaktivieren oder dafür modernere Airbus A330 zu erhalten. Dieser Wunsch wurde jedoch nie verwirklicht.
Ziele
[1] Iraqi Airways kündigt auf seiner Internetseite an bald die Strecke Baghdad International Airport – London Heathrow zu bedienen. Hierzu wurde in London ein neues Büro eröffnet.
Einzelnachweise
- ↑ ch-aviation.ch: http://www.ch-aviation.ch/aircraft.php?search=set&airline=IA&al_op=1 19. März 2009
- ↑ Airbus: Flotte der Iraqi Airways 31. März 2008
- ↑ Boeing: Boeing's Statement on Iraqi Government's Fleet Selection 31. März 2008
- ↑ finanzen.net: Bombardier verkauft vier weitere CRJ900 NextGen Flugzeuge an den Irak 15. April 2008
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der Iraqi Airways (arabisch)
- Offizielle Website der Iraqi Airways (englisch)
- Air Bravura - Reservationen für Iraqi Airways
- Adressen der Iraqi Airways
- Bilder von Iraqi-Airways-Flugzeugen
- BBC: Irak startet Flüge von Bagdad nach Basra
Literatur
- Flight International, 5.-11. April 2005
Mitglieder der Arab Air Carriers Organization (AACO)Afriqiyah Airways | Air Algérie | Air Arabia | EgyptAir | Emirates | Etihad Airways | Gulf Air | Iraqi Airways | Jordan Aviation | Kuwait Airways | Libyan Arab Airlines | Middle East Airlines | Oman Air | Palestinian Airlines | Qatar Airways | Royal Air Maroc | Royal Jordanian | Saudi Arabian Airlines | Sudan Airways | Syrian Arab Airlines | Trans Mediterranean Airways | Tunisair | Yemenia
Wikimedia Foundation.