Irbek Farniew

Irbek Farniew

Irbek Walentinowitsch Farnijew (russisch Ирбек Валентинович Фарниев; * 12. Januar 1982 in Wladikawkas) ist ein russischer Ringer. Er war Weltmeister 2003 im freien Stil im Leichtgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Irbek Farnijew wuchs in Wladikawkas auf und begann dort im Jahre 1992 mit dem Ringen. Er ist Ossete und gehört dem Sportverein Alani Wladikawkas an. Die Trainer, die ihn im Laufe der Jahre in die Weltklasse führten waren Nusujew Schewljow, Artur Kalojew und Aslanbek Bekojew. Irbek Farnijew, der bei einer Größe von 1,69 m ca. 70 kg wiegt, ist Student und gibt als Hobby die Jagd an. Er startet ausschließlich im freien Stil.

Seine internationalen Erfolge setzten bereits im Juniorenalter ein. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) 1998 in Radovis/Makedonien belegte er in der Klasse bis 56 Kg Körpergewicht den 6. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft der jüngeren Altersgruppe der Cadets (bis zum 17. Lebensjahr) belegte er in Moskau im Bantamgewicht vor Uly Duisenbai Jankew aus Kasachstan und Djamschid Saidow aus Usbekistan den 1. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Juniors 2000 in Nantes erreichte er im Federgewicht den 3. Platz.

Im Jahre 2001 wurde Irbek Farnijew vom russischen Ringerverband auch bei den Senioren eingesetzt. Bei der Europameisterschaft in Budapest kam er dabei im Leichtgewicht mit vier Siegen und einer Niederlage auf den 2. Platz. Im Endkampf verlor er gegen Ahmet Gülhan aus der Türkei, nachdem er im Halbfinale den starken Bulgaren Nikolai Paslar besiegt hatte. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Sofia siegte er in der 1. Runde über Talant Jekschenow aus Kasachstan, verlor aber in der nächsten Runde gegen den Olympiasieger von 2000 Daniel Igali aus Kanada und schied aus. In der Endabrechnung kam er nur auf den 15. Platz.

2003 wurde Irbek Farnijew in Riga Europameister im Leichtgewicht, wobei er im Finale seinen ossetischen Landsmann Elbrus Tedejew, der für die Ukraine startete, besiegte. Im gleichen Jahr wurde er dann in New York mit einem Sieg im Finale über den vielfachen Welt- und Europameister Serafim Barzakow aus Bulgarien auch Weltmeister im Leichtgewicht.

2004 verlor Irbek Farnijew bei der russischen Meisterschaft gegen Machatsch Murtasalijew, der daraufhin bei der Europameisterschaft dieses Jahres und bei den Olympischen Spielen in Athen eingesetzt wurde. Murtasalijew wurde zwar Europameister, unterlag aber in Athen gegen Elbrus Tedejew, gegen den Irbek Farnijew 2003 sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft gewonnen hatte.

Machatsch Murtasalijew machte Irbek Farnijew auch 2005 und 2006 die Startplätze bei den internationalen Meisterschaften streitig. Deshalb kam dieser in diesen Jahren nur bei der Europameisterschaft 2005 in Warna zum Einsatz. Dort siegte er in seinem ersten Kampf über Dusan Babrnak aus der Slowakei und unterlag im Achtelfinale gegen Andrei Stadnik aus der Ukraine und erreichte damit nur den 9. Platz.

Erst nachdem Machatsch Murtasalijew 2007 in das Weltergewicht wechselte, war Irbek Farnijew in Russland wieder die unbestrittene Nr. 1 im Leichtgewicht. Er startete bei der Europameisterschaft 2007 in Sofia und gewann dort u. a. wieder über Serafim Barzakow, unterlag aber im Endkampf gegen Albert Batirow, einem Dagestaner und Bruder von Mawlet Batirow, der für Weißrussland startet, und kam auf den 2. Platz. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Baku siegte Irbek Farnijew zunächst über Akos Woeller aus Ungarn, Albert Batirow und Zhiayr Hovhannesjan aus Armenien, unterlag dann aber dem für die Türkei startenden Aserbaidschaner Ramazan Sahin. Mit weiteren Siegen über Arslan Khubaliew aus Usbekistan und Andrei Stadnik erkämpfte er sich aber noch die Bronzemedaille.

Bei der russischen Meisterschaft 2008 in St. Petersburg gewann Irbek Farnijew den Titel im Leichtgewicht mit einem Sieg im Finale über Mulat Lampeschew und erkämpfte sich damit die Fahrkarte nach Peking. Bei den Olympischen Spielen in Peking konnte Irbek Farnijew seine hochgespannten Erwartungen nicht erfüllen. Er siegte zwar über Suren Markusjan aus Armenien und Batzorig Buyanjav aus der Mongolei, unterlag aber im Viertelfinale gegen Leonid Spiridonow aus Kasachstan. Da Spiridonow das Finale nicht erreichte, schied er aus und belegte den für ihn enttäuschenden 7. Platz.

Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht, Le = Leichtgewicht, We = Weltergewicht, bis 55/56/57 kg, 62/63 kg, 66/69 kg bzw. 74/76 kg Körpergewicht)

  • 1998, 6. Platz, Junioren-EM (Juniors) in Radovis/Makedonien, F, Ba, Sieger: Martin Berberjan, Armenien;
  • 2000, 3. Platz, Junioren-WM (Juniors) in Nantes, F, Fe, hinter Josif Monsedlidse, Kasachstan und Ömer Cubukcu, Türkei;
  • 2001, 15. Platz, WM in Sofia, F, Le, mit einem Sieg über Talant Jekschenow, Kasachstan und einer Niederlage gegen Daniel Igali, Kanada (Sieger: Nikolai Paslar vor Amir Tavakoljan, Iran);
  • 2004, 1. Platz, Turnier in Burnaby/Kanada, F, We, vor Luke Becker, USA und Danny Einhorn, Kanada;
  • 2007, 2. Platz, EM in Sofia, F, Le, mit Siegen über Roman Dermenji, Moldawien, Emin Azizow, Aserbaidschan und Serafim Barzakow und einer Niederlage gegen Albert Batirow, Weißrussland;
  • 2007, 3. Platz, WM in Baku, F, Le, mit Siegen über Akos Woeller, Ungarn, Albert Batirow, Zhiayr Hovhannesjan, Armenien, einer Niederlage gegen Ramazan Sahin, Türkei und Siegen über Arslan Khumbaliew, Usbekistan und Andrei Stadnik;

Länderkämpfe

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 1998 bis 2008,
  • Website "www.iat.uni-leipzig.de",
  • Website "www.ossetians.com",
  • Website "Olympics.russianabroad.com"

Weblinks


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