Irene Schweizer

Irene Schweizer
Irene Schweizer

Irène Schweizer (* 2. Juni 1941 in Schaffhausen) ist eine Schweizer Pianistin und Schlagzeugerin, die zu den Begründern des europäischen Free Jazz zählt.

Nach Besuch einer Handelsschule verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt als Sekretärin. Schon Ende der 50er Jahre wandte sie sich dem modernen Jazz zu. Begegnungen mit Dollar Brand (Abdullah Ibrahim) und den Blue Notes um Chris McGregor (im legendären Jazzcafé Africana in Zürich) und mit Cecil Taylor (1966) führten sie zum Free Jazz. Insbesondere mit ihrem Trio, dem in den späten 1960er Jahren der Schlagzeuger Mani Neumeier und der Bassist Uli Trepte (beide später bei Guru Guru), um 1970 dann der Schlagzeuger Pierre Favre und der Bassist Peter Kowald angehörten, und im anschließenden Jahrzehnt in der Zusammenarbeit mit dem Saxofonisten Rüdiger Carl, z.T. abermals zum Trio ergänzt mit dem südafrikanischen Schlagzeuger Louis Moholo, spielte sie auf vielen Festivals.

Schweizer liebt einerseits die völlig freie Improvisation, andrerseits finden sich in ihrer Musik auch Anklänge an traditionellere Formen und Kompositionen von Klassikern wie Thelonious Monk und Duke Ellington einerseits, an die südafrikanische Musik andererseits. Neben ihrer musikalischen Tätigkeit war sie schon früh als Feministin aktiv. Daher war sie um 1980 auch in der Feminist Improvising Group aktiv; ihr Trio mit Joëlle Léandre und Maggie Nicols reflektiert dies noch heute. Daneben ist sie in der Schweizer Jazzszene wichtig als Organisatorin. So ist sie an der Entstehung des Taktlos Festivals (Zürich) und des Labels Intakt Records wesentlich beteiligt.

Schweizer wohnt in Zürich-Aussersihl und hat sich bei den Nationalratswahlen 2007 als Kandidatin für die Alternative Liste aufstellen lassen.

Werke

Einen Überblick über Irène Schweizers Schaffen gibt die CD

  • IRENE SCHWEIZER. Portrait Intakt CD 105 / 2005

Literatur

  • Lislot Frei: Schweizer Irène. In: Bruno Spörri (Hrsg.): Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz
    • CD-Beilage zu: Spoerri, Bruno (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6
  • Arild Widerøe: Swiss Jazz Discography 1925-2004 CD-Beilage zu: Spoerri, Bruno (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6, S. 854 ff.

Weblinks


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