- Isafjördur
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Ísafjörður (dt. „Eisfjord“; IPA: ˈi:saˌfjœrðʏr̥) ist eine Stadt im äußersten Nordwesten Islands in der Stadtgemeinde Ísafjarðarbær.
2008 (1. Dez.) lebten in Ísafjörður 3.968 Personen, die Stadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde Ísafjarðarbær mit 3968 Einwohnern (Stand: 1. Dez. 2008).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ísafjörður liegt, eingefasst von den schroff abfallenden Berghängen des Eyrarfjall (bis 731 m) und des Kirkjubólsfjall (bis 832 m), am Skutulsfjörður, einem Seitenarm des Ísafjarðardjúp. Die Stadt bildet das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Westfjorde.
Die Sandbank (isl. eyri), die den Ort trägt, wurde immer wieder aufgeschüttet, um Neuland zu bilden. Somit hat sich die Fläche der Stadt kontinuierlich vergrößert, die Halbinsel reicht heute fast von einem Ufer des Fjords zum anderen, wobei ein wirkungsvoll geschützter Hafen entstand.
Geschichte
Als erster Siedler an diesem Ort wird um 920 Helgi Hrólfsson genannt, der dem Fjord Skutulsfjörður auch seinen Namen gab, als er an dieser Stelle eine Harpune (isl. skutull) am Strand fand.
Ihm folgten norwegische und isländische Händler, die sich zeitweise hier niederließen. Im 16. Jahrhundert gründeten hier deutsche und englische Firmen ihre Handelsniederlassungen. Die während des dänischen Handelsmonopols errichteten Häuser am Südzipfel der Halbinsel bilden heute das Seefahrtsmuseum Neðstakaupstað. Sie stellen den ältesten erhaltenen Siedlungskern Islands (Tjöruhúsið von 1734) dar.
Ísafjörðurs allgemeiner Wohlstand kam erst im 18. Jahrhundert mit der Klippfischverarbeitung.
1787 wurde Ísafjörður zum Handelsort, 1866 erhielt der Ort das Stadtrecht.
Sehenswertes
Ísafjörður verfügt über eine Musikschule sowie ein Krankenhaus. Das gegenüberliegende ältere Gebäude (das ehemalige Krankenhaus) beherbergt heute ein Kulturzentrum mit einer Bibliothek und Ausstellungsräumen. In der Aðalstræti (dt. „Hauptstraße“) befindet sich die Kunstgalerie Slunkariki, wo Werke internationaler sowie isländischer Künstler gezeigt werden. Sehenswert ist auch die eigenwillige, ockerfarbene Betonkirche und der daran anschließende Friedhof. Der an der östlichen Mündung des Skutulsfjörður gelegene rot-gelbe nur etwa fünf Meter hohe Leuchtturm Arnarnesviti wurde 1902 errichtet.
Region
Von Juni bis August bestehen von Ísafjörður Schiffsverbindungen zur fast gänzlich verlassenen und schwer erreichbaren Halbinsel Hornstrandir (Naturreservat) auf der anderen Seite des Ísafjarðardjúp.
Die verkehrs- und versorgungstechnische Bedeutung des Ortes wird insbesondere deutlich durch die Anbindung an das innerisländische Flugnetz; der Flugplatz von Ísafjörður befindet sich am gegenüberliegenden Ufer des Fjords. Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt 457 Straßenkilometer, der nächstgelegene Ort Bolungarvík liegt etwa 15 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt. Am Ortsrand von Bolungarvík ist die Fischereisiedlung Ósvör als Freilichtmuseum zu besichtigen.
Schulen
Die Regionalbibliothek wurde 1889 gegründet, 1911 folgte Islands erste Musikschule. Seit 1970 gibt es in Isjafjördur zwei Schulen und eine vor kurzem gegründete Kunstschule mit dem Namen von Islands erstem Architekten, Rögnvaldur Ólafsson.
In März 2005 wurde ein Hochschulzentrum, Háskólasetur Vestfjarðar, als Fernstudienzentrum für die Region gegründet.
Industrie
Ísafjörður war einst der größte Standort der Shrimps-Fischerei von Island und ist auch heute noch besonders für den Fischfang bekannt.
Siehe auch: Liste der Städte in Island
Weblinks
66.075833333333-23.124722222222Koordinaten: 66° 5′ N, 23° 7′ W
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