- Isoborneol
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Strukturformel Allgemeines Name Borneol Andere Namen - 2-Bornenol
- 1,7,7-Trimethylbicyclo[2.2.1]- heptan-2-ol
Summenformel C10H18O CAS-Nummer - 464-43-7 (+)-Borneol
- 464-45-9 (−)-Borneol
- 124-76-5 DL-Isoborneol (rac.)
Kurzbeschreibung farblose campherartig riechende Kristalle Eigenschaften Molare Masse 154,25 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit unlöslich in Wasser
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 33-36/37/38 S: 26-37 WGK 1 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Borneol ist eine in der Natur vorkommende chemische Verbindung, ein einwertiger, sekundärer Alkohol aus der Stoffklasse der bicyclischen Monoterpene. Es enthält chirale Kohlenstoffatome und kommt daher in zwei diastereomeren Formen vor, die üblicherweise Borneol und Isoborneol genannt werden. Da jede dieser beiden Formen ein (enantiomeres) Spiegelbild hat, existieren insgesamt vier Stereoisomere, die alle sehr ähnliche Eigenschaften besitzen. Es bildet farblose, nach Campher riechende Kristalle.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Als sekundärer Pflanzenstoff ist es Bestandteil vieler ätherischer Öle, z. B. vorkommend im Koriander, Rainfarn, Salbei, Muskat und Rosmarin.
Eigenschaften
Borneol kann mit Chromsäure oder Salpetersäure zu Campher oxidiert werden. Dehydratation mit verdünnten Säuren führt zu Camphen.
Bei der Reduktion von Campher mit Natriumborhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid hingegen entsteht das Stereoisomer Isoborneol.
Mit Acetanhydrid kann es zum Bornylacetat verestert werden.
Die bakterielle Biosynthese von Methylisoborneol haben Forscher der TU Braunschweig entschlüsselt, gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und der Uni Saarbrücken.[2]
Verwendung
Als Bestandteil von ätherischen Ölen ist Borneol mitverantwortlich für Geruch und Geschmack diverser Gewürze. Dergestalt wird es auch in Kosmetika eingesetzt.
Sicherheitshinweise
Der Flammpunkt liegt bei 93 °C.[1] Borneol ist relativ instabil. Der orale LD50-Wert beträgt für eine Ratte 5800 Milligramm pro Kilogramm.
Struktur
Stäbchenmodell des (S)-Borneol.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt bei Alfa Aesar
- ↑ Biosynthesis of the Off-flavor 2-Methylisoborneol by the Myxobacterium Nannocystis exedens in: Angew. Chem. 2007, 119, 8436–8439. / Pressemitteilung
Literatur
- H. Surburg und J. Panten: Common Fragrance and Flavor Materials: preparation, properties, and uses. Wiley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 3-527-31315-X
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