- Istarski demokratski sabor
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Logo der Istrischen Demokratischen Versammlung (IDS/DDI)
Karte IstriensDie Istrische Demokratische Versammlung (kroat. Istarski demokratski sabor, IDS; ital. Dieta democratica istriana, DDI) ist eine sozialdemokratisch-liberale Partei in Kroatien und vertritt insbesondere die Interessen der Bevölkerung in Istrien. Die IDS/DDI ist zwar eine regionale Partei, sie trägt jedoch aktiv zur nationalen Politik in Kroatien bei. Den aktuellen Parteivorsitzenden stellt Ivan Jakovčić. Die IDS verfügt derzeit über 3 Mandate im kroatischen Parlament.
Neuere Geschichte
Die Partei wurde 1990 vor den ersten freien Wahlen in Kroatien gegründet. Sie entschloss sich jedoch, nicht an den Wahlen teilzunehmen und ermöglichte somit den kroatischen Kommunisten, welche sich kurz zuvor zur Sozialdemokratischen Partei Kroatiens (SDP) umbenannten, die gesamte Region Istrien stimmenmäßig für sich zu gewinnen. Die IDS machte ihr Debüt bei den Parlamentswahlen 1992 und nützte den Zusammenbruch der SDP, um alle drei istrischen Wahlbezirke zu erobern.
Das Wahlergebnis machte Istrien zu einem Gebiet von besonderer Aufmerksamkeit für den kroatischen Präsidenten Franjo Tuđman und seiner Kroatischen Demokratischen Union (HDZ), die in allen anderen Teilen Kroatiens dominierte. Zur ersten kroatischen Unterhauswahl, welche mit der Wahl in der neu-gegründeten Gespanschaft Istrien zusammenfiel, wurde eine staatlich gelenkte Medienkampagne gestartet, welche beinahe ausschließlich auf Istrien abzielte. Diese Kampagne erwies sich als spektakulärer Eigentreffer, da beinahe drei Viertel der istrischen Wähler für die IDS stimmten. Seit dieser Wahl konnte bislang keine andere Partei die Vormachtstellung der IDS in der Region brechen.
Die IDS setzt sich für eine eigene kulturelle und wirtschaftliche Identität Istriens und den gleichberechtigten Status der italienischen und kroatischen Sprache in Istrien ein. Dies entsprach nicht der Politik von Tuđman und seiner ausgeprägt nationalkonservativen Politik. Die anderen kroatischen Parteien erwiesen sich in dieser Hinsicht als pragmatischer, sodass die IDS im kroatischen Parlament und bei Wahlen mit anderen Parteien koalierte. In Istrien selbst ist die IDS jedoch in einen bitteren Konflikt mit der lokalen Tochterpartei der SDP, wie auch mit dem ehemaligen Mitglied und ersten Präfekten Luciano Delbianco verwickelt, der sich von der Partei trennte und selbst das Istrische Demokratische Forum gründete.
Die IDS war kurzzeitig Teil der nationalen Regierung nach den erfolgreichen Wahlen im Jahre 2000, bei denen die Koalition mit der stimmenstärksten Partei SDP gewann. Bereits ein Jahr später verließ die IDS den Koalitionspartner aufgrund von Unstimmigkeiten hinsichtlich der Istrien-bezogenen Politik und der Art, wie die Partei von Ivica Račan seinen Koalitionspartner behandelte. Die IDS unterstützte die SDP jedoch weiterhin im Parlament.
2006 trat die IDS der Europäischen Liberalen Partei (ELDR) bei.
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