Istrianer Schäferhund

Istrianer Schäferhund
Šarplaninac
Šarplaninac
FCI-Standard Nr. 41
  • Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
  • Sektion 2: Molossoide
2.2 Berghunde
  • Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung:

Mazedonien, Serbien

Alternative Namen:

Jugoslovenski Ovčarski pas - Šarplaninac
(Jugoslawischer Hirtenhund - Šarplaninac)
Pas-Šarplaninac, Istrischer Schäferhund,
Illyrischer Schäferhund

Widerristhöhe:

Hündinnen 58 cm
Rüden 62 cm

Gewicht:

Hündinnen 30–40 kg
Rüden 35–45 kg

Liste der Haushunde

Der Šarplaninac (sprich: Schár-planí-natz) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Mazedonien und Serbien[1] (FCI-Gruppe 2, Sektion 2.2, Standard Nr. 41).

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Der Šarplaninac ist eine über die Jahrhunderte entstandene Rasse, die die Hirten im Bereich Serbiens und Mazedoniens als Herdenschutzhund begleitete. Er wurde nach dem an der Grenze zwischen Kosovo und Mazedonien gelegenen Gebirge „Šar Planina“ benannt, der erste offizielle Standard bereits 1930 aufgestellt wurde. Die Registrierung erfolgte 1939 bei der FCI unter dem Namen Illyrischer Schäferhund, allerdings wurde noch nicht zwischen dem (heutigen) Šarplaninac und dem Karst-Schäferhund (Kraški ovčar) unterschieden. 1956 erfolgte die Hinterlegung des Standards mit dem Namen Šarplaninac (Jugoslovenski Ovčarski pas – Šarplaninac; deutsch: Jugoslawischer Hirtenhund – Šarplaninac).[2] Die Rasse verbreitete sich erst nach 1970 in Europa. Bis zu dieser Zeit war die Ausfuhr verboten.

Beschreibung

Der Šarplaninac ist mit bis zu 80 cm Größe und 60 kg Gewicht ein mächtiger Hund, langstockhaarig mit reichlich Unterwolle, in grau, lohfarben und schwarz. Die Ohren sind klein herabhängend.

Wesen

Wie alle Herdenschutzhunde ist der Šarplaninac recht eigenwillig und gewohnt Entscheidungen selber zu treffen. Er ist gutmütig, so lange es geht, treu, arbeitsfreudig. Die Erziehung erfordert Fingerspitzengefühl, besonders jenseits seines angestammten Aufgabengebiets, was heute mehr denn je der Fall ist. Der Hund war in seiner Heimat oft sehr lange Zeit mit seiner Herde allein und völlig auf sich gestellt. Der Name „Wolfstöter“, so nennen ihn die Einheimischen heute noch, kommt nicht von ungefähr.Diese Hunde sind am besten bei erfahrenen und konsequenten Haltern aufgehoben, wie alle Hunde dieser Art.

Verwendung

Der Šarplaninac ist der typische Hirtenhund (Herdenschutzhund) dieser Gegend. Er agiert weitgehend selbstständig, was auch zum Schutz der Herde unbedingt wichtig ist. Seine Universalität zeigt sich darin, dass er heute auch als Wach- und Schutzhund sowohl beim Militär als auch bei der Polizei eingesetzt wird. Selbst als Familienhund zeigt er seine Qualitäten, wenn der Mensch seine Herkunft gebührend berücksichtigt.

Quellen und weiterführende Links

Einzelnachweise

  1. FCI: Sarplaninac
  2. Der Sarplaninac. in Hans Räber: Enzyklopädie der Hunderassen. Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-06555-3


Weblinks


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