Itemis AG

itemis AG
Unternehmensform	Aktiengesellschaft
Gründung	2003
Unternehmenssitz	Lünen, Deutschland
Unternehmensleitung	Aufsichtsrat: Prof. Dr. Burkard Igel (Vorsitzender) Stephan Grollmann Michael Neuhaus Vorstand: Wolfgang Neuhaus Dr. Georg Pietrek Jens Wagener
Umsatz	2007: 6,9 Mio. € (Nicht belegte Eigenangabe[1])
Branche	Software
Website	www.itemis.de

Die itemis AG mit Sitz in Lünen ist ein deutsches Softwareunternehmen im Bereich der modellbasierten Softwareentwicklung (MDSD).

Unternehmen

Die itemis AG wurde 2003 als GmbH & Co. KG von Wolfgang Neuhaus und Jens Wagener gegründet. Im September 2007 erfolgte der Rechtsformwechsel zur Aktiengesellschaft. Die itemis AG ist eines der größten IT-Unternehmen in der Region Lünen. Die Hauptverwaltung des Unternehmens befindet sich auf dem Gelände des Technologiezentrums LUENTEC. Niederlassungen gibt es in Bonn, Dortmund, Hamburg, Hilden, Kiel, Leipzig, München und Pforzheim. Seit Beginn des Jahres 2009 existiert eine internationale Niederlassung in Windisch im Schweizer Kanton Aargau.^[2]

Kernkompetenz

Die itemis AG gehört zu den in Deutschland führenden Unternehmen im Bereich der modellbasierten Softwareentwicklung (MDSD). Nachdem MDSD zunächst hauptsächlich in der Entwicklung von Enterprise-Applikationen Verbreitung gefunden hat, überträgt die itemis AG diese Ansätze seit mehreren Jahren auch auf die Entwicklung eingebetteter Systeme, die in Flugzeugen, Autos oder Fertigungsanlagen zum Einsatz kommen. Zur Unterstützung modellbasierter Entwicklungsverfahren werden Werkzeuge (Editoren, Generatoren, Validierer) benötigt. Diese entwickelt die itemis AG unter Open-Source-Lizenz und stellt sie unter dem Dach des Eclipse-Projekts zur Verfügung.

Forschung

Die itemis AG leitet verschiedene Forschungsprojekte zur praxistauglichen Übertragung und Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen im Rahmen modellbasierter Entwicklungsverfahren. So wurden im Rahmen des Forschungsprojekts MDA4E modellbasierte Entwicklungsverfahren für die Entwicklung von eingebetteten Systemen auf Basis des Eclipse-Projekts erarbeitet. Weitere Forschungsvorhaben befassen sich mit der modellbasierten Entwicklung von Produktmanagementsystemen, der integrierten Spezifikation von mechatronischen Produkten und Produktionssystemen, der Wiederverwendung von Simulationsmodellen und dem Aufbau von Modellrepositorys. Forschungspartner sind die Fachhochschule Dortmund^[3], die Westfälische Wilhelms-Universität Münster^[4], die Universität Paderborn, die Universität Karlsruhe (TH), das Forschungszentrum Informatik^[5][6] in Karlsruhe, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum und die Universität Leipzig.

Forschungsergebnisse und relevante Praxiserfahrungen werden regelmäßig über Veranstaltungen der Special Interest Group Model Driven Software Engineering öffentlich diskutiert und publiziert. Zudem ist die itemis AG in der Gesellschaft für Informatik im Arbeitskreis für modellgetriebene Softwarearchitektur und im Strategiekreis für softwareintensive, eingebettete Systeme des Branchenverbands BITKOM vertreten. Mitarbeiter der itemis AG haben wiederholt Fachbücher über Modellgetriebene Softwareentwicklung verfasst.^{[7] [8] [9] [10]} Weiter wurden von Mitarbeitern der itemis AG wiederholt Beiträge in Fachzeitschriften veröffentlicht, z.B. im Java Spektrum ^[11][12], im Javamagazin ^{[13] [14] [15] [16] [17] [18] [19]}, in OBJEKTspektrum ^[20], in der Computerwoche ^[21], in der Elektronik Praxis ^[22], sowie im Eclipse Magazin ^[23].

Auch auf Fachkonferenzen wie OOP ^[24] und Embedded World ^[25] haben itemis-Mitarbeiter Vorträge gehalten.

Eclipse

Die itemis AG ist eines von 22 strategischen Mitgliedern^[26] der Dachorganisation des Eclipse Projekts. Das Unternehmen ist mit zwei Sitzen im Board of Directors vertreten^[27], was einem Stimmrecht von derzeit 6,1 Prozent entspricht. Weiterhin leitet die itemis AG das Projekt Textual Modeling Framework in Zusammenarbeit mit der Universität Nantes^[28] sowie das Projekt Eclipse Modeling Framework in Zusammenarbeit mit Ed Merks.

Auszeichnungen

• Land der Ideen 2008: Aufnahme als "ausgewählter Ort" in die Bundesinitiative Deutschland - Land der Ideen^[29]
• Jax Innovation Award 2007: Platz 3 für openArchitectureWare^[30]
• Preisträger beim Zukunftswettbewerb Ruhrgebiet^[31] in den Jahren 2005 und 2006, im Rahmen des Ziel-2 Programms des Landes Nordrhein-Westfalen. Forschungsträger ist das Forschungszentrum Jülich. Die Vergabe der Forschungsmittel erfolgte durch das Zentrum für Innovation und Technik (ZENIT).
• Start2Grow Gründungswettbewerb der Stadt Dortmund 2004^[32]

Quellen

1. ↑ Die Angabe des Umsatzes für 2007 ist nicht belegt. Die Eintragung des Umsatzes für 2007 erfolgte am 6. September 2007 durch den Wikipedia-Autoren Jfwagener, der sich als Mitarbeiter der itemis AG zurechnen lässt. Ein veröffentlichter, geprüfter Jahresabschluss für 2007 ist nicht bekannt. Es existieren amtliche Umsatzangaben aus der GuV für 2006 (also vor der AG-Umwandlung) nur für die Itemis GmbH IT Beratung und Softwareentwicklung, Pforzheim: Der Umsatz dieser GmbH betrug 113.745 EUR. Nur Bilanzangaben ohne GuV existieren für
   • itemis management GmbH, Lünen
   • itemis Verwaltungs-GmbH, Lünen
   • itemis GmbH & Co. KG
   • itemis products and solutions GmbH & Co. KG, Lünen.
   In den Pressemitteilungen der itemis AG auf der Unternehmenshomepage (itemis.de, abgerufen am 10. Mai 2008) und bei OpenPR (openpr.de, abgerufen am 10. Mai 2008) finden sich keine Angaben zum Umsatz.
2. ↑ Online Artikel der WAZ: "itemis-Niederlassung nun auch in der Schweiz" [1] (Abgerufen am 28. Januar 2009)
3. ↑ http://www.fh-dortmund.de/de/ftransfer/progs/Projekte/103020100000041515.php
4. ↑ http://www.ercis.de/ERCIS/research/competencecenter/refmod/praxispartner/index.html
5. ↑ http://www.fzi.de/se/projekte.php?id=356
6. ↑ http://www.q-impress.eu/Q-ImPrESS/CMS
7. ↑ Thomas Stahl, Markus Völter, Sven Efftinge, Arno Haase: Modellgetriebene Softwareentwicklung: Techniken, Engineering, Management. Dpunkt Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 3-8986-4448-0.
8. ↑ Georg Pietrek, Jens Trompeter, Benedikt Niehues et. al: Modellgetriebene Softwareentwicklung. MDA und MDSD in der Praxis. Entwickler.Press, Frankfurt 2007, ISBN 3-9390-8411-5.
9. ↑ Roland Petrasch, Wolfgang Neuhaus, Florian Fieber (Hrsg.): Werkzeuge und Anwendungsgebiete der modellbasierten Software-Entwicklung. Verlag Logos Berlin (November 2006), ISBN 978-3832514136.
10. ↑ Roland Petrasch, Wolfgang Neuhaus, Florian Fieber (Hrsg.): Modellbasierte Software-Entwicklung für eingebettete Systeme. Verlag Logos Berlin (Mai 2007), ISBN 978-3-8325-1595-9.
11. ↑ Wolfgang Neuhaus: Generative Softwareentwicklung mit inkrementellen Vorgehensmodellen. In: Java Spektrum. 2002 (PDF; 778 KB).
12. ↑ Michael Kloss, Steffen Stundzig: Automatisierte Integrationstests. In: Java Spektrum. 03/2008 (PDF).
13. ↑ Peter Roßbach, Thomas Stahl, Wolfgang Neuhaus: Model Driven Architecture. Grundlegende Konzepte und Einordnung der Model Driven Architecture (MDA). In: Javamagazin. 9/2003 (PDF; 1 MB).
14. ↑ Wolfgang Neuhaus, Carsten Robitzki: Eine praktische Interpretation. Der MDA-Standard muss in der Praxis geeignet interpretiert werden, um anwendbar zu sein. In: Javamagazin. 09/2003 (PDF; 1 MB).
15. ↑ Martin Schepe, Wolfgang Neuhaus, Peter Roßbach: Praktische Entwicklung mit MDA/D. Anwendungsentwicklung in MDA/D-basierten Projekten unter Verwendung einer existierenden generativen Architektur. In: Javamagazin. 09/2003 (PDF; 1 MB).
16. ↑ Marc Thomas, Karsten Thoms: Direktbank: J2EE-Entwicklung mit generativen Techniken. In: Javamagazin. 11/2004, (PDF; 503 KB).
17. ↑ Karsten Thoms, Boris Holzer: The next Generation. Codegenerierung mit dem openArchitectureWare Generator 3.0. In: Javamagazin. 07/2005 (PDF; 334 KB).
18. ↑ Markus Guske, Karsten Thoms: Wenn Architektur zur Ware wird. openArchitectureWare, Teil 2: Metamodellierung und Tool-Integration, In: Javamagazin. 08/2005 (PDF; 781 KB).
19. ↑ Achim Baier, Wolfgang Frank: Business Intelligence in SOA. Das Zusammenspiel von SOA- und BI-Konzepten. In: Javamagazin. 11/2006 (PDF; 1,14 MB).
20. ↑ Wolfgang Neuhaus, Boris Holzer: Modellgetriebene Softwareentwicklung: Alles UML, oder?. In: OBJEKTspektrum. 2004 (PDF; 2,27 MB).
21. ↑ Boris Holzer, Dr. Mark Thomas: "Das TPI-Modell verbessert den Testprozess". In Computerwoche 10/2007
22. ↑ Steffen A. Mork: Mehr Komfort durch C++.
23. ↑ Wolfgang Neuhaus, Dr. Lothar Wendehals, Benedikt Niehues: Welten wachsen zusammen. Modellgetriebene Entwicklung eingebetterer Systeme mit Eclipse. In: Eclipse Magazin. 01/2008 (PDF; 1,15 MB).
24. ↑ OOP 2008: Modellgetriebene Entwicklung für eingebettete Systeme mit Eclipse
25. ↑ Embedded World 2008: Tutorium Embedded Systems Development
26. ↑ http://www.eclipse.org/membership/showMember.php?member_id=817 itemis ist eins von 4 deutschen Strategic Development Partnern
27. ↑ http://www.eclipse.org/org/foundation/directors.php
28. ↑ http://www.sciences.univ-nantes.fr/lina/atl/contrib/jouault
29. ↑ http://www.landderideen.de/CDA/ort_des_tages,1987,1,,de.html?action=detail&id=4422
30. ↑ http://jax-award.de/jax_award07/gewinner_de.php
31. ↑ Projektträger Jülich (PTJ-TRI), 52425 Jülich
32. ↑ http://www.start2grow.de/de/preistraeger/ab_2004_p2.jsp