Itschinski

Itschinski

f1

Itschinskaja Sopka
Höhe 3.621 m
Lage Russland, Kamtschatka
Gebirge Sredinny-Höhenrücken
Geographische Lage 55° 40′ 42″ N, 157° 43′ 25″ O55.678333333333157.723611111113621Koordinaten: 55° 40′ 42″ N, 157° 43′ 25″ O
Itschinskaja Sopka (Russland)
DEC
Itschinskaja Sopka
Typ Schichtvulkan
Gestein Andesit, Dazit, Rhyodazit
Alter des Gesteins 10.000–15.000 Jahre

Die Itschinskaja Sopka (russisch Ичинская сопка; auch Itschinski, Ичинский oder kurz Itscha, Ича) ist ein Schichtvulkan im Sredinny-Höhenrücken auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Mit einer Höhe von 3.621 m (nach anderen Angaben 3.607 m[1][2]) ist er der mit Abstand höchste des Sredinny-Rückens und fünft- bis sechshöchste der Halbinsel insgesamt. Er ist zudem der einzige tätige Vulkan außerhalb der heute aktiven Zone im Ostteil Kamtschatkas.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der massive Vulkan gehört mit einem Volumen von 450 km³ und etwa 20 km Durchmesser zu den größten der Halbinsel. Er ist dem Hauptkamm des Gebirges westlich vorgelagert und befindet sich etwa 70 Kilometer Luftlinie südwestlich des nächstgelegenen Ortes Esso. Das Vulkanmassiv überragt die umgebenden Berge um mehr als 2000 Meter und ist aus westlicher Richtung von der 130 Kilometer entfernten Küste des Ochotskischen Meeres bei guter Sicht erkennbar.

Die Itschinskaja Sopka ist ein Vulkan des Somma-Typs: den Gipfel bildet eine 5 km lange und 3 km breite Caldera, aus der sich hier zwei größere und ein kleinerer Lavakegel erheben. Der Gipfelbereich ist mit einer Firnkappe bedeckt, aus der in mehreren Richtungen Gletscher ins Tal fließen.

Der Name des Vulkans ist von dem des Flusses Itscha abgeleitet, der seinen Ursprung in mehreren von der Südflanke des Vulkankomplexes abfließenden Bächen hat und in westlicher Richtung zum Ochotskischen Meer abfließt.

Geologie

Die Entstehung des Vulkans begann im Jungpleistozän (im Zeitraum vor etwa 10.000 bis 15.000 Jahren) mit der Eruption andesitischer und andesito-basaltischer Lava. Die mehr als zehn Nebenkrater, welche die Gipfelcaldera in 1800 bis 3000 Meter Höhe umgeben, produzierten später auch saurere Dazit- und Rhyodazit-Lava und -Asche.

Zum stärksten Ausbruch kam es vor etwa 6500 Jahren, wobei bis zu 15 km lange Lavaströme entstanden. Weitere aktive Phasen liegen bei 4200–4000 BP und 2600–2400 BP. Zur letzten Eruption kam es vermutlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Die heutige Tätigkeit beschränkt sich auf Fumarolen und Solfataren in der Caldera und an der nördlichen Flanke in etwa 3000 Meter Höhe. 1956 stieg Dampf über dem Fumarolenfeld in der Caldera bis in 250 Meter Höhe.

Einzelnachweise

  1. Webseite des Institut für Vulkanologie und Seismologie der RAN in Petropawlowsk-Kamtschatski, s. Weblinks
  2. Topographische Karte 1:200.000 N-57-II (Ausgabe 1986)

Weblinks


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