Ivan Frederick Bösky

Ivan Frederick Bösky

Ivan Frederick Boesky (* 6. März 1937 in Detroit) ist ein US-amerikanischer Börsen-Spekulant und war in einen der größten Wirtschaftsskandale der 80er Jahre verwickelt.

Der Sohn eines russischen Emigranten und Barbesitzers aus Detroit arbeitete nach seinem Studium als Buchhalter in einer Rechtsanwaltskanzlei. Mit 29 Jahren wechselte er als Arbitragehändler an die Wall Street. Sein reicher Schwiegervater, der damals noch die Miete für ihn aufbringen musste, nannte ihn bis dahin "Ivan der Schnorrer".

Mit 49 Jahren verfügte Boesky als "Corporate Raider" über ein Vermögen von 200 Millionen Dollar. An der Wall Street hatte er den Spitznamen Ivan der Schreckliche.

Auch Boeskys Hang zur Verschwendung war legendär. Wenn er in den teuersten Restaurants Essen ging, bestellte er mehrere Hauptspeisen. Von jeder kostete er dann nur einen Bissen, um zu sehen, was ihm am besten schmeckte. Das aß er dann, den Rest ließ er stehen.

Die Ermittlungen gegen Boesky wurden durch den Investment-Banker Dennis Levine ausgelöst, der im Mai 1986 von der Securities and Exchange Commission verhaftet wurde und gegen Boesky aussagte. Staatsanwalt in diesem Prozess war damals Rudy Giuliani. Boesky wurde 1986 wegen verbotener Insidergeschäfte zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100 Millionen Dollar verurteilt.

Für die Filmfigur "Gordon Gekko" aus dem Oliver Stone-Film Wall Street war Boesky neben Carl Icahn eines der Vorbilder. Teile der "Gier-ist-Gut-Rede", die Boesky 1985 vor Absolventen der University of California gehalten hatte, wurden in den Film eingebaut. Zitat: "Es ist gut, wenn man habgierig ist. Ich möchte sogar behaupten, dass es gesund ist, habgierig zu sein. Du kannst gierig sein und dich dabei gut fühlen."

Die Zeitschrift Newsweek kommentierte später: "Das Seltsamste war nicht nur, dass Ivan Boesky so etwas bei einer Gradverleihung von Betriebswirten sagen konnte, sondern auch, dass seine Worte mit lautem Gelächter und Applaus begrüßt wurden".

Um Ivan Boesky, Dennis Levine, Carl Icahn und ihre Machenschaften geht es in den Büchern „Mr. Diamond“ von Frantz und „Club der Diebe“ von Stewart.

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