- Izumo (1900)
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Die Izumo war ein Panzerkreuzer der japanischen Marine. Benannt war das Schiff nach der historischen Provinz Izumo, die im Gebiet der heutigen Präfektur Shimane lag.
Das Schiff wurde 1900 in Großbritannien auf der Armstrong-Werft in Elswick nach einem Entwurf des Ingenieurs Sir Philipp Watts gebaut. Sie war eine verbesserte Version des Panzerkreuzers Asama.
Inhaltsverzeichnis
Baudaten
- Kiellegung: Mai 1898
- Stapellauf: 19. September 1899
- Indienststellung: 25. September 1900
Technische Daten
- Wasserverdrängung: 9750 ts
- Länge:
- Länge (pp): 121,9 m
- über alles: 132,28 m
- Breite: 20,94 m
- Tiefgang: 7,37 m
- Besatzung: 672 Mann
Antrieb
- 24 Belleville-Dampfkessel
- 2 stehende Dreifachexpansions-Dampfmaschinen
- 14.500 PSi auf 2 Wellen
- Geschwindigkeit: 20,7 kn
- Vorrat: 1412 ts Kohle
Bewaffnung
- 4 x 20,3 cm in Doppeltürmen
- 14 x 15,2 cm-QF
- 12 x 12-Pdr-QF
- 8 x 2,5-Pdr-QF
- 4 x 45,7-cm-Torpedorohre
Panzerung
- Gürtel: 90 - 178 mm
- Zitadelle: 127 mm
- Deck: 64 mm
- Barbetten: 102 - 152 mm
- Türme: 152 mm
- Kasematten: 152 mm
- Kommandostand: 76 - 356 mm
Geschichte
Während des Russisch-Japanischen Kriegs war die Izumo Flaggschiff des Admirals Kamimura, der mit der Zweiten Flotte das Japanische Meer patrouillierte und im Seegefecht bei Ulsan am 14. August 1904 das russische Kreuzergeschwader aus Wladiwostok besiegte. Auch in der Seeschlacht bei Tsushima am 26. Mai 1905 war sie als Kamimuras Flaggschiff beteiligt.
Im Ersten Weltkrieg wurde der Kreuzer im Mittelmeer eingesetzt, wo er mit Basis in Malta als Führungsschiff für die japanischen Zerstörer diente, die dort innerhalb des Anglo-Japanischen Militärbündnisses Geleitschutz und andere Aufgaben versahen.
Nach Ende des Krieges wurde die Izumo im Rahmen des Washingtoner Flottenvertrages zum Schulschiff abgerüstet. Dabei wurde auch die bisherige Kesselanlage gegen sechs Kessel vom Typ Kampon ausgetauscht. Dadurch sank die Maschinenleistung auf 7.000 PSi und die Geschwindigkeit auf 16 Knoten, was für den Einsatz als Schulschiff ausreichte. Zahlreiche Ausbildungsfahrten führten sie bis in den Indischen Ozean und nach Südamerika. 1921 wurde sie zum Küstenschutzschiff 1. Klasse herabgestuft.
Während der japanischen Invasion Chinas, mit der der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg begann, war die Izumo Flaggschiff der Dritten Flotte. In der Schlacht um Shanghai versenkte sie ein chinesisches Torpedoboot, und am 14. August 1937 schoss ihr Nakajima 90-Wasserflugzeug, mit dem sie 1934 ausgerüstet worden war, bei der Abwehr eines Luftangriffs ein chinesisches Flugzeug ab.
Nachdem mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor der Zweite Weltkrieg auch im Pazifischen Raum ausgebrochen war, eröffnete die Izumo am frühen Morgen des 8. Dezember 1941, im Hafen von Shanghai liegend, das Feuer auf das amerikanische Kanonenboot USS Wake und das britische Kanonenboot HMS Petrel, die vom Ausbruch der Feindseligkeiten überrascht wurden; die Petrel wurde versenkt und die Wake kapitulierte.
Danach wurde die Izumo mit Fla-Geschützen ausgerüstet und im Juli 1942 als Kreuzer 1. Klasse klassifiziert, diente jedoch im weiteren Verlauf des Krieges ausschließlich als Schulschiff und nur in den heimatlichen Gewässern der Seto-Inlandsee.
Verbleib
Am 24.Juli 1945 wurde die Izumo im Hafen von Kure durch einen Luftangriff US-amerikanischer Trägerflugzeuge versenkt. Das Wrack wurde 1947 gehoben und verschrottet.
Literatur
- John Roberts, H. C. Timewell, Roger Chesneau (Hrsg.), Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 - Band 2: USA, Japan und Rußland, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz, 1983, ISBN 3-7637-5403-2
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