JG-3

JG-3

Das Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) war eine Fliegereinheit der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee. Es war von 1956 bis 1990 auf dem Flugplatz Preschen stationiert.

Das Geschwader wurde am 14. Dezember 1954 als 3. Kommando des 1. Aeroklubs aufgestellt. Am 24. August 1956 wurde es als 3. Fliegergeschwader in die NVA übernommen. Am 1. Dezember 1961 erfolgte die Umbenennung in Jagdfliegergeschwader 3 (JG-3) und am 1. März 1971 wurde dem Geschwader der Traditionsname Wladimir Komarow verliehen. Flugdiensttage waren normalerweise Dienstag, Donnerstag und Samstag. Das Geschwader gehörte zur 1. Luftverteidigungsdivision (1. LVD) Cottbus.

Der letzte Flug als NVA-Truppenteil fand am 27. September 1990 statt. Das für diesen Flug eingesetzte Flugzeug war die MiG-29 „604“ in entsprechender Sonderbemalung.

Am 3. Oktober 1990 wurde das Geschwader in die Luftwaffe der Bundeswehr übernommen. Es flog zunächst unter der Bezeichnung JG-3 weiter, jedoch ohne den Traditionsnamen Wladimir Komarow. Am 1. April 1991 wurde aus den beiden MiG-29-Staffeln das Erprobungsgeschwader MiG-29 gebildet. Letzten Endes wurde daraus am 1. Juni 1993 das Jagdgeschwader 73. 1994 wurde das JG 73 nach Laage verlegt, wo die MiG-29 bis 2004 ihren Dienst versahen.

Inhaltsverzeichnis

Eingesetzte Flugzeugtypen

Im JG-3 wurden fast ausschließlich Flugzeuge des sowjetischen Konstruktionsbüros MiG eingesetzt. Abgesehen von der Jak-11 und der Jak-18 waren alle eingesetzten Muster Strahlflugzeuge. Die Buchstaben hinter den Typennummern kennzeichnen die einzelne Version des Flugzeugtyps.

Flugzeugtyp Einsatzzeitraum
Jak-11 1954-1956
Jak-18 1954-1956
MiG-15bis 1956-1959
MiG-15UTI 1962-1969
MiG-17F 1957-1963
MiG-19S 1959-1968
MiG-19PM 1959-1968
MiG-21F-13 1962-1985
MiG-21U 1965-1985
MiG-21SPS 1968-1982
MiG-21SPS-K 1968-1976
MiG-21US 1970-1989
MiG-21M 1969-1982
MiG-21UM 1972-1990
MiG-21MF 1972-1990
MiG-29A 1988-1990
MiG-29UB 1988-1990

Flugplatz Preschen heute

Der Flugplatz wird heute von der Firma POINT 36 GmbH betrieben.

Weblinks

Literatur

  • Patrick Balzer: Flugplatz Preschen, JG-3 und TAFS-47, POINT-36 , 2005
  • Eugen Rudolph: Von der MiG-19 zur MiG-29 - Flugplatz Preschen bis 1994 (Privatdruck)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”