- JJ Cale
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J. J. Cale (* 5. Dezember 1938 in Tulsa, Oklahoma als John W. Cale) ist ein US-amerikanischer Musiker und Komponist. Er zählt zu den Begründern des Tulsa Sounds, stilistisch zwischen Rockabilly, Blues, Jazz und Country einzuordnen. Er spielt oftmals alle Instrumente seiner Aufnahmen selbst.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Name J. J. ist ein Künstlername, der ihm in seinen Anfangsjahren als Musiker von einem Clubbesitzer gegeben wurde, da es bereits einen Musiker namens John Cale gab. Fälschlicherweise wird selbst in seriösen Quellen (z. B. im All Music Guide to the Blues) der Geburtsname von J. J. Cale mit Jean Jacques angegeben. Diesen Namen hatte ein französischer Journalist ins Spiel gebracht, worauf er dann in einigen Biografien von J. J. Cale verewigt wurde.
Cales Markenzeichen sind seine meist kurzen, eher sparsam instrumentierten Songs. Die Texte sind oft lakonisch und werden ohne jedes Pathos vorgetragen, so dass seine Musik für typischen Rock zu ruhig ist. Dafür sind die Details der Musik sehr sorgfältig ausgearbeitet. Cale lässt sich für die Produktion einer Platte oft mehrere Jahre Zeit. Er hat den sogenannten „laid back“- (zurückgelehnt, entspannt) Stil geprägt. Das bedeutet, dass er seine wohldosierten Soli immer leicht hinter dem eigentlichen Beat des jeweiligen Stückes spielt. Dadurch entsteht der berühmte coole Sound, der Cales Werk prägt. Dieser „laid back“-Stil erinnert stark an den Stil von Billie Holiday, die nach Aussagen Cales auch eine gewisse Inspiration gegeben hat.
J. J. Cale, der die Öffentlichkeit eher meidet und nur einen eigenen großen Hit hatte (Cocaine, 1977 Nr. 22 in Deutschland, Nr. 2 in der Schweiz, Nr. 5 in Österreich), ist dennoch in Musikerkreisen ob seiner Kompositionen hoch angesehen und hat eine kleine aber treue Anhängerschaft.
Er ist insbesondere durch zahlreiche Interpretationen seiner Songs durch andere Musiker bekannt, wie zum Beispiel die Coverversionen von After Midnight und Cocaine durch Eric Clapton. Er ist einer der meistgecoverten Interpreten der Musikbranche.
J. J. Cale und Eric Clapton haben im November 2006 ein gemeinsames Album veröffentlicht (The Road to Escondido). Clapton hatte sich bis dahin schon lange ein gemeinsames Projekt mit Cale gewünscht.
Diskografie
- Naturally (1971)
- Really (1973)
- Okie (1974)
- Troubadour (1976)
- 5 (1979)
- Shades (1980)
- Grasshopper (1982)
- Number 8 (1983) mit Jim Keltner und Steve Ripley
- Special Edition (1984)
- Travel Log (1990)
- Number 10 (1992)
- Closer to You (1994)
- Guitar Man (1996)
- Anyway the Wind Blows: The Anthology (1997)
- The Very Best of J. J. Cale (1998)
- Universal Masters Collection (2000)
- Live (2001)
- After Midnight (2003)
- To Tulsa and Back (2004)
- The Road to Escondido (2006) mit Eric Clapton
- Rewind: Unreleased Recordings (2007)
- Roll On (2009) (DE: #32)
Bekannte Coversongs
- The Allman Brothers Band: „Call Me the Breeze“
- Asha Puthli: „Lies“, „Right Down Here“
- Chet Atkins: „After Midnight“
- The Band: „Crazy Mama“
- Bobby Bare: „Call Me the Breeze“
- Bobby „Blue“ Bland: „Same Old Blues“
- Clarence Gatemouth Brown: „Don’t Cry Sister“
- Captain Beefheart: „Same Old Blues“
- Larry Carlton: „Crazy Mama“
- Johnny Cash: „Call Me the Breeze“
- Eric Clapton: „After Midnight“, „Cocaine“, „I’ll Make Love to You Anytime“, „Travelin’ Light“
- David Allan Coe: „Call Me the Breeze“
- Randy Crawford: „Cajun Moon“
- Deep Purple: „Magnolia“
- Dr. Feelgood: „No Time“
- Dr. Hook: „Call Me the Breeze“
- José Feliciano: „Magnolia“
- Bryan Ferry: „Same Old Blues“
- Waylon Jennings: „Call Me the Breeze“, „Clyde“, „Louisiana Woman“
- Kansas: „Bringing It Back“
- Freddie King: „Same Old Blues“
- David Kitt: "Magnolia"
- Lynyrd Skynyrd: „Bringing It Back“, „Call Me the Breeze“, „Same Old Blues“
- Herbie Mann: „Cajun Moon“
- John Mayall: „The Sensitive Kind“
- Sérgio Mendes: „After Midnight“
- Maria Muldaur: „Cajun Moon“
- Nazareth: „Cocaine“
- ZZ Top: "Cocaine"
- Brother Phelps: „Anyway the Wind Blows“
- Poco: „Cajun Moon“, „Magnolia“
- Redbone: „Crazy Mama“
- Johnny Rivers: „Crazy Mama“, „Don’t Go to Strangers“
- Santana: „The Sensitive Kind“
- Merl Saunders with Jerry García: „After Midnight“
- The Seldom Scene: „After Midnight“
- Chris Smither: „Magnolia“
- Spiritualized®: „Call Me the Breeze“
- Pat Travers: „Magnolia“
- Widespread Panic: „Ride Me High“, „Travelin’ Light“
- Bill Wyman and The Rhythm Kings: „Anyway the Wind Blows“
- Francis Cabrel: "Madame n'aime pas (Mama don't)"
- Reiner Schöne: "So um Mitternacht (After Midnight)"
Siehe auch
Literatur
- The Very Best of J.J. Cale, ISBN
- "To Tulsa and back - On Tour with J.J. Cale" - 90.min Dokumentarfilm über die Legende J.J. Cale
Weblinks
- Offizielle Website
- J. J. Cale Fan Network
- Dokumentarfilm über J.J. Cale
- Biografie auf laut.de
- Laid Back – Ein Portrait bei einseitig.info
- J.J. Cale - Notizen bei musicanddance.de
Personendaten NAME Cale, J. J. ALTERNATIVNAMEN Cale, John W. (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Musiker und Komponist GEBURTSDATUM 5. Dezember 1938 GEBURTSORT Tulsa
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