- Jacob Schädlich
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Jacob Schedlich (* um 1588?; † 29. Dezember 1669 in St. Joachimsthal) war ein deutscher Orgelbauer des 17. Jahrhunderts.
Leben
Jacob Schedlich wurde um 1588 als Sohn des St. Joachimthaler Spitalmeisters und späteren Bürgermeisters Andreas Schedlich geboren. Sein Bruder David (1607–1687) war ein bekannter Komponist.
Nachdem er bei dem Nürnberger Komponisten Hans Leo Haßler eine Ausbildung im Orgelspielen sowie im Richten und Rektifizieren von Uhren erhalten hatte, wurde er 1607 als Organist, Schulmeister und Kantor in seiner Heimatstadt St. Joachimsthal eingewiesen. Zudem wurde ihm die Wartung der Uhren auf der Pfarrkirche und dem Brotmarkt als Aufgaben übergeben. 1619 wurde er als Mitglied in den Stadtrat berufen, wo er sich den Waisenangelegenheiten annahm. 1624 wurde er Inspektor und Steuereinnehmer. 1625 kündigte er das Organistenamt, das ihm zuvor 18 Jahre anvertraut gewesen war. 1633 wurde er erstmals zum Bürgermeister gewählt, welches Amt er 36 Jahre lang verwaltete. Schedlich wurde in der Stadtkirche seiner Heimatstadt beigesetzt.
Werke
Schedlich war ein bekannter Orgelbauer im erzgebirgischen Raum, wo auch ein Großteil seiner Arbeiten nachweisbar ist. Im Laufe seines Wirkens schuf er mindestens 40 Orgeln, u.a. in
- Saaz, Stadtkirche Maria-Himmelfahrt
- Kaaden, Stadtkirche Heilig-Kreuz
- Komotau, Stadtkirche Maria Himmelfahrt
- Radonitz, Stadtkirche
- Podersam, Stadtkirche Peter und Paul
- Priesen
- Geising
- Burg Elbogen
- Karlsbad, St. Andreas-Kirche
- Eger, Gottesackerkirche
- Neudek
- Adorf/Vogtl., Michaeliskirche
- Graslitz
- Budweis, St. Nikolaus
- Gottesgab
- Lichtenstadt
- Kupferberg
- Schleiz, Bergkirche (1640)
- Oberwiesenthal
- Kirchberg (Sachsen)
- Wolkenstein, St.-Bartholomäus-Kirche
- Mildenau
- Plauen, Stadtkirche (1642)
- Oelsnitz (Vogtland), St. Jakobikirche (1650)
- Annaberg, St. Annenkirche (1652)
- Weipert, Stadtkirche St. Martin
- Theusing, Stadtkirche Maria Geburt (1656)
- Markersbach (1661)
- Brunnersdorf (1666).
Schedlich war Stiefvater und Lehrer des Kulmbacher Orgelbaumeisters Matthias Tretzscher.
Literatur
- Rudolf Quoika: Der Orgelmacher Jacob Schedlich. In: Archiv für Musikwissenschaft 18 (1961) 2, S. 141-154
Personendaten NAME Schedlich, Jacob KURZBESCHREIBUNG deutscher Orgelbauer GEBURTSDATUM um 1588 STERBEDATUM 29. Dezember 1669 STERBEORT St. Joachimsthal
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