- Jacob Weiseborn
-
Jakob Weiseborn [1] (* 22. März 1892 in Frankfurt a. M.; † 20. Januar 1939 in Flossenbürg) war als SS-Sturmbannführer Lagerkommandant des Konzenzentrationslagers Flossenbürg.
Leben
Jakob Weiseborn, der als Berufssoldat 18 Jahre bei der Marine diente, war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr.: 753.119) und SS (Mitgliedsnr.: 17.063). Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er zunächst in den Konzentrationslagern Dachau und Esterwegen eingesetzt. Im April 1936 übernahm Weiseborn den Posten des Schutzhaftlagerführers von Karl d’Angelo im KZ Dachau.[2] Von Juli 1936 bis Juni 1937 fungierte er als Schutzhaftlagerführer im KZ Sachsenhausen und danach als 2. Schutzhaftlagerführer im KZ Buchenwald. An den Häftlingsbaracken des KZ Buchenwald wurde von der SS folgender Spruch angeschrieben: „Gott erschuf in seinem Zorn den Hauptsturmführer Weiseborn.“[3]
Weiseborn, ein chronischer Alkoholiker, wurde Anfang Mai 1938 Lagerkommandant des Konzentrationslagers Flossenbürg und blieb dies bis zum Januar 1939. Am 20. Januar 1939 beging Weiseborn in Flossenbürg mit Gift Suizid, da gegen ihn wegen Unterschlagungen im KZ Buchenwald ermittelt wurde.
Literatur
- Tom Segev: Die Soldaten des Bösen. Zur Geschichte der KZ-Kommandanten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-18826-0
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2005. ISBN 3-596-16048-0
Einzelnachweise
- ↑ In der Literatur finden sich auch Fundstellen in der Schreibweise Jacob Weiseborn, so zum Beispiel in Abraham und Hershel Edelheit: History of the Holocaust: A Handbook and Dictionary. Westview Press 1994. ISBN 0-813-31411-9.
- ↑ Vgl. Stanislav Zámečník: Das war Dachau., Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2007, S.85
- ↑ Zitiert bei: Eugen Kogon: Der SS-Staat. München 1974, S. 57.
Personendaten NAME Weiseborn, Jakob ALTERNATIVNAMEN Weiseborn, Jacob KURZBESCHREIBUNG deutscher KZ-Kommandant GEBURTSDATUM 22. März 1892 GEBURTSORT Frankfurt am Main STERBEDATUM 20. Januar 1939 STERBEORT Flossenbürg
Wikimedia Foundation.
