- Jahrreiß
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Hermann Jahrreiß (* 19. August 1894 in Dresden; † 23. Oktober 1992 in Köln[1]) war Professor für Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkten Staatsrecht und Völkerrecht.
Jahrreis war 1932 Ordinarius für öffentliches Recht und Völkerrecht an der Universität Greifswald. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten publizierte er 1933 die Abhandlung Europa – Germanische Gründung aus dem Ostraum.[1] 1937 wechselte er an die Universität zu Köln und war dort bis 1962 Ordinarius. Er beteiligte sich am NS-Projekt Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften.[1]
Jahrreiß verteidigte im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher den angeklagten Chef des Wehrmachtführungsstabes des Oberkommandos der Wehrmacht, Alfred Jodl. Von 1958 bis 1960 bekleidete Jahrreiß das Amt des Rektors der Universität zu Köln und war zugleich Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Zu seinem 70. und 80. Geburtstag gab die Universität zu Köln ihn und seine Arbeit würdigende Festschriften heraus und ernannte ihn zu seinem 90. Geburtstag zum Ehrenbürger.
Schriften
- "Demokratie" (1950)
- "Die Rechtspflege im Bonner Grundgesetz" (1950)
- "Herrschaft nach dem Maß des Menschen" (1952)
- "Größe und Not der Gesetzgebung" (1953)
- "Freiheit und Sozialstaat" (1957)
- "Mensch und Staat" (1957)
Weblinks
- Literatur von und über Hermann Jahrreiß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Portrait auf der Seite der Universität zu Köln
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 282.
Personendaten NAME Jahrreiß, Hermann KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Professor für Rechtswissenschaften GEBURTSDATUM 19. August 1894 GEBURTSORT Dresden STERBEDATUM 23. Oktober 1992 STERBEORT Köln
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