Jakobslilien

Jakobslilien
Sprekelia
Sprekelia formosissima

Sprekelia formosissima

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung: Sprekelia
Wissenschaftlicher Name
Sprekelia
Heist.

Die Jakobslilien (Sprekelia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).[1] Andere Autoren stellen die Gattung auch zu den Lauchgewächsen (Alliaceae)

Sie umfasst Zwiebelpflanzen, die in Mittelamerika beheimatet und eng mit Rittersternen (Hippeastrum) verwandt sind. Genauso wie diese wurden sie früher der Gattung Amaryllis zugeordnet. Somit ist die bekannteste Art, Sprekelia formosissima, in der älteren Fachliteratur immer noch mit dem alten Namen Amaryllis formosissima zu finden. Sie sollte also die formschönste unter all den Pflanzen sein, die damals als Amaryllis galten.

Die Gattung ist nach Johann Heinrich von Spreckelsen (1691–1764) benannt, der die Pflanze an Lorenz Heister schickte.[2] Da die Form der Blüte an das Kreuz der Ritter von St. Jakob erinnert, haben sich in verschiedenen Sprachen Namen wie Jakobslilie eingebürgert.[3]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Sprekelia formosissima ähnelt im Aufbau den Rittersternen, obwohl sie nur etwa 30 cm hoch und somit um einiges kleiner ist. Die schwertförmigen, grundständigen Blätter sind viel zierlicher. Der rötliche, hohle Blütenschaft trägt, im Unterschied zu Hippeastrum, nur eine kreuzähnliche, karminrote Blüte, die sich aus einem ziemlich langen Zwiebelhals entwickelt. Die Zwiebel selbst ist rund, fast so groß wie eine Hyazinthenzwiebel und von einer dunkelbraunen Zwiebeldecke umhüllt.

Kultur

Während der Vegetationsperiode im Frühling bilden sich aus der kleinen Zwiebel ein oder mehrere Blütenstiele. Davon kommt jedoch nur ein einziger zum Aufblühen.[4] Erst nach der Blütezeit setzt das Blattwachstum richtig ein. Nach der Vegetationsphase werden die Blätter eingezogen und die Zwiebel sollte den Winter an einem kühlen Ort verbringen, denn sie ist bei uns nicht winterhart. Da sie während der Ruhezeit keine starken Beeinträchtigungen erträgt, wird die Pflanze in Europa fast immer in Töpfen gehalten.

Arten

Die Gattung umfasst zwei Arten:[5]

  • Sprekelia formosissima (L.) Herb.
  • Sprekelia howardii Lehmiller

Die Verwandtschaft der Sprekelia mit Hippeastrum ist so eng, daß mitunter Kreuzungen möglich sind.

Bilder (S. formosissima)

Quellen

  1. APG zitiert Kew Garden
  2. Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Plant Names: Common Names, Scientific Names, Eponyms, Synonyms, and Etymology. CRC Press Inc., 2000, S. 2543. ISBN 0-8493-2676-1
  3. Jakobslilie
  4. R. Hay und P. Synge, Das große Blumenbuch, Ulmer, Stuttgart, 1968
  5. Fosberg, F.R., Sachet, M.-H., Oliver, R. (1987). A Geographical Checklist of the Micronesian Monocotyledonae. Micronesica; Journal of the College of Guam 20: 19-129. und Espejo Serena, A. & López-Ferrari, A.R. (1993). Las Monocotiledóneas Mexicanas una Sinopsis Florística 1(1): 1-76. Consejo Nacional de la Flora de México, México D.F.. Beide in: Royal Botanic Gardens, Kew, online abrufbar [1]

Weblinks


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