American Motors

American Motors
Rambler American (1959)
AMC Rebel SST (1968)
AMC Matador Coupé (1977)
AMC Pacer, amerikanische Interpretation eines Kleinwagens

Die American Motors Corporation (AMC) war ein US-amerikanischer Automobilhersteller, der 1954 aus dem Zusammenschluss von Nash Motors und der Hudson Motor Car Co. hervorging. 1970 übernahm die AMC die Firma Kaiser-Jeep (und damit die Marke Jeep); 1987 wurde sie selbst von der Chrysler Corporation übernommen.

Geschichte

Die Geschichte der Firma begann 1897, als Thomas B. Jeffery seinen ersten Prototypen eines Autos baute. Im Jahre 1900 erwarb er die Sterlin Bicycle Factory in Kenosha (Wisconsin), um dort Autos unter dem Namen Rambler (deutsch Wanderer) herzustellen. Die ersten von schließlich insgesamt über 1500 Exemplaren verließen im März 1902 die Fabrik. Der Rambler war der zweite in Großserie gebaute PKW der USA. Ein Jahr zuvor hatte Oldsmobile diese Fertigungsmethode eingeführt; erst ein Jahr später folgte die Ford Motor Company.

1914 wurde das Modell Jeffery genannt, zu Ehren des 1910 verstorbenen Firmengründers. Sein Sohn Charles T. Jeffery leitete daraufhin das Unternehmen. Als er 1915 den Untergang der Lusitania überlebte, entschied er sich für ein ruhigeres Leben und verkaufte seine Firma im August 1916 an Charles W. Nash, der sie in Nash Motors umbenannte. Das Unternehmen bestand bis 1954, als es mit Hudson Motor Car Co. zur American Motors Corporation (AMC) verschmolz. Mit einem Volumen von rund 198 Millionen US-Dollar war dies der bis dahin größte Firmenzusammenschluss der USA. Die Marken Nash und Hudson wurden zunächst beibehalten; von 1957 bis 1969 verkaufte AMC seine Autos unter dem Markennamen Rambler.

Anfang der 1970er Jahre baute AMC das stark motorisierte Sportcoupé Javelin und den AMX, einen zum Zweisitzer modifizierten Javelin. Damit war die Firma auch in der Klasse der pony cars (auch muscle cars) vertreten, die nach dem stilbildenden Ford Mustang benannt wurde. Zur gleichen Zeit kam mit dem Gremlin der erste amerikanische Kleinwagen auf den Markt. 1970 kaufte AMC die Firma Kaiser-Jeep. Damit konnte AMC erstmals in Märkten außerhalb Nordamerikas Fuß fassen.

Ende der 1970er geriet AMC in finanzielle Schwierigkeiten. Dies lag auch daran, dass General Motors nicht die für das neue Modell Pacer vorgesehenen Wankelmotoren liefern konnte. Daraufhin ging AMC 1979 eine Kooperation mit der französischen Renault ein, die ihre Modelle in den USA absetzen wollte. Renault-Modelle wurden nun auch in AMC-Fabriken gebaut. Anfang der 1980er Jahre konnte AMC Erfolge mit dem Eagle und vor allem mit den Jeep-Modellen erzielen, aber die Probleme hielten an. Renault geriet in finanzielle Schwierigkeiten, und das Engagement des Unternehmens in Nordamerika war in Frankreich umstritten. Nach der Ermordung des Renault-Präsidenten Georges Besse am 17. November 1986 beschloss der neue Chef Raymond H. Lévy, sich auf den europäischen Markt zu konzentrieren und das Nordamerika-Geschäft aufzugeben.

Im März 1987 wurde die American Motors Corporation von der Chrysler Corporation aufgekauft. Chrysler machte aus dem erfolgreichsten AMC Modell Eagle eine Marke und verschmolz diese mit der Marke Jeep zur "Jeep Eagle Division". In den 1990er Jahren wurde die unrentable Eagle-Marke gestrichen. Übrig blieb die Marke Jeep, die nach der Fusion mit Daimler-Benz der DaimlerChrysler AG gehörte.

AMC-Modelle

^* - von 1958–1962 als American Motors, zuvor als Nash bzw. Hudson

AMC-Modelle in Film und Fernsehen


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