- American Saddlebred Horse
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American Saddlebred Wichtige Daten Ursprung: USA Hauptzuchtgebiet: USA, Kanada, Südafrika Verbreitung: Hauptsächlich in den Zuchtgebieten Stockmaß: 151 - 163 cm Farben: meist Füchse und Braune Haupteinsatzgebiet: Fahr-, Reit- und Showpferd Das American Saddlebred, oder American Saddle Horse, (früher auch Kentucky Saddler genannt), ist ein Gangpferd und in den USA das berühmteste Showpferd. Ursprünglich als praktischer Allrounder gedacht, wird es heute hauptsächlich für Shows gezüchtet, dabei wird sehr viel Wert auf die Brillanz der Darstellung gelegt.
Inhaltsverzeichnis
Für Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht siehe: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Exterieur
Das American Saddlebred ist ein Pferd in elegantem Typ mit exotischer Ausstrahlung. Der mittelgroße, trockene Kopf trägt kleine, sichelförmige Ohren. Der Hals ist extrem hoch aufgesetzt, lang und weist eine starke Aufrichtung aus. Die Schulter ist steil, die Brust breit. Der Widerrist ist gut ausgeprägt und sollte höher liegen als die Kruppe. Der Rücken ist kräftig und geht in eine gerade, kurze Kruppe über. Der lange, hoch angesetzte Schweif wird durch einen operativen Eingriff dem Zuchtideal angepasst. Um eine besonders akkurate Schweifhaltung zu erzeugen werden den Show-Saddlern die Muskeln an der Unterseite der Schweifrübe durchtrennt, was bewirkt dass das Pferd seinen Schweif besonders hoch trägt. Um ein erneutes Zusammenwachsen der durchtrennten Muskeln zu verhindern, wird dem Pferd im Stall eine Art Manschette um die Schweifrübe geschnallt. Das Fundament ist leicht mit knappen und runden Gelenken, sowie langen Fesseln.
Saddler sind allgemein für ihre etwas arrogante Körperhaltung bekannt, insbesondere der stets sehr hoch getragene Kopf ist dafür ausschlaggebend. Saddler sind auch für ihre besonders hohe, spektakuläre Beinaktion bekannt, die auch durch die häufig sehr langen Hufe verstärkt wird.
Zuchtgeschichte
Die Rasse ist auf die importierten Reit- und Fahrpferde der frühen amerikanischen Siedler zurückzuführen, die diese durch systematische Veredelung weiterentwickelten. Durch die Einbringung von, im 16. Jahrhundert durch die Engländer eingeführten, passgehenden Mehrzweckpferden (Hobbys, Galloways), entstanden die ersten Anlagen für die Gänge. Später wurde das American Saddlebred mit Narragansett Pacer und Canadian Pacer mit Veredelungen durch Vollblut und Morgan-Blut ergänzt, wobei die natürliche Veranlagung für verschiedenste Gangarten von Narragansett Pacer und Canadian Pacer (Fünfgänger mit hoher Knieaktion) sich als hilfreich erwies, insbesondere bei Gängen wie 4-Takt-Tölt, Slow Gait und Rack. Durch strenge Auslese auf bequeme Gänge und Ausdauer wurde so in den Kolonien Kentucky und Virginia ein ideales Reitpferd gezogen, das auch für leichte landwirtschaftliche Arbeiten oder vor dem Wagen eingesetzt werden kann. Die wichtigsten Blutlinien entstanden durch die Hengste Tom Hale (geb. 1810, Narragansett Pacer) und Gaines Denmark (geb. 1851, Englisches Vollblut). Durch den Einsatz des Vollblutes entwickelte sich der vielseitige Kentucky Saddler zu einem bewegungsfreudigen und eleganten Reitpferd.
Siehe auch
Weblinks
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