Jan Krystof Handke

Jan Krystof Handke

Johann Christoph Handke (auch Hantke, Handtke, Hancke, Hanke, Hankhe, tschechisch Jan Kryštof Handke) (* 18. Februar 1694 in Janowitz/Römerstadt (heute Rýmařov-Janovice, † 31. Dezember 1774 in Olmütz), war ein mährischer Barockmaler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Diese Vertreter der heimatbezogenen der Barockzeit in Mähren lernte bei den schon fast in Vergessenheit gelangten Malern Langer in Freudenthal, bei Christian David in Moravská Třebova und Ferdinand Naboth in Olmütz. Beim letzteren arbeitete er auch nach seiner Lehre. Er wirkte überwiegend in Mähren, Schlesien (Breslau) und Ostböhmen (Hrochův Týnec, Königgrätz).

Er war dreimal verheiratet. Sein Sohn Johann Josef Vinzenz Handke trat später in seine Fußstapfen.

Person

Handke war ein ungewöhnlich produktiver Maler. Neben zahlreichen Bildern hinterließ er auch seine Memoiren, in denen er aufschlussreich über sein Leben und Schaffen schreibt.

Werke

Die individuelle Portraitmalerei machte sich schon recht bald (um 1715) bemerkbar. Großen Einfluss übten auch ihn Peter Johann Brandl aus, der ihn nach Prag begleitete, aber auch Jan Jiří Etgensen und Karel Josef Haringer.

Er hinterließ eine große Anzahl von Freskenmalereien, Altarbildern und weitere künstlerische Kostbarkeiten, darunter die Blechpaneele am Orloj in Olmütz. Zu seinen bedeutendsten Werken gehört die monumentale Ausstattung des Kapelle des Leibes Gottes an der Jesuitenuniversität in Olmütz mit der Darstellung des Triumphes des Jaroslav von Sternberg über die Tataren (1728). In der neuen Kapelle des Schlosses Žerotín hinterließ der die Adoration des Namens Jesus. Diese erzählerische Komposition beinhaltet alle Merkmale der Barockmalerei.

In späteren Jahren malt er Stillleben und allegorische Themen. Seine Bilder inspirierten viele Maler wie František Antonín Findt und Michal Jan Fissý.

Literatur

  • I. Krsek: Náčrt dějin moravského malířství 18. století, Sborník prací filozofické fakulty University Jana Evangelisty Purkyně, F 13, Brünn 1960
  • J. Ryška: Fresky Jana Kryštofa Handkeho, Střední Morava 1, Olmütz 1966
  • M. Togner: Jan Kryštof Handke 1694/1774, Malířské dílo, Olmütz 1994

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