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Miklós Jancsó [ˈmikloːʃ ˈjɒnʧoː] (* 27. September 1921 in Vác, Ungarn) ist ein renommierter ungarischer Filmregisseur und Drehbuchautor.
Leben
Jancsó studierte zunächst Rechtswissenschaften in Pécs und Kolozsvár, wo er auch 1944 graduierte. 1946 bis 1950 absolvierte er die Hochschule für Schauspiel und Film in Budapest und begann seine filmische Arbeit mit Dokumentarfilmen. International bekannt wurde Jancsó in den 1960er-Jahren als Repräsentant der ungarischen „Neuen Welle“ (mit Kollegen wie István Szabó und Károly Makk). Jancsós Filme kreisen häufig um das Problem der Macht. Höhepunkt von Jancsós internationaler Karriere war wohl seine Auszeichnung als bester Regisseur für seinen Film Roter Psalm bei den 25. Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1972.
Seit den 1980er-Jahren ist Jancsó weniger erfolgreich tätig. Seine Filme gelten zwar als elegant „gestylt“, tendieren aber zum Symbolismus und zur Manieriertheit. Pferde, Feuer, Pistolen, Machotypen in historischen Kostümen oder mit Sonnenbrillen und dekorative nackte Mädchen gehören zu den Versatzstücken eines typischen Jancsó-Films. Psychologische Vertiefung und eine spannungsreiche Erzählstruktur gehören dagegen nicht so sehr zu den Stärken von Jancsós visuell opulentem Kino. In den 1990er-Jahren ironisierte der zum großen alten Mann des ungarischen Films aufgestiegene Jancsó aber in einigen kostengünstig produzierten Filmen seine eigene Filmsprache und erntete damit zumindest im eigenen Land einigen Erfolg.
Jancsó war mehrmals verheiratet, unter anderem mit der bekannten Filmregisseurin Márta Mészáros. Er ist Vater zahlreicher Kinder.
Weblinks
- Miklós Jancsó in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
PND: Datensatz zu Miklós Jancsó bei der DNB – Kein Treffer im DNB-OPAC, 10. Januar 2009 Personendaten NAME Jancsó, Miklós KURZBESCHREIBUNG ungarischer Filmregisseur und Drehbuchautor GEBURTSDATUM 27. September 1921 GEBURTSORT Vác, Ungarn
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