- Jason
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Iason oder Jason (griech. Ιάσων) ist eine Heldengestalt aus der griechischen Sage. Er war der Sohn des Aison, eines Königs von Iolkos, und der Polymede oder Alkimede.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte zur Argonautenfahrt
Pelias verdrängte seinen Halbbruder Aison vom Thron von Iolkos und bemächtigte sich der Herrschaft über ganz Thessalien. Zu dieser Zeit befand sich Iason im Pilion-Gebirge, wo er von Cheiron erzogen wurde. Pelias erhielt von einem Orakel den Rat, sich vor dem in Acht zu nehmen, der nur einen Schuh trägt. Als Pelias zum Opfer für Poseidon einlud, kam Iason mit dem Schiff an und verlor einen Schuh, als er von Bord ging. Pelias fragte nun Iason, wie er handeln würde, wenn er dieses Orakel erhalten hätte und dieser antwortete, dass er die betroffene Person losschicken würde, um das Goldene Vlies zu holen. Was Pelias auch tat.
Nun gab Iason den Bau der Argo in Auftrag und lud viele Helden ein, ihn zu begleiten. Bevor es los gehen sollte, begab er sich auf den Weg nach Delphi. Doch als er die Peloponnes umschiffte, wurde er in einem Sturm nach Nordafrika verschlagen und blieb in den Untiefen des Tritonsees stecken. Der Gott Triton versprach ihm herauszuhelfen, wenn er ihm den Dreifuß, den er bei sich hatte, opfern würde. Nun verkündete er, auf dem Dreifuß sitzend, wie Iason wieder auf die offene See komme und sagte ihm die Zukunft voraus.
Argonautenfahrt
Er zog mit 50 Gefährten, den nach ihrem Schiff, der Argo, genannten Argonauten, aus, um das Goldene Vlies aus Kolchis am Ostufer des Schwarzen Meeres zu rauben. Auf dem Weg dort hin landeten sie auch auf Lemnos. Hier wohnten die Frauen, die alle männlichen Bewohner getötet hatten. Iason verbrachte mit Hypsipyle, der Königin von Lemnos, eine Nacht und zeugte Euneos und Nebrophonos.
In Kolchis angekommen, forderte er das Goldene Vlies von Aietes, dem König. Dieser versprach ihm das Vlies, wenn er es schaffen würde, die feuerspeienden Stiere mit den ehernen Füßen anzuspannen und Drachenzähne zu säen. Medea, die Tochter des Aietes, verliebte sich in Iason und half ihm die Aufgabe zu bewältigen. Sie gab ihm ein Zaubermittel, das ihm für einen Tag Schutz gewährte, indem es alle Schwerthiebe und Pfeile ablenken und alle Flammen unschädlich machen sollte. Außerdem verriet sie, dass aus den Zähnen Kämpfer erwachsen, die er mit Steinwürfen verwirren und dann niedermachen kann. Als Iason die Aufgabe bewältigt hatte, weigerte sich Aietes das Vlies herauszugeben. Deshalb schläferte Medea den wachenden Drachen ein und holte das Goldene Vlies. Die Rückkehr führte ihn zusammen mit Medea auf der (damals angenommenen) Schiffsroute donauaufwärts nördlich um Italien zurück.
Flucht nach Korinth
Iasons Hoffnung, als Lohn für das Goldene Vlies den Thron von König Pelias in Iolkos zu besteigen, um dessentwillen er die gefahrvolle Fahrt unternommen hatte, erfüllte sich nicht. Pelias hatte Aison und Polymede in den Selbstmord getrieben. Nun flüchtete er zum Isthmus von Korinth. Medea heckte einen Plan aus und mit einem Trick brachte sie die Töchter des Pelias dazu, diesen zu ermorden. Akastos von Iolkos, der Sohn des Pelias, verbannte sie nun aus dem Land. Kreon der König von Korinth, lud sie zu sich ein. Von hier unternahm Iason zusammen mit Peleus und den Dioskuren eine Expedition gegen Iolkos, zerstörte die Stadt und tötete Astydameia, die Gattin des Akastos.
In Korinth warb Iason um Glauke, die Tochter des Königs. Aus Eifersucht tötete Medea sowohl Glauke und Kreon als auch die beiden Kinder von Iason, Mermeros und Pheres. Iason wurde König von Korinth, doch nahm er sich in seiner Verzweiflung schon bald selbst das Leben. Medea floh mit dem Sohn Medeios nach Athen.
Medea und Iason sollen noch eine Tochter Eriopis und einen weiteren Sohn Polyxenos gehabt haben. Laut einer anderen Sage legte sich der alte Iason unter sein Schiff, die Argo, die auf einmal zusammenbrach und ihn so begrub.
Vorgänger
König von Korinth
14. Jahrh. v. Chr.
(mythische Chronologie)Nachfolger
Quellen
- Apollodor, Bibliotheke, 1,68; 1, 107; 1, 114 - 115; 1, 127 - 132; 1, 138; 1, 143; 1, 145 - 146; 3, 173; 3, 199.
- Diodor, 4, 53, 3; 4, 54, 2.
- Euripides, Medea.
- Herodot, Historien, 4, 179; 7, 193.
- Hesiod, Eoien, 40, 1.
- Hesiod, Theogonie, 993 - 1002.
- Hyginus, Fabulae, 25
- Pausanias, Reisen in Griechenland, 1, 18, 1; 2, 3, 8 - 11; 5, 17, 10; 5, 18, 3; 8, 4, 10; 8, 11, 2.
- Seneca, Medea.
Filme
Literatur
- Gustav Schwab, Sagen des klassischen Altertums
- Alain Moreau: Le Mythe de Jason et Médée. Le Va-nu-pied et la Sorcière. Les Belles Lettres, coll. « Vérité des mythes », Paris, 2006 ISBN 2-251-32440-2.
Weblinks
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