Jason Vorhees

Jason Vorhees
Filmdaten
Deutscher Titel: Freitag der 13.
Originaltitel: Friday the 13th
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1980
Länge: ca. 91 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 18 (Indiziert)
Stab
Regie: Sean S. Cunningham
Drehbuch: Victor Miller
Produktion: Sean S. Cunningham
Musik: Harry Manfredini
Kamera: Barry Abrams
Schnitt: Bill Freda
Besetzung
  • Betsy Palmer: Mrs. Pamela Voorhees
  • Adrienne King: Alice Hardy
  • Harry Crosby: Bill
  • Laurie Bartram: Brenda
  • Jeannine Taylor: Marcie
  • Kevin Bacon: Jack Burrell
  • Ari Lehmann: Jason Voorhees (Kind)

Freitag der 13. ist ein amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1980 von Sean S. Cunningham. Er gehört zusammen mit Halloween zu den Klassikern und Auslösern der ersten Welle amerikanischer Slasher-Filme Anfang der 1980er Jahre. Mit elf Fortsetzungen ist Freitag der 13. der Begründer der langlebigsten Horror-Filmreihe überhaupt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

1958 werden zwei jugendliche Aufseher im Ferienlager Camp Crystal Lake beim Rummachen von einem Unbekannten getötet. Daraufhin wird das Lager geschlossen.

Zwanzig Jahre später hat Steve Christy das heruntergekommene Camp übernommen. Entgegen zahlreicher Warnungen aus der Bevölkerung möchte er mit einer Gruppe von jugendlichen Aufsehern das Ferienlager für die Sommersaison herrichten. Die junge Annie wird beispielsweise in einer nahen Kleinstadt vor den Gefahren des Camps gewarnt. In den vergangenen Jahren soll ein Unbekannter immer wieder eine Neueröffnung durch Vergiften des Trinkwassers oder Brandstiftung verhindert haben. Annie trampt Richtung Camp Crystal Lake und wird von ihrem, dem Zuschauer nicht erkennbaren, Fahrer ermordet.

Im Camp sind der Leiter Steve Christy und sieben Mitstreiter unterdessen schon mit der Instandsetzung beschäftigt. Als es dunkel wird, beginnt der unbekannte Mörder, die Aufseher zu isolieren und einen nach dem anderen mit unterschiedlichen Waffen zu töten. Nur Alice, eine der Aufseherinnen, wird misstrauisch. Als sie ihren Freund Bill auf vermeintliche Schreie und erloschene Lichter im Camp aufmerksam macht, finden die beiden eine blutverschmierte Axt in einem der Betten. Die beiden bemerken, dass weder das Telefon noch die Autos im Camp funktionieren. Als alle Lichter erlöschen, versucht Bill, den Generator des Camps wieder zu starten, wird dabei aber ebenfalls ermordet. Verstört flieht Alice in das Haupthaus des Camps. Erst als sie ein Auto ankommen hört, rennt sie ihm und einer vermeintlichen Rettung entgegen. Die ältere Frau, die aus dem Auto aussteigt, heißt Mrs. Voorhees und gibt sich als Bekannte des Campbesitzers Steve aus. Sie versucht Alice zu beruhigen.

Es stellt sich heraus, dass ihr Sohn Jason im Jahr vor den ersten Morden im Camp war und im See ertrunken ist. Die Schuld dafür gibt sie den Aufsehern, die ihn nicht im Auge gehabt hätten, weswegen sie jetzt durch Morde an Aufsehern Rache für ihren Sohn nimmt und eine Neueröffnung des Camps immer wieder zu verhindern versucht. Immer wieder sagt sie mit einer Kinderstimme den Satz: „Töte sie, Mami, töte sie.“ Eine längere Flucht von Alice beginnt, an deren Ende Alice Mrs. Voorhees mit einem großen Bowiemesser enthaupten kann.

In einer Traumsequenz der bereits im Krankenhaus versorgten Alice kommt das Grauen noch einmal zurück: Alice flüchtet nach der Enthauptung in einem Boot auf den See. Als sie verstört dasitzt, taucht plötzlich ein entstellter Junge (anscheinend der seit Jahren im Wasser des Sees liegende Jason) auf und zieht Alice in die Tiefe.

Produktion

Durch den überraschenden Erfolg von John Carpenters Film Halloween – Die Nacht des Grauens (1978), der als Vorreiter der Slasher-Filme gilt, wurde Produzent und Regisseur Sean S. Cunningham zum Dreh von Freitag der 13. inspiriert. Cunningham hatte zuvor schon beide Tätigkeiten für eine Reihe von Horrorfilmen ausgeübt und erhoffte sich einen kleinen finanziellen Erfolg im Fahrwasser von Halloween, mit dem er eines seiner Wunschprojekte finanzieren wollte. Mit einem sehr geringen Budget von ungefähr 550.000 US-Dollar[1] wurde der Film in kürzester Zeit mit – außer Betsy Palmer – ausschließlich unbekannten Jungdarstellern abgedreht. Der Film wurde dennoch ein großer Überraschungserfolg, der alleine in den USA 39 Millionen US-Dollar einspielte. Für die Spezialeffekte konnte Tom Savini gewonnen werden, der sich zuvor durch die Mitarbeit an George A. Romeros Klassiker Dawn of the Dead (1978) einen Namen gemacht hatte.

Der Film sollte zuerst "Camp Blood" (Das Blutcamp) heißen. Dies wurde jedoch kurz vor den Dreharbeiten geändert.

Medien

Aufgrund seiner expliziten Darstellung von Gewalt gepaart mit einer jugendlichen Zielgruppe und seines großen Erfolgs an den Kinokassen stand der Film in Deutschland in vorderster Reihe bei Diskussionen zum Jugendschutz und Zensur.

Der Film wurde in Deutschland indiziert und ist in seiner ungeschnittenen Fassung erst ab 18 Jahren zugänglich. Ironischerweise basiert die deutsche Fassung auf der unrated Version und nicht auf der r-rated Version der USA. Der Film ist somit um wenige Sekunden länger und in einigen Gewaltdarstellungen expliziter als die amerikanische Kinoversion. Nach der ungeschnittenen Kinoauswertung ab dem 13. Juni 1980 folgten ebensolche Versionen für den Video-Markt und später auf DVD durch Warner Home Video. Dabei wurden immer wieder Bootleg-Varianten des Filmes angeboten. Eine Auswertung im deutschen Fernsehen erfolgte erst ab 2002 durch den Bezahlsender Premiere und später auf verschiedenen Privatsendern. Bei diesen Ausstrahlungen wurde der Film drastisch um explizite Gewaltdarstellungen gekürzt.

Neben weiteren Ländern, die dem Film eine Freigabe „ab 18“ verliehen, wurde Freitag der 13. vereinzelt auch mit einer niedrigeren Bewertung „ab 16“ freigegeben, so etwa in Schweden.

Der Sender kabel eins zeigte am 2. Januar 2008 eine nur unwesentlich geschnittene Fassung. Am 4. Februar 2009, wurde der Film wieder auf demselben Sender gesendet jedoch mit einer etwas anderen Fassung.

Kritiken

Sehr blutrünstig, primitiv und unglaubwürdig; ein ebenso dilettantischer wie abstoßender Horrorfilm

Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Die Handlungsfüllsel zwischen den Mordszenen [sind] an Dümmlichkeit kaum zu überbieten.

Robert Fischer, Evangelischer Filmbeobachter

Anständiger Slasher, der aber die zehn Sequels, die er generierte, nicht verdient hat

Luke Y. Thompson, New Times

Remake

Ein Remake erschien am 13. Februar 2009, einem Freitag, weltweit in den Kinos. Marcus Nispel (Pathfinder – Fährte des Kriegers) als Regisseur und Michael Bay (Texas Chainsaw Massacre) als Produzent[2] waren bereits als Duo an der Neuverfilmung von Texas Chainsaw Massacre (1974) mit dem Titel Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre (2003) beteiligt. Als Remake handelt es sich aber lediglich um eine Neuinterpretation der Filmidee aus dem Jahr 1980 ohne Inhaltsgleichheit mit der ursprünglichen Version.

Einzelnachweise

  1. o.A.: Box office / business für Friday the 13th (1980). Auf imdb.com. Abgerufen am 2.4.2007 (online)
  2. www.fridaythe13thfilms.com/films/newfriday.html.

Weblinks


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