- Jauerfood AG
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Jauerfood AG war eine in Dänemark ansässige Firma, die zum DDR-Devisenbeschaffungssystem der Kommerziellen Koordinierung von Alexander Schalck-Golodkowski gehörte.
Die Jauerfood AG wurde 1956 in Kopenhagen-Valby durch Gunnar Jauer gegründet. Der Zweck des Unternehmens war es, Lebensmittel in die DDR zu liefern, welche von den Empfängern mit im Ausland angesparten Devisen bezahlt wurde. Da es den DDR-Bürgern ab 1959 nicht mehr möglich war, auf ihr Vermögen im Westen zuzugreifen, einigte sich Jauerfood mit dem Außenhandelsministerium der DDR auf eine andere Modalität. Das Unternehmen bot nun Personen aus dem Westen die Möglichkeit, Waren aus dem Genex-Katalog auszuwählen, sie mit Devisen zu bezahlen und die Waren einem DDR-Bürger zukommen zu lassen. Ein DDR-Bürger oder auch eine Kirchengemeinde konnte so innerhalb kürzester Zeit begehrte Konsumgüter erlangen. Die DDR erhielt, da der Großteil der Produkte im Ostblock produziert wurde und eine Wechselkurs von 1:1 zwischen D-Mark und Mark der DDR zu Grunde gelegt wurde, auf diesem Weg die begehrten Devisen.
Die DDR selbst durfte im Westen nicht als Wirtschaftsunternehmen auftreten und wollte es aus ideologischen Gründen auch nicht. Somit war sie auf die beiden Firmen, neben der Jauerfood AG auch noch die Zürcher Palatinus GmbH, angewiesen, die die Genex-Kataloge im Westen vertrieben, die Kunden betreute und über deren Konten in der BRD das Geld an die DDR transferiert wurde.
Der Umfang der Geschäfte stieg im Laufe der Zeit immer weiter an. 1988 lagen die Bruttoeinnahmen der Jauerfood AG bei etwa 175.000.000 US$.
Mit dem Fall der Mauer 1989 entfiel auch die Geschäftsgrundlage der Jauerfood AG.
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