Jaume I. el Conqueridor

Jaume I. el Conqueridor
Statue Jakobs I. in den Sabatini-Gärten, Madrid.

Jakob I. von Aragón (* 2. Februar 1208; † 27. Juli 1276), genannt „der Eroberer“, auf katalanisch: Jaume I. el Conqueridor, war von 1213 bis 1276 König von Aragón. Er war der Sohn von König Peter II. von Aragón und der Maria von Montpellier. Bereits als Fünfjähriger wurde er zum König gekrönt.

Zunächst befand sich der junge König unter der Aufsicht von Simon IV. von Montfort. Dieser musste ihn aber auf Druck von Papst Innozenz III. in die Erziehung des Hochmeisters des Templerordens geben.

Nach seiner Volljährigkeit musste Jakob sich gegen eine starke Adelsopposition durchsetzen und eroberte von 1229 bis 1235 die Balearen und 1238 Valencia. Nach weiteren Kämpfen gegen die Mauren kann die Reconquista Aragóns für die Mitte der 1240er Jahren als abgeschlossen betrachtet werden. 1244 schloss Jakob mit Kastilien den Vertrag von Almizra, der die Grenze zwischen beiden Königreichen festschrieb.

1258 erkannte er weitgehend den Verzicht auf die Gebiete in der Provence an, die sein Vater verloren hatte. Damit war das Königreich Aragón auf seine Besitzungen auf der Halbinsel beschränkt. Durch die Verheiratung seines Sohnes Peter mit Konstanze von Sizilien setzte Jakob einen neuen Schwerpunkt in der Mittelmeerpolitik. Seine Besitzungen teilte er zwischen seinen Söhnen.

Unter Mitwirkung von König Jakob I. von Aragon wurde am 10. August 1218 der Mercedarierorden gegründet, der im Jahre 1235 von Papst Gregor IX. bestätigt wurde. Dieser anfänglich als Ritterorden konzipierten religiösen Ordensgemeinschaft verlieh er das königliche Wappen von Aragon, das von dem Ordensleuten noch immer getragen wird.

Nach Jakob ist die Universität Jaume I Castelló in Castelló de la Plana benannt.

Nachkommen

Stammwappen von Jakob I.

Seit dem 13. Lebensjahr war er verheiratet mit Eleonore von Kastilien (1202–1244), Tochter des Königs Alfons VIII. von Kastilien.

  • Alfonso (* 1229; † 1260); heiratete 1260 Constance von Moncada, (* vor 1250; † 1279/1299/1310); Gräfin von Bigorre (Tochter von Gaston VII de Moncada [1], Vicomte de Béarn und Matilda de Mastas. Constance heiratete danach Henry von Almaine.)

Jakob ließ seine Ehe annullieren, evtl. weil Eleonore von einem anderen schwanger war.

Aus seiner 2. Ehe, mit Yolanda von Ungarn (auch: Jolanthe; Tochter von König Andreas II.):

  • Violante von Aragón (* 1236; † 1301) ∞ König Alfons X. von Kastilien
  • Konstanze (* 1239; † ca. 1269) ∞ Manuel von Kastilien, Herr von Escalona, Penafiel und Villena
  • Isabella von Aragon (* 1243; † 1271 in Cosenza) war von 1270 bis 1271 Königin von Frankreich
  • Peter III. (Aragón), (* 1240; † 1285) der den größten Teil erhielt
  • Jaume II. von Mallorca, (* 1243; † 29. Mai 1311) der das Roussillon, die Balearen und die Herrschaft Montpellier erhielt; König von Mallorca (1276–1311)
  • Fernando (* 1245; † 1250)
  • Sancho (* 1246; † 1251)
  • Maria (* 1248; † 1267), Nonne in Sijena
  • Sancho (* 1250; † 1275), Erzbischof von Toledo
  • Leonor (* 1251; † jung)

Aus seiner 3. (heimlichen) Ehe mit Teresa, Tochter des Juan de Vidaure:

  • Jaime Fernandez (1255/60−1280), Baron de Ejerica
  • Pedro (1259–1318), Herr von Ayerbe – Zu seinen Nachkommen gehören die Herzöge von Allesano und Fürsten von Cassano

Jakob I. hatte zudem folgende außerehelich geborene Kinder: mit Berenguela Fernandez:

  • Pedro Fernandez (1245/9–1297), Baron de Hijar - Zu seinen Nachkommen gehören die Herzöge von Hijar, Aliaga und Lecera

mit Blanca d'Antillon:

  • Fernan Sanchez (ca. 1241–1275), Herr von Castro y Pomar

mit unbekannten Frauen:

  • Pedro del Rey († nach 1307), Bischof von Lerida
  • Jaime Sarroca († nach 1289), Bischof von Huesca

Weblinks


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