- Jean Pierre de Crousaz
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Jean Pierre de Crousaz (* 13. April 1663 in Lausanne; † 22. Februar 1750 ebenda) war ein schweizerischer Professor und Philosoph.
Crousaz war seit 1699 Professor für Philosophie und Mathematik und zweimaliger Rektor an der Académie de Lausanne. 1724 verließ er Lausanne wegen theologischer Meinungsverschiedenheiten und ging für 2 Jahre als Professor der Philosophie und Mathematik an die niederländische Reichsuniversität Groningen. Von 1726 bis 1732 leitete er die Erziehung des Prinzen Friedrich II. von Hessen-Kassel. 1738 kehrte er nach nach Lausanne zurück und wurde dort wieder Professor der Académie. Crouraz schrieb zahlreiche mathematische und philosophische Schriften.
Er war ein Gegner des französischen Philosophen Pierre Bayles und der Philosophie Gottfried Wilhelm Leibnizs und Christian Wolffs und bekämpfte die Monadologie und die Lehre von der prästabilierten Harmonie. In der Ästhetik betonte Crousaz die Einheit in der Mannigfaltigkeit. Sein «Traité du beau» (1714; «Abhandlung zur Schönheit») war ein Versuch subjektive Differenzen in ästhetischen Anschauungen zu erklären. Auf Anregung von Cardinal André-Hercule de Fleury focht er die Lehren des französischen Philosophen Pierre Bayles und des deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz an. Ausserdem kritisierte er Alexander Popes «Essay on Man». Sein Schriftwechsel blieb unveröffentlicht, obwohl ca. 2000 Briefe gefunden wurden.
Werke
- Nouvel essay de logique. Amsterdam 1712, 2 Bde. (öfter bearbeitet, auch als Horatii logica, wegen der aus Horatius gewählten Beispiele, 1740).
- Nouvelles maximes sur l’education des enfans. Amsterdam. 1718 (in ironischem Ton).
- Traité du beau. 1712, 2. Auflage 1724.
- Nouvel essay de logique. Amsterdam 1712, 2 Bde. (u. öfter bearbeitet, auch als Horatii logica, wegen der aus Horatius gewählten Beispiele, 1740)
- Traité de l’éducation des enfans. Den Haag 1722, 2 Bde.
- La logique. 3. Auflage. 1725.
- De l’esprit humain. 1730.
- Examen du Pyrrhonisme ancien et moderne. Den Haag, 1733 (gegen Bayle u. a.).
- Observations critiques sur l’abrégé de la logique de Chr. Wolff. 1744.
Literatur
- Pierer’s Universal-Lexikon. Band 4. Altenburg 1858, S. 551 (online).
- Encyclopaedia Britannica. 11. Auflage, 1911 (online).
- Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 111 (online).
Weblinks
- Literatur von und über Jean-Pierre de Crousaz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Crousaz, Jean-Pierre de im Historischen Lexikon der Schweiz
Personendaten NAME Crousaz, Jean-Pierre de KURZBESCHREIBUNG Schweizer Hochschullehrer und Philosoph GEBURTSDATUM 13. April 1663 GEBURTSORT Lausanne STERBEDATUM 22. Februar 1750 STERBEORT Lausanne
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