- 2007 World Series of Poker
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Die World Series of Poker 2007, die auch als Pokerweltmeisterschaft bezeichnet wird, begann am 1. Juni 2007 und endete mit dem Finaltisch (engl. Final Table) des Hauptturniers (engl. Main Event) am 17. Juli 2007.
Insgesamt standen 55 Pokerturniere in den Varianten Texas- und Omaha Hold'em, Seven Card Stud, Razz sowie in den gemischten Varianten H.O.R.S.E. und H.O.S.E. auf dem Turnierplan. Zu den Turnieren gehören unter anderem das Tournament of Champions und das mit 50.000 $ teuerste Buy in (Startgeld) für die Spielvariante H.O.R.S.E.. Es fand in Anlehnung zur National Heads-Up Poker Championship erstmals ein heads up-Turnier statt. Des Weiteren fand pro Variante ein sogenanntes World Championship Event (WCE) statt. Der Sieger erhielt ein besonderes Armband und darf sich als Weltmeister in der jeweiligen Variante bezeichnen. Einen Tag vor dem Main Event wurde ein von Annie Duke organisierte Charityturnier gespielt. Das Turnier mit dem Namen Ante Up for Africa hatte ein buy in von 5000 $. Es wurde kein Bracelet vergeben und die Hälfte des Preispools wurde gespendet, die andere Hälfte an die Spieler ausgezahlt.
Nach 2006 wurden erneut alle Turniere im Rio All-Suite Hotel and Casino in Las Vegas, Nevada von Harrah’s Entertainment veranstaltet. Der offizielle Sponsor der Turnierserie war PartyPoker.
Inhaltsverzeichnis
Änderungen zu den Vorjahren
Im Vergleich zu den Vorjahren wurde vor allem die Struktur der Turniere verändert. Jeder Spieler erhielt erstmals Chips im doppelten Wert des Buy ins des jeweiligen Turniers. Die Blinds stiegen zwar ebenfalls an, im Verhältnis zum Buy in fielen die Mindesteinsätze aber geringer aus als in den Vorjahren. [1] Harrah’s gab im Vorfeld bekannt, dass sich die Verteilung der Preisgelder ändern würde. Das bedeutete, dass die Topplatzierten weniger und die Spieler am Ende der Preisgeldränge mehr erhielten.[2]
Zusätzlich dazu gab es noch eine kleine Änderung, die für die Spieler eine Umstellung bedeutete. Der offizielle Kartenlieferant Bicycle präsentierte vor dem Turnier seine neuen Kartendecks. Die Symbole der Karten waren nun so angeordnet, dass die Spieler die Karten nur noch an den Ecken leicht anheben musste, um die Hand zu sehen. Es gab jedoch zahlreiche Beschwerden der Spieler, weil die Symbole auf den Karten kaum zuzuordnen waren. Es ging sogar soweit, dass einige Spieler ihr Buy in zurückforderten. So kam es, dass sich Harrah’s nach drei Tagen dazu entschloss, wieder mit den gewohnten Karten zu spielen.[3][4]
Turnierergebnisse
# Buy in ($) Variante Teilnehmer Sieger Nation Preisgeld ($) Zweiter 1 5000 (WCE) Mixed Hold'em 451 Steve Billirakis USA 536.287 Greg Mueller 2 500 No Limit Hold'em (für Croupiers aus Nevada) 1.039 Frederick Narciso USA 104.701 Charles Fisher 3 1500 No Limit Hold'em 2.998 Ciaran O’Leary USA 727.012 Paul Evans 4 1500 Pot Limit Hold'em 781 Michael Spegal USA 252.290 Gavin Smith 5 2500 Omaha/Stud High/Low 327 Tom Schneider USA 214.347 Ed Tonnellier 6 1500 Limit Hold'em 910 Gary Styczynski USA 280.715 Gumroyan Varouzhan 7 5000 Pot Limit Omaha (+Rebuys) 145 Burt Boutin USA 825.956 Erik Cajelais 8 1000 No Limit Hold'em (+Rebuys) 844 Michael Chu USA 585.774 Tuan Vu 9 1500 Omaha High/Low 690 Alex Kravchenko RUS 228.446 Bryan Devonshire 10 2000 No Limit Hold'em 1.531 Will Durkee USA 566.913 Todd Terry 11 5000 (WCE) Seven Card Stud 180 Chris Reslock USA 258.453 Phil Ivey 12 1500 No Limit Hold'em (6 Spieler) 1.427 Jason Warner CDN 481.698 David Zeitlin 13 5000 (WCE) Pot Limit Hold'em 398 Allen Cunningham USA 487.287 Jeff Lisandro 14 1500 Seven Card Stud 395 Michael Keiner GER 146.987 Nesbitt Coburn 15 1500 No Limit Hold'em 2.628 Phil Hellmuth USA 637.254 Andy Philachack 16 2500 H.O.R.S.E. 382 James Richburg USA 239.503 Walter Browne 17 1000 (WCE) No Limit Hold'em (Ladies) 1.286 Sally Boyer USA 262.077 Anne Heft 18 5000 (WCE) Limit Hold'em 257 Saro Getzoyan USA 333.379 Geoff Sanford 19 2500 No Limit Hold'em 1.013 Francois Safieddine USA 521.785 John Phan 20 2000 Seven Card Stud High/Low 340 Ryan Hughes USA 176.358 Min Lee 21 1500 No Limit Hold'em (Shootout) 900 Don Baruch USA 264.107 Jared Davis 22 5000 No Limit Hold'em 640 James Mackey USA 730.740 Stuart Fox 23 1500 Pot Limit Omaha 576 Scott Clements USA 194.206 Eric Lynch 24 3000 (WCE) Seven Card Stud High/Low 236 Eli Elezra ISR 198.984 Scotty Nguyen 25 2000 No Limit Hold'em 1.619 Ben Ponzio USA 599.467 David Hewitt 26 5000 H.O.R.S.E. 192 Ralph Schwartz USA 275.683 Bill Gazes 27 1500 No Limit Hold'em 2.315 Dave Stucke USA 603.069 Young Cho 28 3000 No Limit Hold'em 827 Shankar Pillai USA 527.829 Beth Shak 29 1500 Razz 341 Katja Thater GER 132.653 Larry St. Jean 30 2500 No Limit Hold'em (6 Spieler) 847 Hoyt Corkins USA 515.065 Terrence Chan 31 5000 (WCE) No Limit Hold'em (Heads up) 392 Dan Schreiber USA 425.594 Mark Muchnik 32 2000 Seven Card Stud 213 Jeff Lisandro ITA 118.426 Nick Frangos 33 1500 Pot Limit Omaha (+Rebuys) 293 Alan Smurfit IRL 464.867 Qushqar Morad 34 3000 Limit Hold'em 296 Alexander Borteh USA 225.483 Brandon Wong 35 1500 No Limit Hold'em 2.541 Ryan Young USA 616.154 Dustin Dirkson 36 5000 (WCE) Omaha High/Low 280 John Guth USA 363.216 Robert Stevanovski 37 2000 Pot Limit Hold'em 599 Greg Hopkins USA 269.274 Jason Newburger 38 1500 No Limit Hold'em 2.778 Robert Cheung CDN 673.628 Richard Murnick 39 50000 (WCE) H.O.R.S.E. 148 Freddy Deeb USA 2.276.832 Bruno Fitoussi 40 1500 Mixed Hold'em 620 Fred Goldberg USA 205.271 Rene Mouritsen 41 1000 (WCE) No Limit Hold'em (Senioren) 1.882 Ernest Bennett USA 348.423 Tony Korfman 42 1500 Pot Limit Omaha High/Low 687 Lukasz Dumanski CDN 227.454 David Bach 43 2000 Limit Hold'em 472 Saifuddin Ahmad USA 217.329 William Jensen 44 2000 Omaha High/Low 534 Frankie O'Dell USA 240.057 Thang Luu 45 5000 No Limit Hold'em (6 Spieler) 728 William Edler USA 904.672 Alex Bolotin 46 1000 Seven Card Stud High/Low 668 Tom Schneider USA 147.713 Hoyt Verner 47 2000 No Limit Hold'em 2.038 Blair Rodman USA 707.898 Amato Galasso 48 1000 Limit Deuce to Seven Triple Draw (+Rebuys) 209 Rafi Amit ISR 227.005 Lenny Martin 49 1500 No Limit Hold'em 3.151 Chandrasekhar Billavara USA 722.914 Taylor Douglas 50 10000 (WCE) Pot Limit Omaha 314 Robert Mizrachi USA 768.889 Rene Mouritsen 51 1000 S.H.O.E. 730 Dao Bac USA 157.975 Adam Geyer 52 1000 No Limit Hold'em (+Rebuys) 1.048 Michael Graves USA 742.121 Theo Tran 53 1500 Limit Hold'em (Shootout) 720 Ram Vaswani GBR 217.438 Andrew Ward 54 5000 (WCE) No Limit Deuce to Seven Draw (+Rebuys) 78 Erik Seidel USA 538.835 Chad Brown 55 10000 (WCE) No Limit Hold'em (Main Event) 6.358 Jerry Yang USA 8.250.000 Tuan Lam Wissenswertes
- Die Turniere waren zum Großteil auf drei Tage angesetzt. Eine Ausnahme bildete das 50.000 $ H.O.R.S.E.-Turnier welches fünf Tage dauerte und die kleinen Stud-Turniere, die nur auf zwei Tage verteilt waren. (Das Main Event hatte 11 Spieltage)
- Bereits im ersten Turnier wurde der Rekord des jüngsten Siegers eines Turniers eingestellt. Steve Billirakis war zum Zeitpunkt seines Triumphes erst 10 Tage über dem Altersminimum von 21 Jahren.[5]
- Der in Phoenix lebende Tom Schneider hat bei Turnier Nummer 5 sowie Nummer 46 den Sieg geholt und ist somit der einzige Spieler, der dieses Jahr zwei Bracelets gewonnen hat. Durch diese Erfolge erhielt er außerdem den „Player of the Year Award“.
- Phil Hellmuth gewann im fünfzehnten Turnier sein elftes Armband und ist nun alleiniger Spitzenreiter nach Turniersiegen.
- Mit Michael Keiner und Katja Thater konnten zwei Deutsche ein Armband gewinnen. Zudem war Thater die einzige Frau, die in einem regulären Turnier triumphierte.
- Am häufigsten in den Preisrängen waren mit acht money finishes Michael Binger und Chad Brown.[6]
- Tom Schneider, Chris Björin, Humberto Brenes, Robert Mizrachi und Thor Hansen saßen drei Mal an einem Finaltisch.
- Durch den großen Andrang bei den 1.500 No Limit Hold'em-Turnieren wurden Spieler in ein anliegendes Zelt zum Spielen verlegt. Insgesamt wurde die Organisation der WSOP, durch den Veranstalter Harrah's Entertainment, von vielen Spielern als miserabel bezeichnet.
- Der Bellagio Cup im Rahmen der World Poker Tour fand vom 11. Juni bis zum 15. Juli im Bellagio statt. Diese Überlagerung der Termine wurde von vielen Profis als Respektlosigkeit gegenüber der World Series gewertet.[7]
Main Event
- Hauptartikel: Main Event 2007
Das 55. und letzte Turnier ist das Main Event (buy in von 10.000 $), welches am 6. Juli begann und am 17. Juli endet. Der Gewinner des Main Events im Vorjahr und damit Titelverteidiger war Jamie Gold. Dieser schied allerdings bereits am ersten Turniertag aus.
Turnierplan
Das Startfeld, das aus 6358 Spielern bestand, wurde zunächst auf die ersten vier Spieltage (Tag 1A–1D) verteilt. Danach wurden die verbliebenen Spieler aus 1A&1B und 1C&1D zusammengefasst, ehe am dritten Tag die restlichen Spieler wieder zusammenspielten. An den 621. Platz wurde das erste Preisgeld ausgeschüttet.
Datum Spieltag Spieleranzahl 6. Juli 1A 1287 7. Juli 1B 1545 8. Juli 1C 1743 9. Juli 1D 1783 10. Juli 2A (1A&1B) 1037 11. Juli 2B (1C&1D) 1303 12. Juli 3 (2A&2B) 797 13. Juli 4 337 14. Juli 5 112 15. Juli 6 36 16. Juli spielfrei 17. Juli Finaltisch 9 Wissenswertes zum Main Event
- Im Vorfeld wurden damit gerechnet, dass es wieder einen Anstieg der Teilnehmerzahlen geben würde. Es haben jedoch circa 25 % weniger Spieler teilgenommen.
- Der Prominenteste Spieler der die Preisränge erreichte war Tobey Maguire. Der US-amerikanische Schauspieler konnte den 292. Platz belegen und 39.445 $ gewinnen.
- Der bestplatzierte deutschsprachige Spieler im Main Event war Sven Niklas Heinecker aus Hamburg auf dem 80. Platz.
- Scotty Nguyen war der bestplatzierte ehemalige Main Event-Gewinner. Er wurde dieses Jahr Elfter.
Finaltisch
# Name Nation Preisgeld ($) 1. Jerry Yang USA 8.250.000 2. Tuan Lam Kanada 4.840.981 3. Raymond Rahme Südafrika 3.048.025 4. Alexander Kravchenko Russland 1.852.721 5. Jon Kalmar England 1.255.069 6. Hevad Khan USA 956.243 7. Lee Childs USA 705.229 8. Lee Watkinson USA 585.699 9. Phillip Hilm Dänemark 525.934 Wissenswertes zum Main Event-Finaltisch
- Der als Chipleader an den Finaltisch gekommene Däne Philip Hilm musste als erster der neun Spieler den Tisch verlassen.
- Der Russe Alex Kravchenko ist ein verbliebener Braceletgewinner von diesem Jahr.
- Der Südafrikaner Raymond Rahme ist der erste Afrikaner überhaupt der den Finaltisch beim Main Event der WSOP erreicht hat.[8]
- Der erfolgreichste und wohl bekannteste Spieler am Tisch ist Lee Watkinson.
- Der diesjährige Finaltisch ging als ein äußerst schneller in die Geschichte der World Series of Poker ein. Nach circa fünf Stunden war der Tisch schon auf 4 Spieler reduziert, dafür brauchte man im letzten Jahr noch zehn Stunden, im Jahr 2005 etwas mehr als neun Stunden.
- Der gebürtige Laote Jerry Yang konnte nach 205 Händen am Finaltisch das zweithöchste Preisgeld der Geschichte entgegennehmen.
WSOP 2007 in London
Die World Series of Poker wird vom 6. bis 16 September 2007 auch in Europa stattfinden. Es werden drei Turniere in der Londoner Spielbank The Casino at the Empire veranstaltet bei denen reguläre Bracelets gewonnen werden können. Das Casino liegt am Leicester Square und wurde erst im Frühjahr 2007 eröffnet. Zusätzlich werden beim Hauptturnier zwei weitere Casinos in Anspruch genommen um das Teilnehmerfeld aufzuteilen.
Die Startgelder sind deutlich höher als bei der WSOP in Las Vegas. Der Veranstalter kalkuliert mit deutlich weniger Teilnehmern und will so den Preispool stabilisieren. Außerdem fühlen sich die Topstars durch das höhere Buy in deutlich eher angezogen als wenn man „kleine“ Turniere stattfinden lassen würde.
Das 10.000 £-Hauptturnier ist für sieben Tage angesetzt. Das H.O.R.S.E.-Turnier soll drei und das Pot Limit Omaha-Turnier zwei Tage dauern.
Thomas „The Buzzer“ Bihl gewann das erste Bracelet außerhalb von Las Vegas. Beim H.O.R.S.E.-Turnier siegte er am Finaltisch unter anderem über Alexander Kravchenko, Chris Ferguson, Kirk Morrison und Jennifer Harman.
Das zweite Turnier gewann der Italiener Dario Alioto und 234.390 £ Preisgeld.
Zum Zeitpunkt der WSOP Europe war die Gewinnerin des Main Events erst 18 Jahre alt. Die Norwegerin Annette Obrestad, die durch ihre Interneterfolge schon berühmtheit erlangte, konnte mehr als zwei Million US-Dollar gewinnen und ist somit die jüngste Bracletgewinnerin bei der World Series of Poker.
Turnierergebnisse in London
# Buy in (£) Variante Teilnehmer Sieger Nation Preisgeld (£) Zweiter 1 2500 H.O.R.S.E 105 Thomas Bihl GER 70.875 £ Jennifer Harman 2 5000 Pot Limit Omaha 156 Dario Alioto ITA 234.390 £ Istvan Novak 3 10000 No Limit Hold'em 362 Annette Obrestad NOR 1.000.000 £ John Tabatabai Siehe auch
- Portal:Poker/News/Archiv
Quellen
- ↑ Die neue Blindstruktur im Cardplayer Magazine
- ↑ Die neue Preisgeldstruktur bei pokerolymp.de
- ↑ Die neuen Karten auf bicycleprocards.com
- ↑ Meldung zu den Karten auf pokernews.com (engl.)
- ↑ Profil von Steve Billirakis auf pokerlistings.com
- ↑ Auflistung der Spielerplatzierungen bei wsop.com
- ↑ Der Bellagio Cup auf pokerolymp.de
- ↑ Präsentation der Main Event-Finalisten auf pokerolymp.de
Weblinks
- Hendon Mob
- Offizielle Website des Turniers
- Die-Pokerolymp-Nationenwertung
- Was ist neu? auf intellipoker.com
- Der Spiegel: Mit ein paar Karten zum großen Geld
- Tägliche Video-Berichterstattung von der WSOP 2007
- Zusammenfassung des Finaltisches der WSOP 2007, Main Event
Turniere der World Series of Poker1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 |
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2008 (Main Event) | 2009Gewinner des World Series of Poker Player of the Year Award2004: Daniel Negreanu | 2005: Allen Cunningham | 2006: Jeff Madsen | 2007: Tom Schneider
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