Jeannette Eleanor Altwegg

Jeannette Eleanor Altwegg
Olympische Ringe
Eiskunstlaufen
Bronze 1948 Damen
Gold 1952 Damen

Jeannette Eleanor Altwegg (* 8. September 1930 in Bombay) ist eine ehemalige britische Eiskunstläuferin.

Sie wurde 1930 in Indien als Tochter einer Engländerin und eines Schweizer Vaters geboren. Zwei Jahre später zog die Familie nach England. Mit sechs Jahren begann sich Jeannette dem Eislauf zu widmen und erhielt Privatunterricht. Ihr Vater fuhr oft mit ihr in den Ferien in die Schweiz. Dort wurde sie von Jacques Gerschwiler ausgebildet, dem Onkel des mehrfachen Weltmeisters Hans Gerschwiler.[1]

Jeannette hatte jedoch auch Talent im Tennis. Als 1947 in Wimbledon erstmals auch ein Juniorenturnier ausgetragen wurde, nahm sie daran teil und erreichte die Finalspiele. Im selben Jahr wurde sie britische Juniorenmeisterin in Eiskunstlaufen und beendete die Weltmeisterschaft auf dem fünften Platz. Nach diesen Erfolgen gab sie das Tennis auf und konzentrierte sich einzig noch aufs Einskunstlaufen. 1947 zog sie mit ihrer Familie in die Schweiz.

Bei den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz gewann sie im Eiskunstlauf die Bronzemedaille. 1951 wurde sie Welt- und Europameisterin in dieser Disziplin und wiederholte ihren Erfolg bei den Europameisterschaften im Jahr darauf. Den größten Erfolg ihrer Laufbahn errang sie 1952, als sie in Oslo bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille gewann. Nach diesem Erfolg gab sie im Alter von 21 Jahren ihren Rücktritt bekannt. An den bevorstehenden Weltmeisterschaften in Paris, wo sie als Titelverteidigerin hätte starten können, nahm sie bereits nicht mehr teil.

Anders als etwa ihre berühmte Vorgängerin Sonja Henie gab sie ihren Amateurstatus nicht auf, um dann als professionelle Läuferin an Exhibitions und Gala-Abenden aufzutreten. Sie schlug zahlreiche sehr lukrative Angebote aus und nahm stattdessen eine Stelle als Betreuerin im Pestalozzi-Kinderdorf in Trogen an, um Kriegswaisen zu betreuen. 1953 erhielt sie von Königin Elisabeth II. einen Orden des britischen Imperiums (CBE) verliehen.[1]

Sie heiratete Marc Wirz, den Bruder der Schweizer Eiskunstläuferin Susi Wirz. Sie haben vier Kinder und liessen sich 1973 scheiden. Tochter Cristina Wirz wurde 1983 Curling-Weltmeisterin und gewann die Bronzemedaille an den Europameisterschaften.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Artikel im Sonntag vom 29. März 2009: Das Märchen von der Prinzessin, die keine sein wollte
  2. European Curling Federation: Sieger der Europameisterschaften

Weblinks


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