- Jeffrey Lynn Goldblum
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Jeffrey Lynn Goldblum (* 22. Oktober 1952 in West Homestead, Allegheny County, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
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Leben und Karriere
Goldblum, der dritte Sohn eines Arztes und einer Radiomoderatorin, ging bereits im Alter von 17 Jahren nach New York, um Schauspieler zu werden. Ab Anfang der 1970er wurde er am renommierten Neighborhood Playhouse von Sanford Meissner unterrichtet. Sein Broadway-Debüt gab er 1971 in Two Gentlemen of Verona. Der Schauspieler war bislang zweimal verheiratet: Zunächst mit Patricia Gaul (1980 bis 1986), später mit der US-amerikanischen Schauspielerin Geena Davis (Nov. 1987 - Oktober 1990). Mit Davis spielte Goldblum in mehreren Filmen, darunter in der Komödie Zebo, der Dritte aus der Sternenmitte und dem Science Fiction/Horror Film Die Fliege.
Seinen ersten Filmauftritt hatte Goldblum 1975 in Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson. Es folgten kleinere Parts in Woody Allens Der Stadtneurotiker (1977) und in der Neuverfilmung von Die Körperfresser kommen (1978), Der Stoff, aus dem die Helden sind (1983) und den Robert-Altman-Filmen California Split und Nashville (1975). 1979/80 spielte er mit Partner Ben Vereen die Hauptrolle in der kurzlebigen Krimiserie Die Schnüffler. In der Komödie Kopfüber in die Nacht von John Landis zeigte er 1985 sein Können als Komödiant. Er spielte an der Seite von Michelle Pfeiffer den an Schlafstörungen leidenden Normalbürger, der durch Zufall in haarsträubende Situationen gerät, mit den für ihn typischen minimalistischen Stilmitteln.
„Mit seinen 1,94 Metern und seinen baumelnden Armen gelingt ihm das paradoxe Kunststück, eine eigentümlich ungelenke Eleganz zu verströmen. Goldblum ist ein Schauspieler, der immer einen gewissen Abstand zu seiner Figur hält und sich selbst verwundert beim Arbeiten zu beobachten scheint.“
– Alexander Menden über Jeff Goldblum SZ, 15. Februar 2008
1986 gelang ihm mit seiner Hauptrolle in Die Fliege der Durchbruch. Bei den Dreharbeiten verliebte er sich in seine Filmpartnerin Geena Davis, die er ein Jahr später heiratete und von der er sich 1989 wieder scheiden ließ.
In den 1990er Jahren wirkte Goldblum unter anderem in den Kassenschlagern Jurassic Park (1993), Independence Day, Vergessene Welt: Jurassic Park (beide 1996) sowie Robert Altmans Komödie The Player (1992) mit. 1996 erhielt er für sein Regie-Debüt Little Surprises eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester Kurzfilm“.
2006 drehte er für NBC 8 Folgen der Fernsehserie Raines, in der Goldblum die Titelfigur eines exzentrischen Polizisten verkörperte. Ursprünglich auf 13 Folgen angelegt, wurde die Produktion auf halber Strecke von NBC gestoppt.[1] Die Show erreichte bei ihrer Ausstrahlung 2007 jedoch passable Einschaltquoten.[2]
2008 „brillierte“[3] Jeff Goldblum mit Kevin Spacey auf der Bühne des Londoner Old Vic Theatres in David Mamets Hollywood-Satire Speed-the-Plow als Studioboss. Mit diesem Theaterstück trat Jeff Goldblum zusammen mit Kevin Spacey auch bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen Mitte Mai 2008 auf. Mit diesem Stück und in dieser Besetzung vor stets ausverkauftem Haus wurden die Festspiele 2008 zum größten Erfolg ihrer Geschichte.
Jeff Goldblum wird eine dauerhafte Hauptrolle in der Kriminalserie Criminal Intent als Ersatz für Chris Noth ab der achten Staffel spielen.[4]
Nebenbei ist Goldblum auch als Schauspiellehrer tätig. Gemeinsam mit Robert Carnegie gründete er 1982 die Playhouse-West-Schule, an der er bis heute unterrichtet.
Im deutschsprachigen Raum wird er von Arne Elsholtz synchronisiert, der auch Tom Hanks, Kevin Kline, Bill Murray, Eric Idle und James Belushi spricht.
Filmographie (Auswahl)
- 1974: California Split
- 1974: Ein Mann sieht rot (Death Wish)
- 1975: Nashville
- 1976: Der Tag der Abrechnung (St. Ives)
- 1977: Der Stadtneurotiker (Annie Hall)
- 1977: Zwischen den Zeilen (Between the Lines)
- 1977: Hexensabbat (The Sentinel)
- 1978: Gott sei Dank, es ist Freitag (Thank God It's Friday)
- 1978: Du wirst noch an mich denken (Remember My Name)
- 1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers)
- 1979: Die Schnüffler (Tenspeed and Brown Shoe)
- 1981: Herzchirurg Dr. Vrian (Treshold)
- 1982: Eine Probe für den Mörder (Rehearsal for Murder)
- 1982: Faerie Tale Theatre
- 1982: Der große Frust (The Big Chill)
- 1983: Der Stoff, aus dem die Helden sind (The Right Stuff)
- 1984: Buckaroo Banzai (The Adventures of Buckaroo Banzai)
- 1985: Transylvania 6-5000
- 1985: Kopfüber in die Nacht (Into The Night)
- 1985: Silverado
- 1986: Die Fliege (The Fly)
- 1987: Wettlauf zum Ruhm (Life Story)
- 1987: Therapie zwecklos (Beyond Therapy)
- 1988: Vibes – Die übersinnliche Jagd nach der glühenden Pyramide (Vibes)
- 1988: Zebo, der Dritte aus der Sternenmitte (Earth Girls Are Easy)
- 1989: Das lange Elend (The Tall Guy)
- 1990: Twisted Obsession (El Sueño del mono loco)
- 1990: Der teuflische Mr. Frost (Mister Frost)
- 1990: Reingelegt (Framed)
- 1991: Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch (The Favour, the Watch and the Very Big Fish)
- 1992: Getrennte Wege (Fathers & Sons)
- 1992: Jenseits der weißen Linie (Deep Cover)
- 1992: The Player
- 1993: Lush Life
- 1993: Jurassic Park
- 1995: Nine Months
- 1995: Powder
- 1995: Hideaway – Das Versteckspiel (Hideaway)
- 1996: Great White Hype – Eine K.O.Mödie (The Great White Hype)
- 1996: Bullet Point
- 1996: Independence Day
- 1997: Vergessene Welt: Jurassic Park (The Lost World: Jurassic Park)
- 1998: Der Guru (Holy Man)
- 1999: Barenaked in America
- 2000: Chain of Fools
- 2000: Unter falschem Namen (Auggie Rose)
- 2001: Perfume
- 2001: Cats & Dogs – Wie Hund und Katz (Cats & Dogs)
- 2002: Run Ronnie Run!
- 2002: Igby!
- 2003: Spinning Boris
- 2003: Abby Singer
- 2003: War Stories
- 2003: Friends (Gastrolle)
- 2003: Dallas 362
- 2004: Die Tiefseetaucher (The Life Aquatic with Steve Zissou)
- 2004: Incident at Loch Ness
- 2006: Fay Grim
- 2006: Man of the Year
- 2006: Mein erster Mord
- 2008: Criminal Intent (Serie-Hauptdarsteller)
- 2008: Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected (Adam Resurrected)
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1987: Saturn Award (Bester Hauptdarsteller für Die Fliege)
- 1990: Award des Catalonian International Film Festival[5] als Bester Hauptdarsteller in dem Film Der teuflische Mr. Frost
- 1996: Nominierung Academy Award (Best Short Film, Live Action für Little Surprises)
Einzelnachweise
- ↑ zap2it: NBC tightens Raines, 18. Dezember 2006, abgerufen am 15. Februar 2008
- ↑ New TV shows suffer malaise, Variety, 5. April 2007, abgerufen am 15. Februar 2008.
- ↑ Wenn Haifische aus dem Nähkästchen plaudern, Alexander Menden, Süddeutsche Zeitung, 15. Februar 2008
- ↑ Quotenmeter, abgerufen am 29. Juni 2008
- ↑ Auszeichnungen für Der teuflische Mr. Frost auf imdb.com, abgerufen am 27. Februar 2008
Weblinks
- Jeff Goldblum in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jeff Goldblum in der Internet Broadway Database
- Fanseite
Personendaten NAME Goldblum, Jeff ALTERNATIVNAMEN Jeffery Lynn Goldblum KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler GEBURTSDATUM 22. Oktober 1952 GEBURTSORT West Homestead
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