- Amlodipinum
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Strukturformel Allgemeines Freiname Amlodipin Andere Namen 3-Ethyl-5-methyl-2-(2-aminoethoxymethyl)- 4-(2-chlorophenyl)-1,4-dihydro- 6-methyl-3,5-pyridindicarboxylat
Summenformel - C20H25ClN2O5 (Amlodipin)
- C20H25ClN2O5·C4H4O4 (Amlodipin·Hydrogenmaleat)
- C20H25ClN2O5·C6H5SO3H (Amlodipin·Hydrogenbenzolsulfonat)
CAS-Nummer - 88150-42-9 (Amlodipin)
- 88150-47-4 (Amlodipin·Hydrogenmaleat)
- 111470-99-6 (Amlodipin·Hydrogenbenzolsulfonat)
ATC-Code C08CA01
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Norvasc® (A, D, CH)
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 408,88 g·mol−1 Schmelzpunkt 178−179 °C (Amlodipin·Hydrogenmaleat) [1]
Löslichkeit Geringe Löslichkeit in Wasser (Amlodipin·Hydrogenbenzolsulfonat) [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
T
Giftig
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 25-41-48/22-50/53 S: (1/2)-26-36/37/39-45-60-61 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Amlodipin (lat. Amlodipinum) ist ein blutdrucksenkendes Medikament aus der Gruppe der Calciumkanalblocker des Nifedipin-Typs (Dihydropyridine), das sich durch ein längerfristiges Wirkprofil auszeichnet. Es wird bei essentieller arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) als Basistherapeutikum eingesetzt. Bei der chronisch stabilen Angina pectoris und der Prinzmetal-Angina (vasospastische Angina pectoris) dient es zur Anfallsprophylaxe und zur Therapie.
Inhaltsverzeichnis
Wirkungsweise[3]
Als Calciumkanalantagonist des Dihydropyridin-Typs blockiert Amlodipin den L-Typ-Calcium-Kanal durch Bindung an die α1-Untereinheit. Der verminderte Calciumeinstrom in die glatte Muskelzelle verringert den Muskeltonus und somit die Kontraktilität (negativ inotrop) und den Sauerstoff-Verbrauch in den Herzmuskelzellen. Im Gegensatz zu den Calciumkanalantagonisten des Verapamil-Typs haben die Dihydropyridine eine vaskuläre Selektivität, so dass eine Herzwirkung erst bei hohen, für die Vasodilatation (Gefäßweitstellung) nicht benötigten Dosen eintritt. In der üblichen Dosierung wirkt Amlodipin vor allem auf die Koronargefäße und die peripheren Widerstandsgefäße dilatierend.
Pharmakokinetik
Ein wichtiger Unterschied zu anderen Dihydropyridinen (z.B. Nifedipin) ist die lange Halbwertszeit t½: 40 Std., welche durch Blutdruckschwankungen verursachten Herz-Kreislauf-Komplikationen vorbeugt.
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen entsprechen denen der Wirkstoffgruppe. Als typische Nebenwirkung von Dihydropyridinen kann es insbesondere zu Ödemen der Beine kommen, weiterhin zu Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Palpitationen des Herzens, Gesichtsrötungen, Bauchschmerzen und Übelkeit.
Kontraindikation[4]
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Überempfindlichkeit gegenüber Amlodipin, Dihydropyridin-Derivaten
- Herz-Kreislauf-Schock
- hochgradige Aortenstenose
- instabile Angina pectoris
- schwere Leberfunktionsstörung
eingesetzte Salze und Handelsnamen[4] [5]
Amlodipinbesilat
Hier handelt es sich um das Benzolsulfonsäure-Salz des Amlodipins.
- Monopräparate
- Norvasc® (A, D)
- Amlodipin besilat Generika
- Kombipräparate in Kombination mit Valsartan
- Copalia® (A)
- Dafiro® (A)
- Exforge® (A, D, CH)
- Imprida® (A)
- Kombipräparate in Kombination mit Atorvastatin
- Caduet® (A)
Amlodipinmesilat
- Monopräparate
- Amlodipin mesilat Generika
Quellenangaben
- ↑ a b The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 83, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 88150-42-9 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Ruß, Endres, Arzneimittelpocket Plus 2008, 4. Auflage Okt. 2007, ISBN 978-3-89862-287-5
- ↑ a b ABDA-Datenbank (Stand 08.06.2008) der www.dimdi.de
- ↑ Austria-Codes (Stand 08.06.2008)
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