- Jenfeld
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Lage des Stadtteils Jenfeld
Lage des Bezirks Wandsbek
Basisdaten Bundesland: Hamburg Bezirk: Wandsbek Geographische Lage: 53° 34′ N, 10° 8′ O53.57222222222210.136111111111Koordinaten: 53° 34′ N, 10° 8′ O Fläche: 5,0 km² Einwohner: 25.212 (2003) Bevölkerungsdichte: 5.138 Einwohner je km² Höhe: 18 m ü. NN Postleitzahl: 22043, 22045 Vorwahl: 040 Kfz-Kennzeichen: HH
Jenfeld ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Wandsbek.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ausdehnung des Stadtgebiets
Im Osten Jenfelds deckt sich die Stadtteilgrenze mit der Landesgrenze von Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Süden deckt sich die Stadtteilgrenze zwischen Jenfeld und Billstedt mit dem Verlauf der Autobahn (A 24). Dort liegt auch die Autobahn-Anschlussstelle Hamburg-Jenfeld (Ausfahrt Nr. 2).
Nachbargemeinden
Der Stadtteil wird umgrenzt von:
- Rahlstedt und Tonndorf (Bezirk Wandsbek) im Norden,
- Marienthal (Bezirk Wandsbek) im Westen,
- Billstedt (Bezirk Hamburg-Mitte) im Süden und
- Barsbüttel (Kreis Stormarn) im Osten.
Wasserläufe
Im Osten wird Jenfeld vom Schleemer Bach und der in ihn mündenden Barsbek durchflossen, bevor er im südlich angrenzendem Billstedt den Öjendorfer See speist und schließlich in die Bille fließt. Im Zentrum Jenfelds entspringt der Jenfelder Bach, der in Billstedt wiederum in den Schleemer Bach mündet. Außerdem befindet sich im Nordwesten des Stadtteils der Teich vom Jenfelder Moorpark.
Geschichte
Das Dorf Jenfeld wurde 1304 erstmalig urkundlich erwähnt. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts gehörte es zum Kloster Reinbek. Als im Zuge der Reformation der Klosterbesitz aufgelöst wurde, kam das Dorf 1529 wieder in landesherrlichen Besitz und wurde dem Amt Reinbek zugeordnet.
Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen 1867 wurde Jenfeld dem neu gegründeten Kreis Stormarn zugeordnet. Mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam es zum Amtsbezirk Barsbüttel. 1927 wurde Jenfeld in die Stadt Wandsbek eingemeindet. Jenfeld beherbergte von 1933 an drei Kasernen, die Douaumont-, Lettow-Vorbeck- und v. Estorff-Kaserne. Diese sind heute teilweise zu Wohngebieten oder der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr umgebaut worden. 1938 kam Jenfeld mit Wandsbek aufgrund des 1937 beschlossenen Groß-Hamburg-Gesetzes zu Hamburg.
Einwohnerentwicklung
- 1900: 424
- 1925: 765
- 2002: 25.816
Politik
Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Jenfeld zum Wahlkreis Wandsbek.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Jenfeld verfügt über eine Autobahnauffahrt zur BAB 24.
Diverse Buslinien des HVV verbinden Jenfeld mit der Innenstadt, Wandsbek-Markt, Farmsen, Rahlstedt, Barsbüttel sowie Billstedt.
Nächst gelegene Bahnhöfe sind:
- Hamburg-Wandsbek sowie Hamburg-Tonndorf (früher Wandsbek-Ost) der Regionalbahn (R10)
- U-Bahn Wandsbek-Markt sowie U-Bahn Farmsen (U1)
- U-Bahn Billstedt (U3)
Von 1954 bis 1960 verkehrte die Linie 16 der Straßenbahn zwischen Wandsbek-Markt und Jenfeld.
Bildung
Auf der Otto-Hahn-Gesamtschule können alle Schulabschlüsse erworben werden. Im Denksteinweg gibt es eine Haupt- und Realschule, in der Charlottenburger Straße und der Oppelner Straße je eine Grund-, Haupt- und Realschule. In der Jenfelder Straße und im Öjendorfer Damm bestehen Grundschulen. Eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder gibt es im Bekkamp.
Für Soldaten der Bundeswehr besteht in Jenfeld die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr.
Kinder- und Jugendeinrichtungen
In Jenfeld gibt es eine Vielzahl von Kinder- und Jugendeinrichtungen in freier und kommunaler Trägerschaft: Haus der Jugend, Straßensozialarbeit, Jugendclub, Jugendzentrum, Freie Kulturinitiative, Your Life - Beratung für Mädchen und junge Frauen, Bauspielplatz Gleiwitzer Bogen, Jugendsozialarbeit der Kirchengemeinde "Der Gute Hirte", Jenfelder Kaffeekanne - Nachbarschaftstreff für Kinder und Jugendliche.
Im Januar 2006 eröffnete das christliche Kinder- und Jugendwerk das Kinder- und Jugendzentrum "Die Arche". Zunächst gastierte das Projekt im Gemeindehaus der Friedenskirche Jenfeld, seit Ende 2007 steht jedoch ein eigenes Gebäude auf dem Gelände der Friedenskirche.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
In Jenfeld hat 2001 der Hamburger Fußball-Verband seinen Sitz und betreibt dort auch seine Sportschule. Die Einrichtungen (Sporthalle, Kunst- und Naturrasenplatz) stehen zeitweise auch den örtlichen Vereinen zur Verfügung.
Zentraler Platz
Im Denksteinweg / Bei den Höfen wurde im September 2003 der symbolische Grundstein für den „zentralen Platz Jenfeld“ gelegt. Zentrum des zentralen Platzes ist der vorhandene Denkstein mit seinen umgebenden drei Eichen. Zur 700-Jahrfeier von Jenfeld im Sommer 2004 erstrahlte der neu geschaffene verkehrsberuhigte Bereich (Schrittgeschwindigkeit, max. 7 km/h erlaubt) mit seinen angrenzenden Häusern in neuem Glanz.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter Jenfelds
- Pop-Sternchen Jasmin Wagner (Blümchen) wuchs in Jenfeld auf und verblieb trotz ihres Erfolges gemeinsam mit ihrer Mutter zunächst in Jenfeld-Ost und wohnt jetzt in St.Georg.
- Musikproduzent, Rapper und Sänger Toni Cottura ist in Jenfeld aufgewachsen.
Allgemeines
Teile Jenfelds gelten als sozialer Brennpunkt. Während in West-Jenfeld mit der Universität der Bundeswehr, den Einfamilienhäusern und einem Alten-/Pflegeheim „Alt-Jenfeld“ noch erkennbar ist, wird Jenfeld-Ost durch Sozialwohnungen aus den 1970er-Jahren geprägt. Die Arbeitslosigkeit ist überdurchschnittlich hoch und die Kriminalität ist im Verhältnis zu Wandsbek höher, aber zu Hamburg gesehen geringer.
Mittelpunkt und Trennlinie Jenfelds ist mittlerweile das Jenfelder Einkaufszentrum Jen, in dem verhältnismäßig viel Sicherheitspersonal für Ordnung sorgt.
Bundesweit geriet Jenfeld jüngst in die Schlagzeilen, als der Fall der kleinen Jessica bekannt wurde, deren Eltern sie verhungern ließen.
Siehe auch
Weblinks
- Stadtteil Statistik
- Dokumentarisch-performatives Projekt, das sich mit den Lebensperspektiven von Kindern aus den gegensätzlichen Hamburger Stadtteilen Eppendorf und Jenfeld beschäftigt
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