- Jenoptik GmbH
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Jenoptik AG Unternehmensform Aktiengesellschaft ISIN DE0006229107 Gründung 1991 Unternehmenssitz Jena Deutschland Unternehmensleitung Michael Mertin
Mitarbeiter 3.436 (2007) Umsatz 521,7 Mio. Euro (2007) Branche Optik und Elektronik Website Die Jenoptik AG ist ein börsennotierter Technologiekonzern mit Sitz in Jena (Thüringen). Jenoptik ist Spezialist für photonische und mechatronische Technologien. Der internationale Konzern konzentriert sich auf die Kompetenzfelder Laser/Optik, Optoelektronik und Mechatronik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Vorgeschichte von Jenoptik reicht bis ins Jahr 1846 zurück, als Carl Zeiss in Jena seine optische Werkstatt eröffnete. Der in die Werkstatt eingetretene Ernst Abbe wurde nach dem Tod von Carl Zeiss alleiniger Inhaber und gründete die Carl-Zeiss-Stiftung Jena, in deren Eigentum später die Firma Carl Zeiss und das Glaswerk Schott übergehen. 1948 wurden das Zeiss-Werk und das Glaswerk Schott in Volkseigentum überführt.
Nach der Wende in der DDR übernahm die Treuhandanstalt das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena. Aus dem Jenaer Stammbetrieb wurde zunächst die Carl Zeiss Jena GmbH gebildet, die ab 10. September 1990 als Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH firmierte. Die Gesellschaft bestand damals aus 13 Betrieben und beschäftigt etwa 30.000 Menschen. 1991 wurde zwischen der Treuhandanstalt, den Ländern Baden-Württemberg und Thüringen sowie den beteiligten Zeiss-Unternehmen eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Lothar Späth übernahm die Leitung der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH. Im gleichen Jahr ging aus der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH die Jenoptik GmbH als landeseigenes Unternehmen hervor. Jenoptik verantwortete die Strukturentwicklung in Jena und wurde zum Rechtsnachfolger des ehemals volkseigenen Kombinats. Aus diesem übernahm sie die Geschäftsbereiche Optoelektronik, Systemtechnik und Präzisionsfertigung. Neu gebildet wurde die Carl Zeiss Jena GmbH. 51 Prozent der Anteile hält Carl Zeiss Oberkochen, 49 Prozent der Freistaat Thüringen, welche Jenoptik verwaltet.
In den Folgejahren wurde der Konzern umstrukturiert und profitabel gemacht, neue Unternehmen (beispielsweise Meissner+Wurst GmbH+Co., Stuttgart) wurden hinzugekauft, andere verkauft. Das Firmengelände in Jena wurde umgestaltet.
Im Jahr 1993 wurde das Tochterunternehmen Jenoptik Laserdiode GmbH im Bereich Hochleistungs-Diodenlaser gegründet. Zwei Jahre später wurde mit der Jenoptik Automatisierungstechnik GmbH ein weiteres Tochterunternehmen gegründet.
Im gleichen Jahr überträgt Jenoptik die Anteile des Freistaates Thüringen an der Carl Zeiss Jena GmbH an Carl Zeiss, Oberkochen. Zum 1. Januar 1996 wird Jenoptik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und geht am 16. Juni 1998 an die Börse. Der Emissionspreis liegt mit 34,00 DM am oberen Ende der von 28,00 DM bis 34,00 DM reichenden Bookbuilding-Spanne. 2003 gibt Lothar Späth den Vorstandsvorsitz ab und wechselt in den Aufsichtsrat.
Im Februar 2002 wird die Jenoptik Diode Lab GmbH mit Hauptsitz in Berlin-Adlershof als 100 prozentiges Tochterunternehmen gegründet. Die Gesellschaft entstand in Gemeinschaft mit dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin, das auf dem Gebiet Hochleistungslaserdioden forscht. Am 29. Mai 2005 eröffnete das Unternehmen eine Fabrik zur Produktion von Halbleiterbauelementen, nachdem 14 Millionen Euro investiert wurden.
Ebenfalls im Mai 2005 eröffnete die Jenoptik ein Forschungszentrum für Optiken aus Kunststoffen in Triptis, Thüringen. Seit 2005 gehört die im Jahr 1991 gegründete Jena-Optronik GmbH zu 100 Prozent zu Jenoptik.
2005 beschloss die Hauptversammlung, den Unternehmensbereich Clean Systems zu verkaufen, um sich auf das profitablere Optik-Geschäft zu konzentrieren. Infolgedessen wurden die Anteile an der M+W Zander Holding AG (Stuttgart) an die Investmentgesellschaft SpringwaterCapital verkauft. Damit wurde der ehemals größte ostdeutsche Konzern (zuletzt rund 10.000 Mitarbeiter) radikal verkleinert.
Über das Tochterunternehmen ESW GmbH aus Wedel ist Jenoptik auch an der Produktion des Schützenpanzers Puma beteiligt.
Der Freistaat Thüringen verkaufte Ende November 2007 seinen 14,8 prozentigen Anteil der Aktien an die ECE Industriebeteiligungen GmbH aus Wien, die damit zum größten Einzelaktionär wird. Zum 31. Dezember 2007 wird die in Berlin ansässige Epigap Optoelektronik GmbH vollständig übernommen. Ende Februar 2008 informierte Jenoptik, dass jeweils 25,02 Prozent der Aktienanteile in Besitz der ECE Industriebeteiligungen GmbH, ECE European City Estates AG aus Hinterbrühl und der in Wien ansässigen Humer Privatstiftung sind.
Das Digitalkamera-Segment ist mittlerweile an die „Concord Camera“ ausgelagert.
Konzernstruktur
Der Konzern ist in die fünf Geschäftsfelder Optische Systeme, Laser & Materialbearbeitung, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme mit jeweiligen Tochterunternehmen unterteilt (Stand Februar 2009).[1]
- Optische Systeme
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- JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH
- JENOPTIK Polymer Systems GmbH
- Coastal Optical Systems Inc.
- Liebmann Optical Comp. Inc.
- MEMS Optical Inc.
- PHOTONIC SENSE GmbH
- Epigap Optoelektronik GmbH
- SINAR AG
- Laser & Materialbearbeitung
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- JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH
- JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH
- JENOPTIK Laserdiode GmbH
- JENOPTIK Diode Lab GmbH
- Innovavent GmbH
- JENOPTIK KATASORB GmbH
- JENOPTIK Laser Technologies Corp. USA
- Industrielle Messtechnik
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- Hommel-Etamic GmbH
- Hommel-Etamic France SA
- Hommel Telstar Shanghai Co. Ltd.
- Hommel-Movomatic Suisse SA
- Verkehrssicherheit
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- ROBOT Visual Systems GmbH
- Traffipax Inc. USA
- Multanova AG
- Verteidigung & Zivile Systeme
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- JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH
- Jena-Optronik GmbH
- ESW GmbH
- LECHMOTOREN GmbH
- Electroop S.A.
- Hillos GmbH
JENOPTIK Automatisierungstechnik
Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Jenoptik AG, mit Hauptsitz in Jena, wurde am 1. Juli 1995 gegründet und fertigt branchenspezifische Systemlösungen in der Lasermaterialbearbeitung sowie Handling- und Montagesysteme.
Dessen Tochterunternehmen JENOPTIK Laser Technologies ist 2001 in den USA (Brighton / Michigan) gegründet worden. Es steht mit einem eigenen Laser-Applikations-Zentrum den amerikanischen Kunden für Entwicklungsaufgaben zur Verfügung. Im Jahr 2002 ist die JENOPTIK KATASORB GmbH als weiteres Tochterunternehmen aus der JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH hervorgegangen. In diesem Unternehmen werden Abluftreinigungssysteme entwickelt und gefertigt.
Die Kernkompetenz des Unternehmens besteht in der Entwicklung und Fertigung hochflexibler Serienanlagen zur Lasermaterialbearbeitung für unterschiedliche Anwendungen in verschiedenen Industriezweigen. Die Produktlinie der Lasersysteme für die industrielle Serienproduktion trägt den Namen „JENOPTIK-VOTAN“.
Diese Laseranlagen werden seit 1996 produziert und können in vielfältigen produktionstechnischen Gebieten der Lasermaterialbearbeitung zum Schneiden, Schweißen und Perforieren sowie zum Strukturieren von Oberflächen eingesetzt werden. Hauptabnehmer sind Firmen der Automobilindustrie, der Verpackungsindustrie sowie der Glas, Keramik und Halbleiter verarbeitenden Industrie auf dem europäischen, amerikanischen und asiatischen Markt.
Darüber hinaus umfasst das Leistungsspektrum des Unternehmens die Prozessautomation sowie die Produktion von Montage- und Inspektionsanlagen für unterschiedliche Industriezweige.
JENOPTIK Laserdiode
Das Tochterunternehmen Jenoptik Laserdiode GmbH hat seinen Firmensitz im thüringischen Jena und ist im Geschäftsbereich Diodenlaser in der Jenoptik-Sparte Laser & Materialbearbeitung angesiedelt. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Hochleistungs-Diodenlaser als OEM-Komponenten und ist Technologieführer in der Fertigung von Hochleistungs-Diodenlasern mit den höchsten Ausgangsleistungen von 120 W pro Laserelement. Zugleich erzielte das Unternehmen Rekord bei der Ausgangsleistung von Diodenlasern: Im Rahmen eines Forschungsthemas unter Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BRILASI) wurde Anfang 2006 ein Rekord von 509 W bei 540 A aus einem 10 mm x 2 mm Laserbarren erzielt.
Die Gründung des Unternehmens geht auf den 1. April 1993 zurück, als derzeit sämtliche Aktivitäten im Bereich Hochleistungs-Diodenlaser von der Heimann Optoelectronics in Wiesbaden übernommen wurden. Als erstes deutsches Unternehmen begann des Unternehmen Hochleistungs-Diodenlaser in Serie herzustellen, die zudem den Anforderungen des industriellen Einsatzes gerecht werden.
Das Unternehmen bietet verschiedene Diodenlasern an, so etwa unmontierte Laserdioden, montierte Einzellaser, vertikale und horizontal Diodenlaserstacks sowie fasergekoppelte Diodenlaser und High-Brightness Modulen. Diese Laser dienen vor allem als Anregungsquelle für Festkörperlaser und Faserlaser sowie als direkte Strahlquelle in der Medizintechnik zur Haarentfernung und in der Materialbearbeitung, wie zum Beispiel zum Schweißen, Schneiden und Löten von Metallen und zum Kunststoffschweißen.
JENOPTIK Diode Lab
Die JENOPTIK Diode Lab GmbH hat ihren Firmensitz auf dem Gelände des Wissenschaftsstandortes in Berlin-Adlershof und gehört zum Geschäftsbereich Diodenlaser in der Jenoptik-Sparte Laser & Materialbearbeitung. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Halbleitermaterial (Laserdiode) für Diodenlaser.
Das Unternehmen wurde im Februar 2002 als Spin-off aus dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) gegründet und ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Institut und der JENOPTIK AG auf dem Gebiet der Forschung zu Hochleistungs-Diodenlaser. Die Laserdioden werden in Zusammenarbeit mit dem FBH weiterentwickelt und spezifiziert, bevor sie anschließend größtenteils bei der JENOPTIK Laserdiode GmbH in Serie montiert zu Hochleistungs-Diodenlaser weiterverarbeitet werden.
Die Produkte des Unternehmens sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar. Als Standard gelten Wellenlängen von 808 nm, 880 nm, 915 nm, 940 nm und 976 nm mit einer Belegungsdichte (Füllfaktor) von 20%, 30% und 50% und optischen Ausgangsleistungen bis zu 120 W im Dauerstrichbetrieb (engl.: continuous-wave = cw) und 300 W im Pulsbetrieb (engl.: quasi continuous-wave = qcw). Die Hochleistungs-Laserdioden finden Einsatz in verschiedenen Bereichen wie dem Pumpen von Festkörperlasern, Stab-, Faser- und Scheibenlasern, in industriellen, wissenschaftlichen und medizinischen Anwendungen, Applikationen in der Druckindustrie sowie in der Sicherheits- und Wehrtechnik.
Das Team der Jenoptik Diode Lab setzt sich aus Erfahrungsträgern der industriellen Fertigung und ehemaligen Mitarbeitern des FBH zusammen.
Weblinks
- Internetseite der JENOPTIK AG
- Internetseite der JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH
- Internetseite der JENOPTIK Laserdiode GmbH
- Internetseite der JENOPTIK Diode Lab GmbH
Einzelnachweise
- ↑ jenoptik.com: JENOPTIK - Konzernstruktur
Unternehmen im TecDAX (Stand: 23. März 2009)Aixtron | BB Biotech | Bechtle | Carl Zeiss Meditec | Centrotherm photovoltaics | Conergy | Drägerwerk | Freenet | IDS Scheer | Infineon | Jenoptik | Kontron | MediGene | MorphoSys | Nordex | Pfeiffer Vacuum | Phoenix Solar | Q-Cells | Qiagen | QSC | Rofin-Sinar | Roth & Rau | Singulus Technologies | SMA Solar Technology | Smartrac | Software AG | SolarWorld | Solon SE | United Internet | Wirecard
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