- Amphiprion ocellaris
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Clownfische Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Familie: Riffbarsche (Pomacentridae) Unterfamilie: Anemonenfische (Amphiprioninae) Gattung: Anemonenfische (Amphiprion) Untergattung: Clownfische Wissenschaftlicher Name Actinicola Arten - Amphiprion percula (Lacépède, 1802)
- Amphiprion ocellaris (Cuvier, 1830)
Als Clownfische oder Harlekinfische werden zwei Arten der Anemonenfische bezeichnet. Der Echte Clownfisch (Amphiprion percula) und der Falsche Clownfisch (Amphiprion ocellaris), der auch als Orangeringel-Anemonenfisch bekannt ist, bilden zusammen die Untergattung Actinicola.
Inhaltsverzeichnis
Arten
Der Echte Clownfisch (Amphiprion percula) lebt an der Küste Nord-Queenslands, an der Nordküste Neuguineas und in den Korallenriffen Melanesiens (Neubritannien, Neuirland, Salomonen und Vanuatu). Die Tiere sind leuchtend orange gefärbt, mit drei weißen Querstreifen, der mittlere mit einer nach vorne gerichteten Ausbuchtung. Die Streifen sind im Unterschied zu Amphiprion ocellaris deutlich schwarz begrenzt. Die schwarzen Begrenzungen variieren in der Breite und können auch ineinander übergehen. Amphiprion percula hat eine höhere vordere Rückenflosse als sein Verwandter, mit 9 bis 10 Rückenflossenstacheln.
Der Falsche Clownfisch (Amphiprion ocellaris) oder Orangeringelfisch lebt in den Riffen Südostasiens, westlich bis zu den Andamanen und Nikobaren, nördlich bis zu den Ryukyu-Inseln und südlich bis an die Küste des nordwestlichen Australien. Die Verbreitungsgebiete der beiden Clownfisch-Arten überschneiden sich nicht. Die Tiere sind leuchtend orange gefärbt, mit drei weißen Querstreifen, die keine oder nur eine sehr schmale schwarze Begrenzung haben. Die Rückenflosse hat 10 bis 11 Rückenflossenstacheln.
In der Nähe von Darwin in Nordaustralien lebt eine melanistische, bis auf die Querbänder und die Schnauze rein schwarze Farbvariante, die als schwarze Form von Amphiprion ocellaris gilt.
Clownfische werden etwa 8 cm groß und in einer guten Haltung bis zu 15 Jahre alt.
Symbiose
Im Riff leben sie in Symbiose mit Seeanemonen. Diese schützen die Clownfische mit ihren nesselnden Tentakeln vor Fressfeinden. Auch die Clownfische schützen ihre Symbiosepartner vor Fressfeinden, z.B. Falter- oder Feilenfische. Sie selbst ernähren sich von kleineren Krebstieren und Plankton – Nahrungsreste kommen wiederum der Seeanemone zugute, denn der Clownfisch frisst im Schutz ihrer Tentakeln. Vor den Nesselzellen der Anemone schützen sie sich durch eine Schleimschicht, die bewirkt, dass die Nesselzellen nicht ausgelöst werden. Der Schleim wird nicht vom Fisch produziert, sondern in einem länger dauernden Vorgang des "Herantastens" von der Anemone her übernommen. Die Fische laichen in unmittelbarer Nähe ihrer Anemone, meist am Fuß. Die Fischlarven werden nach dem Schlupf von Strömungen ins freie Wasser mitgenommen und oft weit verfrachtet, ehe die Jungfische durch Geruchsreize der Küstenregion (z.B. verrottendes Mangrovenlaub) angelockt sich neuerlich Symbiose-Partnern annähern. Die Fische leben zu zweit oder mehreren in der Anemone: der größte ist ein Weibchen, der nächste ein Männchen; geht das Weibchen verloren, so rückt das Männchen auf und wird zum Weibchen, während der drittgrößte zum aktiven Männchen wird (oder es muss eben auf einen Neuankömmling gewartet werden).
Amphiprion percula lebt in Symbiose mit der Lederanemone (Heteractis crispa), der Prachtanemone (Heteractis magnifica) und der Kleinen Teppichanemone (Stichodactyla gigantea).
Amphiprion ocellaris lebt in Symbiose mit der Prachtanemone (Heteractis magnifica), der Kleinen Teppichanemone (Stichodactyla gigantea) und Mertens Anemone (Stichodactyla mertensii).
Haltung
Clownfische sind beliebte Pfleglinge in Meerwasser-Aquarien. Da sie eng an ihre Anemone gebunden leben, haben sie nicht den großen Platzbedarf vieler anderer Meerwasserfische. So kann man schon in einem 200-Liter fassenden Aquarium ein Paar halten. Wie die Haltung anderer Meerwassertiere verlangt die erfolgreiche Haltung von Clown- und anderen Anemonenfischen viel Fachwissen und ist mit erheblichen Kosten verbunden. Da in letzter Zeit reine Korallenriffaquarien in Mode gekommen sind, und die Seeanemonen die Korallen vernesseln, werden Clownfische oft ohne den nötigen Symbiosepartner gehalten. Sie suchen sich dann meist eine Leder- oder sonstige Koralle als Ersatzpartner.
Clownfische zählen zu den wenigen Meerwasser-Zierfischen, die gezüchtet werden können und deswegen in großen Fischfarmen professionell vermehrt werden.
Trivia
Breites öffentliches Interesse an Clownfischen wurde 2003 durch den Pixar-Animationsfilm Findet Nemo geweckt, in dem die Hauptcharaktere Clownfische sind. Der Aquaristik-Fachhandel reagierte, indem er Aquarien, die nur als Süßwasseraquarien geeignet waren, als Nemo-Becken anbot. Das ist aus Tierschutzgründen natürlich abzulehnen.
Literatur
- Dapne G Fautin, Gerald R Allen: Anemonenfische und ihre Wirte. Tetra-Verlag (1994), ISBN 3-89356-171-4
- Gerald R. Allen: Die Anemonenfische- Arten der Welt. Mergus Verlag GmbH (Juli 1985) ISBN 3-882-44004-X
Weblinks
- Wissenschaftliches zu Amphiprion percula bei Fishbase (en.)
- Amphiprion percula im Meerwasser-Lexikon (dt.)
- Amphiprion percula im Seewasserlexikon (dt.)
- Fotos von Amphiprion ocellaris mit Gelege (dt.)
- Fotos von Anemonenfischen aus dem Indopazifik
- Wissenschaftliches zu Amphiprion ocellaris bei Fishbase (en.)
- Amphiprion ocellaris im Meerwasser-Lexikon (dt.)
- Amphiprion ocellaris im Seewasserlexikon (dt.)
- www.wissenschaft.de: Clownfische verständigen sich durch das Zusammenschlagen ihrer Zähne
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