Johann Blesson

Johann Blesson

Johann Ludwig Urban Blesson (* 27. Mai 1790 in Berlin; † 20. Januar 1861 ebenda) war ein preußischer Militärschriftsteller und Ingenieur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Blesson wurde als Sohn eines Küchenmeisters Friedrichs des Großen geboren und studierte ursprünglich Bergbau. Er machte schon früh durch die Entwicklung einer neuen Frisch-Methode für Eisen auf sich aufmerksam. Im Zuge der Befreiungskriege 1813 trat er als Freiwilliger in das Pionierkorps ein. Dort wurde er auf persönlichen Wusch von Scharnhorst Ingenieuroffizier und arbeite an der Weiterentwicklung der Eisenmunition. Nach dem Friedensschluß kam er als Hauptmann an die Kriegsschule in Berlin, um als Lehrer für Ingenieurwissenschaften tätig zu werden. Er veröffentlichte viel und begleitete 1822 den Kommandeur des Ingenieurkorps Gustav von Rauch auf Reisen nach Russland. Seine Art die Dinge anzusprechen machte ihm viele Feinde und so nahm er 1829 als Major seine Abschied. Er sollte nach Stralsund versetzt werden, in seinen Augen eine Degradierung. 1830 begann er mit den Aufbau der Rentenversicherungs-Anstalt die 1839 auch gegründet wurde und deren Direktor er bis zu seinem Tod blieb. Er arbeitete auch an der Bewässerung von Berlin mit.

1848 war er eine Zeit lang Kommandant der Berliner Bürgerwehr legt aber nach dem Sturm auf das Zeughaus sein Amt nieder.

Er gab zahlreiche Schriften heraus, von denen viele als epochemachend gelten. Lange Jahre war er Herausgeber der Militärlitteratur-Zeitung und der Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Krieges, sowie der "Handbibliothek für Officiere“.

Familie

Im Januar 1815 heiratete er Karoline Constance Verona (1793-1819), Tochter eines Berliner Architekten und dessen Frau Sophie Perrin [1]. Er kauft nur das Haus Verona-Blesson (Unter den Linden 17/18, heute: 43). Sie aber starb bei der Geburt ihrer Tochter Pauline. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau heiratet er Katherine Schmedding († 1862) , Tochter des Geheimen Oberregierungsrates Johann Heinrich Schmedding. Mit ihr hat er 11 Kinder Kinder von denen aber nur 4 Überleben:Elise, Clara, Olga und Rosalie. Die Älterste Elise (*1822) heirate später den bekannten Maler Cesare Mussini, dessen Eltern im selben Haus leben [2].

Werke

  • Beitrag zur Geschichte des Festungskrieges in Frankreich 1815. Berlin (1818)
  • „Histoire de la Guerre des Alliés contre la France“, 1822
  • Feldbefestigungskunst. Berlin (1825)
  • eine Übersetzung von Chambrays Histoire de l'expédition de Russie en 1812. 2 Bde. Berlin (1824)
  • „Der Feldzug in Rußland 1812“, 1824
  • „Die Fortification für alle Waffen“, 1825
  • Übersicht der Belagerungskunst. Berlin (1827)
  • Lehre vom graphischen Defilement. Berlin 1828)
  • „Geschichte der großen Befestigungskunst“, 1830
  • „Traité de la guerre contre les Turcs“, 1830
  • Befestigungskunst für alle Waffen. 3 Bde. Berlin (1821-35)
  • Suum cuique. Berlin (1850)
  • Betrachtungen über Gegenstände der Kriegsphilosophie (als Herausgeber). Berlin (1835)
  • Gewerbefreiheit und Gewerbeordnung“, 1832;
  • „Rentenversicherungs-Anstalten in ihrer Bedeutung für die Mit- und Nachwelt“, 1840
  • „Die Bewässerung Berlins“, 1843
  • Geschichte der Berliner Bürgerwehr“ (Soldatenfreund 19. Jahrg., 2., 4., 10. Heft; 20 Jahrg., 9. Heft; 22 Jahrgang, 5. Heft).
  • „Priester, Jurist und Soldat“ 1851

Weblinks

  1. http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt01/0105deta.htm
  2. http://www.schmincke.de/unternehmen/200-ans-cesare-mussini.html?L=2 (franz.)

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