- Johann G. Rosenhain
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Johann Georg Rosenhain (* 10. Juni 1816 in Königsberg (Preußen); † 14. März 1887 in Berlin) war ein deutscher Mathematiker.
Leben
Johann Georg Rosenhain stammte aus einer jüdischen Familie zu Königsberg (Eltern: Nathan und Röschen geb. Joseph). Nach dem Besuch des Friedrich-Collegs studierte er Mathematik ab dem Sommer 1834 an der Albertina, der Universität Königsbergs, bei Carl Gustav Jacob Jacobi und Friedrich Julius Richelot. Noch während seiner Studentenzeit gab er einige Vorlesungen von Jacobi heraus, dessen Theorie der elliptischen Funktionen seine eigenen Arbeiten inspirierte. 1844 ging er an die Universität Breslau, wo er mit einer Arbeit über die abelschen Integrale, „Sur le fonctions de deux variables à quatre périodes, qui sont les inverses des intégrales ultra-elliptiques de la première classe.“ („Abhandlung über die Functionen zweier Variabler mit vier Perioden“), habilitierte und als Privatdozent lehrte. Für seine Schrift wurde Rosenhain 1846 (bzw. 1849 offiziell verkündet) von der Pariser Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Nachdem er sich an der 1848er-Revolution beteiligt hatte, musste Rosenhain Breslau wohl verlassen und ging nach Wien, wo er sich 1851 erneut habilitierte. 1857 kehrte er als außerordentlicher Professor nach Königsberg zurück. Hierfür musste er allerdings in Hinblick auf seine politische Vergangenheit zunächst eine offizielle Erklärung abgeben, sich fortan nicht wieder demokratisch zu betätigen. Rosenhain galt auch als begabt in Sprachen und Musik. Allerdings bemerkten einige Beobachter, dass er die hohen Erwartungen seiner jungen Jahre nicht erfüllte und nach seiner preisgekrönten Arbeit keine nennenswerten Beiträge mehr veröffentlichte. Er lehrte bis zum Wintersemester 1884/1885 in Königsberg, wurde beurlaubt und ging nach Berlin, wo er 1887 verstarb.
Publikationen
- J. G. Rosenhain, Abhandlung über die Functionen zweier Variabler mit vier Perioden, Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften, Nr. 65 (Leipzig, 1895) - (Erstmals veröffentlicht in Crelle's Journal 1844 und 1845)
Weblinks
- Literatur von und über Johann Georg Rosenhain im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Moritz Cantor: Rosenhain, Johann Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 209.
Personendaten NAME Rosenhain, Johann Georg KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathemetiker GEBURTSDATUM 10. Juni 1816 GEBURTSORT Königsberg (Preußen) STERBEDATUM 14. März 1887 STERBEORT Berlin
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