- Johannes-Basilika
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Die Johannes-Basilika in der Lilienthalstraße im Ortsteil Neukölln des Berliner Bezirks Neukölln ist ein aus dem Jahr 1894 stammendes denkmalgeschütztes Kirchengebäude.
Geschichte
Die Basilika wurde nach der Grundsteinlegung 1894 als katholische Garnisonkirche unweit des Tempelhofer Feldes gebaut. Architekt der Kirche im rheinisch-romanischen Stil war der Baurat August Menken. Parallel dazu wurde die evangelische Kirche am Südstern als Garnisonskirche am heutigen Südstern gebaut. Die feierliche Einweihung der beiden Kirchen erfolgte zusammen am 8. Mai 1897 in Gegenwart von Kaiserin Auguste Viktoria und Kaiser Wilhelm II..
Am 3. Dezember 1906 wurde ihr durch Papst Pius X. als dritter deutscher Kirche der Titel einer Basilica minor verliehen.
Die Johannes-Basilika hat beide Weltkriege verhältnismäßig gut überstanden. Im Ersten Weltkrieg durfte sie wegen ihrer militärischen Stellung sogar ihre Glocken behalten. Im Zweiten Weltkrieg allerdings wurden diese bis auf zwei abgegeben und für Kriegszwecke eingeschmolzen. In den letzten Kriegstagen kam es zu Schäden an einem der Seitentürme, auch der Hauptturm wurde getroffen und eines der Seitenschiffe, sowie sämtliche Glasfenster. Aber die Kirche war unmittelbar nach Beendigung der Kampfhandlungen wieder benutzbar.
So konnte sie für zentrale Bistumsgottesdienste genutzt werden, da die Sankt-Hedwigs-Kathedrale noch schwer beschädigt war. Die Glasfenster wurden über Jahrzehnte durch Helga Lingnau-Sacks komplett neu geschaffen. Sie stellen unter anderem Heilige der deutschen Geschichte und Opfer des Nationalsozialismus dar. Die Fenster überzeugen besonders durch ihre Leuchtkraft.
Mit dem Umzug der deutschen Bundesregierung zog auch die päpstliche Nuntiatur nach Berlin und wurde auf einem Grundstück neben der Johannes-Basilika angesiedelt. Das Gebäude wurde 2001 fertiggestellt.
In ihrer Tradition als Garnisonskirche ist die Johannes-Basilika seit dem 1. Februar 2005 auch Bischofskirche des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr am Sitz der Bundesregierung.
Die Pfarrgemeinde St. Johannes wurde nach Gemeindefusionen Teil der Kreuzberger Gemeinde St. Bonifatius, die auch das Gemeindehaus erhielt. Als Teil der Berliner Kirchenschließungen wurde die katholische Kirche St.-Johannes-Capistran in Berlin-Tempelhof 2004 geschlossen und abgerissen und die Johannes-Basilika daraufhin neue Kirche der Polnischen Katholischen Gemeinde.
Weblinks
- St. Johannes-Basilika
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Sankt Johannes Basilika - Kirche des Katholischen Militärbischofs
52.48754166666713.4086Koordinaten: 52° 29′ 15″ N, 13° 24′ 31″ O
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