- 20 x 85 mm
-
XM1018 Allgemeine Information Kaliber: 20 × 85 mm ATK Hülsenform: Randlos mit Ausziehrille Maße Ø Hülsenschulter: ca. 21 mm Ø Hülsenhals: ca. 21 mm Ø Geschoss: 20 mm Ø Patronenboden: ca. 21 mm Patronenlänge: (3 5/8") 92 mm Gewichte Gesamtgewicht: (3 1/4 oz) 92,13 g Technische Daten Geschwindigkeit V0: 240 m/s Die XM1018 High Explosive Air Bursting (HEAB) Munition wurde von ATK Integrated Defense Systems im Rahmen des Objective Individual Combat Weapon (OICW) für die XM29 entwickelt.
Technik
Sie besteht aus einem Zünder in der Mitte mit je einem Gefechtskopf an jedem Ende. Diese Konstruktion wurde gewählt, um maximale Effektivität zu gewährleisten. Fortschritte in der Miniaturisierung haben die Produktion von kleinen, programmierbaren Multifunktionszündern ermöglicht.
Die wichtigsten Technologien der Munition sind:
- robuste Elektronik
- Zuverlässigkeit
- Sicherheit
- Schnittstelle Waffe - Munition
- Dualgefechtskopf
- Treibladung
- Rückstoßminimierung
Die vom Feuerleitcomputer der Waffe über Induktionsspulen an die Granate weiter gegebenen Informationen enthalten Zündmodus und Entfernung zum Ziel. Die Granaten mussten so zuverlässig sein wie die bereits bestehenden 40-mm-Granaten. Es sollten mehrere Versionen der Granate entwickelt werden:
- HEAB (High Explosive Air Burst)
- Training (ohne Gefechtskopf)
- Flashbang (luftzündend mit Flashbang)
- Platzpatrone
Die Granate besitzt eine maximale Reichweite von 1000 m, die Wahrscheinlichkeit ein Ziel in 500 m Entfernung mit dem ersten Schuß zu töten liegt bei 50% bei einem freistehenden Ziel und 35% gegen ein Ziel in Deckung. Der Tötungsradius einer HEAB-Airburstgranate liegt bei 3-4 Meter gegen CRISAT.
Die Munition wird im Patronenlager über Induktionsspulen programmiert. Wenn die Granate in der Luft explodieren soll, zählt die Elektronik die Rotationen, welche die Granate zum Erhalt ihrer Kreiselstabilisierung vollführt. Die Granate wird gezündet, wenn die notwendige Anzahl an Drehungen erfolgte, welche vor dem Abschuss durch das Fire Control System in die Granate programmiert wurden. Theoretisch hätte die Entfernung auch von Schlachtfeldsensoren gemessen werden und in die Granate programmiert werden können, der Schütze hätte so die ganze Zeit bis zum Schuß sicher in Deckung bleiben können.
Der programmierbare Zünder verbessert dramatisch die Letalität gegen die Ziele, die am häufigsten auf dem Schlachtfeld angetroffen werden: Ziele entweder hinter Deckung oder zunehmend auch innerhalb von Gebäuden. Die vorfragmentierten hochexplosiven Gefechtsköpfe waren so konzipiert, um Gegner mit leichter Körperpanzerung (CRISAT) zu töten, wobei es Pläne gab die Granaten für $25 pro Stück zu produzieren.
Test
Die erste erfolgreiche Testreihe fand im Januar 2002 statt. Dabei wurden über 180 Schuss Munition abgefeuert, um die Airburst-Genauigkeit, das Sicherheitssystem und die Effektivität auf Reichweiten von 100, 350 und 500 Meter zu bestätigen. Die Granate zeigte dabei eine Zündgenauigkeit von ±1m sowie die Fähigkeit nicht in einer Entfernung von unter 50 m zum Schützen zu detonieren. Wurde die Granate nach dem Schuss nicht zerstört, weil beispielsweise im Bursting-Modus die programmierte Distanz nicht erreicht werden konnte, zerstörte diese sich nach einer Weile selbst um weiter keine Gefahr dazustellen.
Die 20 mm Granaten wurden allerdings in den anschließenden Test als nicht tödlich genug angesehen. Es wurde beschlossen eine neue 25 x 40 mm Munition zu entwickeln, was die Aufspaltung der XM29 in XM8 und XM25 besiegelte.
Weblinks
Wikimedia Foundation.