- Johnny got his gun
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Filmdaten Deutscher Titel: Johnny zieht in den Krieg Originaltitel: Johnny got his gun Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1971 Länge: 111 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Dalton Trumbo Drehbuch: Dalton Trumbo Produktion: Bruce Campbell, Tony Monaco und Christopher Vogt Musik: Jerry Fielding Kamera: Jules Brenner Schnitt: Millie Moore Besetzung - Timothy Bottoms: Joe Bonham
- Marsha Hunt: Joes Mutter
- Jason Robards: Joes Vater
- Donald Sutherland: Jesus
- Diane Varsi: Krankenschwester
- Kathy Fields: das Mädchen
Johnny zieht in den Krieg ist ein US-amerikanischer Anti-Kriegsfilm aus dem Jahr 1971 von Dalton Trumbo, der seinen eigenen Roman von 1939 verfilmte. Buch und Film schildern das Schicksal des 21jährigen Joe (Johnny) Bonham, der freiwillig für die USA in den Ersten Weltkrieg zieht und schwer verwundet wird.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Versuche seiner Freundin, Joe von seinem Vorhaben abzubringen, in den Krieg zu ziehen, prallen wegen der Aussicht, eine Waffe in die Hand zu bekommen, wirkungslos an ihm ab. Auf dem Schlachtfeld wird er bei dem Versuch, einen gefallenen Deutschen zu bergen, um ihm die Würde einer Beerdigung geben zu können, von einer Granate getroffen und schwer verwundet. Er überlebt als Torso, ohne Arme und Beine, ohne Sprach-, Seh- und Hörfähigkeit - aber sein Gehirn funktioniert. Niemand kann sich vorstellen, dass sein Bewusstsein noch intakt ist, so erhält man ihn am Leben, aus Neugier, wie lange ein Mensch so überleben kann.
Seine anfängliche Freude, noch am Leben zu sein, wandelt sich bald in Verzweiflung, als er bemerkt, dass ihm Arme und Beine amputiert wurden. In den folgenden Wochen und Monaten wird Joe nach und nach bewusst, dass er mit Ohren, Augen, Nase und Mund sämtliche Sinnesorgane außer der Haut verloren hat. Er führt innerlich einen Dialog mit sich selbst und Jesus, um einen Weg zu finden, mit seiner Umwelt, die im Wesentlichen aus einer Krankenschwester besteht, Kontakt aufzunehmen. Durch die einzige Bewegung, die ihm noch möglich ist - Kopfnicken -, bittet er sie per Morsecode, ihn zu töten. Bevor die Krankenschwester seiner Bitte nachkommen kann, wird sie allerdings durch einen Arzt davon abgehalten und Joe einer ungewissen Zukunft überlassen.
Die Aussage des Films wird besonders sarkastisch durch den Originaltitel Johnny got his gun unterstrichen. Nach dem Motto „Das hat er jetzt davon“ wird geschildert, was sein naiver Wunsch, eine Waffe zu bekommen, für Konsequenzen hat. Grundlage für den Titel Johnny got his gun war der Aufruf „Johnny get your gun“ (deutsch: „Johnny, hol dir deine Waffe“), mit dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts versucht wurde, junge US-Amerikaner für den Militärdienst zu begeistern.
Trivia
Der Roman Johnny got his gun erschien erstmals 1939 in den USA, die deutsche Erstausgabe 1962 unter dem Titel Süss und ehrenvoll bei Rütten & Loening (Hamburg). Seit 1985 wird der Roman vom Eichborn Verlag unter dem Titel Johnny zieht in den Krieg angeboten.
Die Metalband Metallica wurde durch den Film zu dem Song „One“ inspiriert und verwendete Szenen aus dem Film für das Musikvideo.
Die Szenen mit Jesus Christus stammen aus Buñuels Feder.
Dalton Trumbo selbst ist kurz in einer Traumsequenz zu sehen.
Kritik
„Eindringlicher, schockierender Antikriegsfilm, dessen Inszenierung auch auf der formalen Ebene die Klischees eines herkömmlichen Soldatenschicksals durchbricht. Eine erschütternde Meditation über das Leben. “
Auszeichnungen
Der Film wurde, allerdings erst auf Intervention von Jean Renoir, Luis Buñuel und Otto Preminger ins offizielle Programm des Filmfestivals Cannes 1971 aufgenommen und erhielt dort die nach der Goldenen Palme zweithöchste Auszeichnung, nämlich den Großen Preis der Jury sowie den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik.
Quelle
Weblinks
- Johnny zieht in den Krieg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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