- Joint Special Operations Command
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Das United States Joint Special Operations Command (JSOC) ist eine Kommandoeinrichtung der US-Streitkräfte, die Verbundoperationen mit mehreren Spezialeinheiten verschiedener Teilstreitkräfte leitet und koordiniert. Sie ist dem United States Special Operations Command unterstellt.
Inhaltsverzeichnis
Auftrag
Das JSOC wurde 1980 gegründet, um als teilstreitkräfteübergreifende Kommandoeinrichtung die auf Terrorismusbekämpfung, Geiselbefreiung und "Close Quarter Battle", ausgerichteten Spezialeinheiten der US-Streitkräfte einheitlich zu führen, zu koordinieren, auszubilden, zu versorgen und auszurüsten.
Das JSOC bildet im Bedarfsfall sogenannte "Special Missions Units", kleine temporär und missionsabhängig zusammengestellte Teams, die sich aus der Delta Force und der Naval Special Warfare Development Group rekrutieren. Neben den schon genannten Primäraufgaben werden sie auch für nachrichtendienstliche Aufträge, Aufklärung in feindlichem Gebiet und (seltener) für direkte Angriffsoperationen eingesetzt.
1998 gab das US-Verteidigungsministerium offiziell zu, es verfüge über verdeckte Spezialeinsatzkommandos, die in der Lage seien, jeder terroristischen Bedrohung (auch im Falle des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen) adäquat zu begegnen.
Organisation
Das JSOC ist als selbständige Komponente auf gleicher Kommandoebene mit dem Army Special Operations Command, dem Naval Special Warfare Command, dem Air Force Special Operations Command und dem kürzlich geschaffenen Marine Corps Forces Special Operations Command gemeinsam dem US Special Operations Command (USSOCOM), dem obersten Kommando aller Spezialkräfte der USA, unterstellt.
Das Hauptquartier befindet sich auf der Pope Air Force Base (North Carolina), während einige Teilbereiche auch auf dem US Army-Stützpunkt Fort Bragg (North Carolina) stationiert sind.
Unterstellte Einheiten
- 1st Special Forces Operational Detachment - Delta (Delta Force)
- Naval Special Warfare Development Group (DEVGRU), ehemals SEAL Team 6
- Intelligence Support Activity (ISA)
- 24th Special Tactics Squadron (24th STS)
- Joint Communications Unit (JCU)
- Joint Aviation Unit
- Technical Intelligence Unit
- Signals Intelligence Branch
- Task Force 11
- Task Force 20
- Task Force 21
- Task Force 145, auch unter den Bezeichnungen Task Force 121, Task Force 6-26 und Task Force 77 (wechselnde Tarn- und Arbeitsnamen).
Bei Bedarf, falls die Mittel der Aviation Unit nicht ausreichen, kann das 160th Special Operations Aviation Regiment (Airborne) zusätzliche Luftunterstützung stellen.
Geschichte
Überblick
Trotz des "Posse Comitatus Act", einem US-Gesetz, das den Einsatz von Militär im Inland verbietet, waren "Special Mission Units" immer wieder mit Sondererlaubnis des US-Präsidenten zusammen mit dem Hostage Rescue Team (HRT) des FBI bei besonderen Anlässen auch in den USA eingesetzt, beispielsweise bei der Sicherung der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles. Sie kamen ebenso bei diversen Geiselbefreiungsoperationen zum Einsatz, wie zum Beispiel 1985 bei der Entführung des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro.
Als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September wurde eigens die Task Force 11 aufgestellt, um im Raum Afghanistan zur Verhaftung maßgeblicher Taliban-Führer eingesetzt zu werden.
2005 soll ein kleines JSOC-Team bei der Amtseinführung des US Präsidenten George W. Bush, trotz des eigentlich zuständigen Secret Service, den Personenschutz übernommen haben, weil man wegen des umstrittenen Wahlergebnisses Aufruhr befürchtete.[1]
Einsätze
- Operation "Eagle Claw“ - Iran, 1980
- Operation "Urgent Fury“ - Grenada, 1983
- Operation "Acid Gambit“ - Panama, 1989
- Operation "Just Cause“ - Panama, 1989
- Operation "Desert Shield“ - Irak, 1990
- Operation "Desert Storm“ - Irak, 1991
- Operation "Restore Hope“ - Somalia, 1993
- Operation "Gothic Serpent“ -die Operation, die zu dem Einsatz in Mogadischu führte.
- Operation "Enduring Freedom“ - Afghanistan, 2001
- Operation "Anaconda“ - Afghanistan, 2002 Task Force 11
- Operation "Iraqi Freedom“ - Irak, 2003
Liste der Kommandeure
Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung 9 Vice Admiral William H. McRaven 13. Juni 2008 --- 8 Lieutenant General Stanley A. McChrystal Mai 2003 13. Juni 2008 7 Lieutenant General Dell Dailey 2001 März 2003 6 Brigadier General Michael A. Canavan 1997 1997 5 Major General Peter J. Schoomaker 1994 1996 4 Brigadier General William F. Garrison 1992 1994 3 Major General Gary E. Luck 1989 1990 2 Major General Carl W. Stiner August 1984 Januar 1987 1 Major General Richard A. Scholtes Dezember 1980 August 1984 In den Medien
Das JSOC und seine Handlungen sind das reale Vorbild für die US-Fernsehserie E-Ring – Military Minds, die 2008 auf SAT1 lief.
Verweise
Literatur
- Steven Emerson, Secret Warriors: Inside the Covert Military Operations of the Reagan Era, G.P. Putnam's Sons, New York, 1988. ISBN 0-399-13360-7
- Michael Smith, Killer Elite: The Inside Story of America's Most Secret Special Operations Team, Cassell, London, 2006. ISBN 0-3043-6727-3
Weblinks
- Über das JSOC bei GlobalSecurity.org (englisch)
- das JSOC bei specialoperations.com (englisch)
- JSOC bei delta-green.com (englisch)
- "US special operations come of age". (englisch)
- Special Ops:Menschenleben standen an erster Stelle bei der Rettung von Lynch (Washington Times-Artikel) (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ "In January 2005 a small group of commandos deployed to support security at the Presidential inauguration. Theye were deployed under a secret counterterrorism program named Power Geyser."
Komponenten des United States Special Operations CommandArmy Special Operations Command | Naval Special Warfare Command | Air Force Special Operations Command
Marine Corps Forces Special Operations Command | United States Joint Special Operations Command
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