- Julius-Reich-Preis
-
Der Julius-Reich-Preis wurde in Wien an junge Schriftsteller und Maler vergeben.
Inhaltsverzeichnis
Stifter Julius Reich
Der private Literaturpreis wurde von Kommerzialrat Julius Reich durch eine Testamentsverfügung gestiftet. Reich stammte aus Mähren, Koritschan, war jüdischen Glaubens und besaß eine Glasfabrik. Im Alter verlor er sein Gehör. Von akustischen Sinnesreizen ausgeschlossen, beschäftigte er sich mit Bildender Kunst und Literatur. Aus dem Erlös der Versteigerung seiner Bibliothek und seiner Kunstsammlung wurde die "Julius Reich Künstlerstiftung" und die "Julius Reich Dichterstiftung" eingerichtet.
Kuratorium des Preises
Im Kuratorium entschieden zwei Professoren und drei Schriftsteller über die Preisvergabe. Weiters wurde der jeweilige Direktor des Burgtheaters und ein Vertreter der Wiener Schriftstellervereinigung beigezogen.
Im Kuratorium war unter anderem der Münchner Germanist Prof. Dr. Walter Brecht und der Bruder des Stifters, Emil Reich.
Preisträger
- 1929: Theodor Kramer
- 1930: Erika Mitterer
- 1933: Friedrich Torberg für sein Werk Der Schüler Gerber hat absolviert
- 1934: Hilde Spiel, Ernst Waldinger, Ludo Gerwald und Adolf Unger
- 1935: Rudolf Felmayer für das Lyrikwerk Die stillen Götter [1]
- 1936: Hans Leb für den Lyrikband Die Anrufung[2]
Liquidierung des Preises
Über das Schicksal des Stiftungsvermögens ist nichts bekannt. Dokumente zur Arisierung wurden im Stadt- und Landesarchiv Wien nicht gefunden. [3]
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Wien - Julius-Reich-Preis für Rudolf Felmayer, Rathauskorrespondenz, siehe 21. Dezember 1957.
- ↑ Hans-Leb-Website
- ↑ literaturepochen.at - Waltraud Strickhausen: Die Erzählerin Hilde Spiel oder Der weite Wurf in die Finsternis, Peter Lang 1996, ISBN 0-8204-2623-7.
Wikimedia Foundation.