Julius Otto Franz Friedrich Sckell

Julius Otto Franz Friedrich Sckell

Julius (Otto Franz Christian) Sckell [nach Lohmeyer: Julius (Otto Franz Friedrich) Sckell] (* 30. Januar 1829 in Eisenach; † 14. Juni 1915 in Weimar), war ein Großherzoglich Sächsischer Hofgärtner und später Garteninspektor im Belvedere bei Weimar.

Leben und Werk

Julius Sckell entstammt der berühmten Gärtner-Dynastie Sckell. Er war ein Enkel von Johann Christian Sckell und der erste Sohn von Gottlieb Ludwig Eduard Sckell. Sein Bruder war Armin Sckell.

Nach einer Ausbildung zum Gärtner begab sich Julius Sckell zunächst auf mehrere Fortbildungsreisen und durchlief verschiedene Anstellungen in Deutschland, Belgien, England sowie Paris.

Im Jahr 1855 erhielt er eine Stelle in der Hofgärtnerei Weimar unter seinem Vater. 1857 wurde er zum Gartenkondukteur auf Schloss Ettersburg ernannt, wo er, zusammen mit dem dortigen Hofgärtner Julius Hartwig, die von Eduard Petzold begonnenen Gestaltungsarbeiten nach dessen Weggang aus Weimar 1851 weiterführte.

Ab 1873 wurde er als Hofgärtner des Weimarer Belvedere berufen, 1900 stieg er zum dortigen Garteninspektor auf. Julius Sckell verfasste zwei gärtnerische Fachbücher über die Pflanzenvermehrung bzw. das Baumschulwesen. Er war außerdem Mitglied des „Vereines deutscher Gartenkünstler“ (VdG).

Literatur

  • Julius Sckell: Anleitung zur Vermehrung der Pflanzen durch Stecklinge, Veredelung, Theilung etc. für Gärtner und Pflanzenfreunde, Leipzig: Arnold, 1. Aufl. 1863, 2. verb. Aufl. 1867.
  • Julius Sckell: Die Baumschule, ihre Anlage und Unterhaltung: Nebst Angaben zur Anzucht aller Baum- und strauchartigen Gehölze des freien Landes, Leipzig, 1. Aufl. 1864, 2. verb. Aufl. 1867.
  • Gartenkunst (Zeitschrift), Jg. 2, 1900, H. 9, S. 172, sowie H. 10, S. 188.
  • Otto Sckell: Ahnentafel von Julius Otto Franz Christian Sckell: Gartenkondukteur zu Ettersburg, Hofgärtner und Garteninspektor in Belvedere b. Weimar, geb. Eisenach 30.1.1829, gest. Weimar (pensioniert) 14.6.1915, ersch. ca. 1920. Enthalten in: Stammtafel der Sckell's: Thüringer Linie mit Einschluß des Argentinischen- u. Schweizer Zweiges, ca. 1944.
  • Karl Lohmeyer: Stammtafel Die Sckell, in: Südwestdeutsche Gärten des Barock und der Romantik mit ihren in- und ausländischen Vorbildern nach dem Arbeitsmaterial der saarländischen und pfälzischen Hofgärtnerfamilie der Koellner, (Saarbrücker Abhandlungen zur südwestdeutschen Kunst und Kultur, Bd. 1), Saarbrücken, 1937, S. 16.
  • Gert Gröning, Joachim Wolschke-Bulmahn: Grüne Biographien. Biographisches Handbuch zur Landschaftsarchitektur des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Berlin [u.a.]: Patzer, 1997, S. 360. ISBN 3-87617-089-3.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sckell — (Schreibweise auch Skell) ist der Name einer deutschen Gärtner und Maler Familie. Mitglieder der Familie Sckell Johann Georg Sckell (* 1634; † 31. Mai 1706 in Marksuhl bei Eisenach), Gerichtsschultheiß und Geldeinnehmer. Vater von Johann Georg… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Ludwig Paul August Sckell — (* 1861 in Ettersburg bei Weimar; † 1948), meist Otto Sckell oder Otto Ludwig Sckell, war Gärtner im Fürst Pückler Park Bad Muskau, später Großherzoglich Sächsisch Weimarer Hofgärtner und Garteninspektor aller Parkanlagen im Großherzogtum Sachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Sckell — Julius (Otto Franz Christian) Sckell [nach Lohmeyer: Julius (Otto Franz Friedrich) Sckell] (* 30. Januar 1829 in Eisenach; † 14. Juni 1915 in Weimar), war ein Großherzoglich Sächsischer Hofgärtner und später Garteninspektor im Belvedere bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Otto Ludwig Sckell — Otto Ludwig Paul August Sckell (* 1861 in Ettersburg bei Weimar; † 1948), meist Otto Sckell oder Otto Ludwig Sckell, war Gärtner im Fürst Pückler Park Bad Muskau, später Großherzoglich Sächsisch Weimarer Hofgärtner und Garteninspektor aller… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Angehörigen der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Viele bedeutende Künstler haben in München gelehrt oder studiert. Name Tätigkeit Verbindung zur Kunstakademie A Albert Aereboe (* 1889; † 1970) …   Deutsch Wikipedia

  • Dirmstein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Persönlichkeiten der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Münchens — Kleines Stadtwappen München mit Frauenkirche und Rathausturm …   Deutsch Wikipedia

  • Dirmstein — Dirmstein …   Wikipedia

  • 13. September — Der 13. September ist der 256. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 257. in Schaltjahren). Somit verbleiben noch 109 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage August · September · Oktober 1 2 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”