- Jupiter (Rakete)
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Die Jupiter war eine im Auftrag der US Army von Wernher von Braun aus der Redstone entwickelte Mittelstreckenrakete mit einer gegenüber der Redstone auf 2410 km vergrößerten Reichweite.
1953 begann Wernher von Braun an einer Nachfolgerin der Redstone mit vergrößerter Reichweite zu planen. Er stellte damals seine Planungen den zuständigen Stellen vor und beantragte mit der Entwicklung betraut zu werden. Die Arbeiten an dieser Rakete begann dann im Jahre 1956 als Gemeinschaftsprojekt der Army und der Navy. Ein Jahr zuvor bezeichnete Präsident Eisenhower die Entwicklung einer modernen Mittelstreckenrakete als eines der wichtigsten Rüstungsprojekte des Landes. Die Navy zog sich gegen Ende des Jahres 1956 aus dem Programm zurück, welches von der Army alleine weitergeführt wurde. In Folge des Sputnik-Schocks orderte Eisenhower im Jahre 1957, neben der Thor, große Mengen dieses Flugkörpers. 1958 begann dann die Serienfertigung. 1960 wurden drei Schwadrone (15 Raketen und ca. 500 Personen) der Rakete in Dienst gestellt. Gebaut wurde die Rakete von der Chrysler Corporation.
Ursprünglich wurde geplant, dass die Rakete neben der United States Army auch von der United States Navy eingesetzt werden sollte, weshalb die Rakete zur Unterbringung auf Schiffen und U-Booten extrem kurz gebaut wurde. Um dennoch genug Treibstoff in den Tanks unterbringen zu können, bekam sie einen deutlich größeren Durchmesser als die Redstone. Ihr Durchmesser war deshalb zu hoch, als dass sie in den Transportflugzeugen der damaligen Zeit hätte transportiert werden können.
Die Rakete wurde wie die Redstone mit der Treibstoffkombination Sauerstoff und RP-1 (Kerosin) angetrieben. Die US-Navy stieg jedoch aus dem Projekt aus und setzte für ihre U-Boote auf die Feststoffrakete Polaris.
Die Jupiter IRBM ist nicht zu verwechseln mit der Jupiter-C-Rakete, die eine verlängerte Redstone-Rakete ist und für Wiedereintrittstests und mit Feststoffoberstufen als Trägerrakete Juno I verwendet wurde.
Einsatz
Jupiter-Raketen wurden in Italien (Gioia del Colle) und in der Türkei (Izmir) stationiert.
Mit zwei oder drei zusätzlichen Feststoffoberstufen wurde sie als Trägerrakete Juno II verwendet, die gegenüber der Juno I eine leicht erhöhte Nutzlastkapazität hatte.
Daten der Jupiter IRBM
- Länge: 60 ft (18.3 m)
- Durchmesser: 8 ft 9 in (2.67 m)
- Startgewicht: 108,804 lb (49,353 kg)
- Leermasse: 13,715 lb (6,221 kg)
- Sauerstoff (LOX): 68,760 lb (31,189 kg)
- RP-1 (Kerosin): 30,415 lb (13,796 kg)
- Schub: 150,000 lbf (667 kN)
- Triebwerk: Rocketdyne LR70-NA (Model S-3D)
- Spezifischer Impuls: 247.5 s (2448 N*s/kg)
- Brennzeit: 157,8 s
- Treibstoffverbrauch: 627.7 lb/s (284,7 kg/s)
- Reichweite: 1,500 mi (2,410 km)
- Flugzeit: 1.016,9 s
- Geschwindigkeit beim Brennschluss: 8.984 mph (14.458 km/h) - Mach 13,04
- Geschwindigkeit beim Wiedereintritt: 10.645 mph (17.131 km/h) - Mach 15,45
- Beschleunigung: 13.69 g (134 m/s²)
- Verzögerung: 44.0 g (431 m/s²)
- Maximale Flughöhe: 390 mi (628 km)
- 50% Zielgenauigkeit in einem Radius von: 4,925 ft (1,500 m)
- Sprengkopf: 1.45 Mt Thermonuclear W-49 - 1,650 lb (750 kg)
- Zündung: Annäherung und Einschlag
- Steuerung: Inertial
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