- Jurassic Park 3
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Filmdaten Deutscher Titel: Jurassic Park III Originaltitel: Jurassic Park III Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2001 Länge: 92 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Joe Johnston Drehbuch: Peter Buchman Produktion: Steven Spielberg,
Kathleen KennedyMusik: John Williams,
Don DavisKamera: Shelly Johnson Schnitt: Robert Dalva Besetzung - Sam Neill: Dr. Alan Grant
- William H. Macy: Paul Kirby
- Téa Leoni: Amanda Kirby
- Alessandro Nivola: Billy Brennan
- Laura Dern: Dr. Ellie Sattler
- Trevor Morgan: Eric Kirby
- Michael Jeter: Mr. Udesky
- Linda Park: Hannah
- Bruce A. Young: Nash
- John Diehl: Cooper
- Sarah Danielle Madison: Cheryl Logan
Jurassic Park III ist ein US-amerikanischer Actionfilm mit Thrillerelementen aus dem Jahr 2001 von Joe Johnston und der dritte Teil der „Jurassic Park“-Reihe, die mit Jurassic Park und Vergessene Welt: Jurassic Park komplett ist. Das Drehbuch schrieb Peter Buchman, die Charaktere basieren auf den Personen aus den beiden Vorgängerfilmen und aus den beiden Büchern von Michael Crichton.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Paläontologe Dr. Alan Grant wird von dem reichen Ehepaar Kirby dazu überredet, sie bei einem Rundflug über Isla Sorna, die Insel der Dinosaurier, zu begleiten. Über der Insel wird Dr. Grant mit einem Handkantenhieb bewusstlos geschlagen, nachdem er eine Diskussion mit den Kirbys hatte. Die wollen auf der Insel landen, obwohl Dr. Grant davon abgeraten hat. Als er aufwacht, bekommt er mit, wie sich die anderen Insassen auf der Schotterlandepiste verteilt haben. Mrs. Kirby brüllt durch ein Megaphon, Dr. Grant rät ihr davon ab. Als dann ein Brüllen eines Dinosauriers zu hören ist und zwei Leibwächter panisch angerannt kommen, merkt die Truppe, dass sie fliehen muss. Als die Motoren der Maschine wieder an sind und die Maschine losrollt, rennt der zurückgelassene Leibwächter auf die Landebahn. Der Pilot bekommt die Anweisung, normal weiter zu starten. Wenige Meter bevor das Flugzeug den Leibwächter erreicht, kommt ein Spinosaurus aus dem Wald gesprungen und schnappt sich den Leibwächter. Durch diese blitzschnellen Auftritt erschrickt der Pilot des Flugzeuges, versucht noch hochzureissen, touchiert aber den Dinosaurier am Rücken. Das Flugzeug stürzt im Wald ab. Dann kommt der Spinosaurier wieder, und einer der Mitarbeiter wird nach einem langen Kampf im Flugzeug gefressen. Danach bahnen sie sich einen Weg weg vom Spinosaurus. Auf dem Weg erfahren Grant und sein Assistent Billy Brennan, dass die Kirbys weder reich noch verheiratet sind: Sie sind geschieden und nur deshalb auf der Isla Sorna, um dort ihren vermissten Sohn wiederzufinden. Dieser ist bei einem Ausflug an der Küste der Insel verloren gegangen.
Als er mit ihnen redet, machen die Kirbys die erschreckende Erfahrung, dass er bisher nie in der „Anlage B“ gewesen ist. Nach einiger Zeit wird Grant von dem Ehepaar und ihrem Team durch ein Velociraptor-Rudel getrennt, stößt jedoch stattdessen auf den Kirby-Sohn Eric. Durch seine Erfahrung mit den Dinosauriern ist es diesem möglich, zuerst Grant und später die wiedervereinte Gruppe über die Insel zu lotsen.
Die Flucht wird neben dem gewaltigen Spinosaurus, vor allem von einem Rudel hochintelligenter und verständigungsfähiger Velociraptoren erschwert. Erst spät erfährt Grant, dass Billy diesen ein paar Eier gestohlen hat, um ihre Forschung finanzieren zu können. Erst nachdem Billy von einigen Flugsauriern verschleppt wurde und Amanda Kirby den Raptoren die Eier zurückgegeben hat, können sie zur Küste fliehen. Dort werden sie alle von US Marines in Empfang genommen, die auch Billy gerettet haben. Zuletzt betrachten sie vom Hubschrauber aus, wie drei Pteranodons die Insel verlassen und in den wolkenverhangenen Himmel davonfliegen.
Hintergrund
- Während die ersten beiden Teile auf Werken von Crichton basieren, ist die dritte Verfilmung eine Produktion ohne literarische Vorlage. Jedoch wird der im Originalroman DinoPark existierende Handlungsstrang betreffend die Fahrt auf dem Fluss und das Treffen mit den Flugsauriern hier verwendet. Der Tyrannosaurus wurde jedoch durch Spinosaurus ersetzt.
- Jurassic Park III setzte weltweit 368 Millionen Dollar an den Kinokassen um, dieses Ergebnis konnte nicht an die Erfolge der beiden Vorgänger anknüpfen (914,6 bzw. 618,6 Millionen Dollar).
- Regisseur Joe Johnston erkundigte sich schon nach Veröffentlichung des ersten Teiles bei Spielberg, ob ein Sequel geplant sei und ob er dabei Regie führen dürfe. Diesen Posten wollte Spielberg für den zweiten Teil noch selber ausfüllen, verpflichtete ihn aber schließlich für den dritten Teil.
- Zu diesem Film steuerte John Williams diesmal nicht den Soundtrack bei, seine Vertretung durch Don Davis nutzt aber reichlich die bekannten Musikthemen (und sogar unauffälligere Motive) des ersten Teiles, während die Musik aus dem zweiten Teil – sowohl thematisch als auch instrumental – unberücksichtigt bleibt.
Entwicklung der Dinosaurier
- An die Stelle des Tyrannosaurus als „Oberbösewicht“ tritt hier der Spinosaurus, der als wesentlich wildere, größere und gefährlichere Tötungsmaschine dargestellt wird. Dies wird auch unterstrichen, indem der Spinosaurus relativ beiläufig einen T-Rex tötet.
- Die Raptoren, die wie in allen Vorgängerfilmen zu groß dargestellt sind, sind den neuen Theorien des Paläontologen Jack Horner entsprechend wesentlich intelligenter dargestellt; sie haben eine hochentwickelte Resonanzkammer und damit verbunden eine präzise Kommunikation und soziale Interaktion. In wieweit dies jedoch der Realität entspricht, ist unter Forschern umstritten.
Spiele
Zudem kam mit Jurassic Park III eine Reihe Computerspiele auf den Markt, die unter der Marke „Jurassic Park“ vermarktet wurden:
- Jurassic Park 3: Dino Defender
- Jurassic Park 3: Danger Zone
- Jurassic Park 3: Scan Command
- Jurassic Park: Operation Genesis
Nachfolgefilm
Im Dezember 2008 brach die Produzentin Kathleen Kennedy wegen des Tods des Drehbuchautors Michael Crichton die Dreharbeiten zu Jurassic Park 4 ab.
Kritik
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich ‚Jurassic Park 3‘ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinen visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“
„‚Jurassic Park 3‘ ist wie ein Besuch bei McDonald's: Man weiß, was auf der Speisekarte steht, allein die Frage, welches Spielzeug das Happy Meal enthält, birgt die Überraschung. In diesem Sinn ist der Spinosaurier der Super-Big-Mac unter den Dinos, und seine geflügelten Freunde, die Pteranodons, sind die Mega-Chicken-Wings. ‚Size matters‘, das wusste schon ‚Godzilla‘.“
– Cinema
„Abenteuer im vertrauten Fahrwasser der beiden Vorgängerfilme, in dem die Tricktechnik nichts zu wünschen übrig lässt. Da die Zeichnung der Figuren und die Ausformung der Charaktere komplett vernachlässigt wird, bestenfalls passable B-Picture-Unterhaltung.“
„Der zweite Aufguss des großen Erfolges. Die ursprünglich Verantwortlichen – Autor Michael Crichton und Regisseur Steven Spielberg – sind nicht mehr aktiv dabei. Und eine Art Drehbuch existiert nur, damit Menschen auf einer tropischen Insel so positioniert sind, dass sie von noch mehr Dinosauriern gejagt werden können. Innerhalb dieses Rahmens: ansehnlich.“
– Kultur-Spiegel
Auszeichnungen
Gewonnen
- BMI Film Music Award
- Bogey Award in Gold
- Taurus Award für den besten Wasser-Stunt
Nominiert
- Golden Satellite Awards für den Besten Ton und die Besten Visuellen Effekte
- Goldene Himbeere als Schlechtestes Remake oder Sequel
Literatur
- Marc Cerasini: Jurassic Park III. Das Begleitbuch zum Film. Burgschmiet Verlag, 2001
Weblinks
- Jurassic Park III in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jurassic Park III – Besprechung der Musik
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