Juri Dolgoruky

Juri Dolgoruky
Denkmal für Juri Dolgoruki an der Twerskaja-Straße in Moskau

Juri Dolgoruki (russisch Юрий Долгорукий, übersetzt Juri (=Georg) Langhand; * 1090; † 15. Mai 1157 in Kiew), aus dem Geschlecht der Rurikiden, Sohn Wladimir Monomachs, war Fürst von Rostow.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Unter seine Herrschaft fällt eine Expansionsphase des Fürstentums, in dem es dem bis dahin dominanten Kiew endgültig den Rang als bedeutendstes russisches Fürstentum ablief. Zahlreiche, durch die westliche Romanik angeregte Kirchenbauten und Befestigungen entstanden auf seine Initiative. Außerdem verlegte Juri im Jahr 1125 den Fürstensitz von Rostow nach Susdal.

1149 bis 1151 und 1155 bis 1157 war er in einer Phase von Auseinandersetzungen innerhalb der Rurikiden-Dynastie auch Großfürst von Kiew. Die Stadt befand sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits im Niedergang und hatte einen Teil ihrer Bedeutung vor allem an Nowgorod verloren. Juris Sohn Andrei Bogoljubski hatte offensichtlich kein Interesse an Kiew. Er behielt zwar den Großfürstentitel, konzentrierte seine Herrschaft ansonsten aber auf Susdal.

Rezeption

Juri Dolgoruki gilt als Gründer Moskaus. Die erste Erwähnung der Stadt aus dem Jahr 1147 ist mit ihm verbunden. Im Jahr 1156 war die Festung Moskow am Rande seines Herrschaftsgebietes errichtet, daher wird dieses Jahr oft als Entstehungsdatum des Moskauer Kremls genannt.

Ehrungen

Nach Dolgoruki wurde das erste Atom-U-Boot der russischen Borei-Klasse benannt, welches im Jahr 2007 vom Stapel lief.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Borej-U-Boote sollen Kernstück von Russlands Atomraketenflotte werden. RIA Novosti (28. Juli 2008). Abgerufen am 29. Juli 2008.

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