- Anagallis foemina
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Blauer Gauchheil Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Myrsinengewächse (Myrsinaceae) Gattung: Gauchheil (Anagallis) Art: Blauer Gauchheil Wissenschaftlicher Name Anagallis foemina Mill. Der Blaue Gauchheil (Anagallis foemina) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Gauchheil (Anagallis). Die Gattung wurde traditionell zu den Primelgewächsen (Primulaceae) gezählt. Neuere molekularbiologische Forschungsergebnisse haben aber eine engere Verwandtschaft mit den hauptsächlich in den Tropen verbreiteten Myrsinengewächsen (Myrsinaceae) ergeben.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Beim Blauen Gauchheil handelt es sich um eine einjährige, meist nur 3 bis 5 cm hoch wachsende, krautige Pflanze. Der niederliegende bis aufsteigende Stängel erreicht Längen von etwa 5 bis 25 cm.
Die Laubblätter sind von dunkelgrüner Farbe und kreuzgegenständig angeordnet. Seltener sitzen sie auch zu dritt quirlig am Stängel. Sie sind von länglich-eiförmiger Gestalt.
Die Blüten sitzen einzeln in den Blattachseln und besitzen Stiele, die so lang oder nur wenig länger als die Blüten selbst sind. Die Krone wird bis zu 14 mm breit, ist oberseits blau und unterseits violett gefärbt. Die Kronblätter sind am Rande fransig gezähnelt und mit fünf bis 10, seltener auch bis zu 15 meist vierzelligen Drüsenhaaren versehen. Die Kelchblätter sind am Rande sehr fein gesägt.
Die Fruchtstiele werden 10 bis 20 mm lang und tragen eine Kapsel, die meist 15 bis 16 Samen enthält.
Der Blaue Gauchheil blüht vorwiegend in den Monaten Juni bis September.
Vorkommen und Verbreitung
Anagallis foemina wächst in Getreideunkrautgesellschaften, in Gärten und auf schutthaltigen Plätzen. Er bevorzugt mehr oder weniger trockene, warme, nährstoff- und kalkreiche, meist lehmige Böden.
Der Blaue Gauchheil kommt vom Mittelmeergebiet bis Kleinasien vor. Ferner findet man ihn über Mittel- und Nordeuropa bis nach Nord- und Ostasien. Außerhalb des eurasischen Kontinents ist er in Mittelamerika, Südbrasilien sowie Westaustralien verbreitet.
In Deutschland ist die Art nur im mittleren und südwestlichen Gebiet häufiger zu finden. Darüber hinaus ist sie sehr selten oder fehlt ganz.
In Österreich und der Schweiz kommt der Blaue Gauchheil zerstreut bis selten vor.
Ähnliche Arten
Der Blaue Gauchheil kann leicht mit der blau blühenden Form des Acker-Gauchheils (Anagallis arvensis) verwechselt werden. Diese Farbvariante besitzt im Gegensatz zum Blauen Gauchheil Kronblätter, die am Rande nicht stark zerfranst sind, sowie zahlreiche (50 bis 70) Drüsen aufweist.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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