Juwelenlaubfrosch

Juwelenlaubfrosch
Grüner Waldsteigerfrosch
Grüner Waldsteigerfrosch (Leptopelis vermiculatus), weiblich

Grüner Waldsteigerfrosch (Leptopelis vermiculatus), weiblich

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Familie: Riedfrösche (Hyperoliidae)
Unterfamilie: Leptopelinae
Gattung: Waldsteigerfrösche
Art: Grüner Waldsteigerfrosch
Wissenschaftlicher Name
Leptopelis vermiculatus
(Boulenger, 1909)

Der Grüne Waldsteigerfrosch (Leptopelis vermiculatus), auch Juwelenlaubfrosch, Tansanischer Laubfrosch oder Blaufuß-Waldsteigerfrosch genannt, ist eine afrikanische Froschart aus der Gattung der Waldsteigerfrösche.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Grüne Waldsteigerfrosch hat eine Kopf-Rumpf-Länge von vier bis fünf Zentimetern (Männchen) bzw. sechs bis 8,5 Zentimetern (Weibchen) und gehört damit zu den größten Arten der Waldsteigerfrösche. Wie diese im Allgemeinen ist er nachtaktiv und verbringt den Tag auf beschatteten Blättern oder in Blattachseln. Artbestimmungen anhand der Färbung sind schwierig: Erwachsene Weibchen sind schwer von der ebenfalls im Lebensraum vorkommenden Art Leptopelis flavomaculatus zu unterscheiden. Das „Jugendkleid“ von L. vermiculatus ist am Rücken kräftig grün mit feinen, wurmartigen, schwarzen Musterungen. Die Füße haben ein schwarz-blau-weißes Streifenmuster. Die Färbung wechselt dann nach circa einem Jahr allmählich zu Braun (manchmal mit dunkelgrünen Flächen). Am Rücken zeigt sich beim adulten Tier eine keilförmige dunkelbraune Musterung.

Vorkommen und Lebensraum

Leptopelis vermiculatus kommt endemisch in der Nähe von Wasserstellen in einigen kleinen Bergregionen Ostafrikas vor, die geografisch voneinander sehr isoliert sind. Er ist auf insgesamt 2000 Quadratkilometern Fläche in Berggebieten Ost-Tansanias wie den westlichen und den östlichen Usambara-Bergen, in den Nguu-Bergen, den Udzungwa-Bergen, den Poroto-Bergen und dem Gebiet des Mount Rungwe in der Nähe der Grenze zu Sambia zu finden.

Die Usambara-Berge sind eines der kleinsten Gebirge Tansanias. Sie liegen in der Region Tanga des Distrikts Muheza circa 250 Kilometer südöstlich des Kilimandscharo. Der Regenwald der submontanen Zone, in der diese Waldsteigerart zu finden ist, erstreckt sich über rund 12.900 Hektar. Das dort gelegene Amani Nature Forest Reserve durchmisst Höhenzonen von 150 Metern über Normalnull bis hinauf zu 1506 m NN.

Die Vertikalverbreitung des Grünen Waldsteigerfrosches umfasst Geländehöhen zwischen 900 m NN und – in Süd-Tansania – bis zu 1800 Metern über dem Meeresspiegel. Die Art fügt sich in eine einzigartige Fauna dieser waldüberzogenen Berge ein und ist dort eine eher häufig vorkommende Spezies.

Fortpflanzung

Zur Laichzeit stößt das Männchen ein einzelnes „Klack“ als Paarungsruf aus. (Ruf eines juvenilen Leptopelis vermiculatus.)

Heftige Regenfälle lösen die Paarungsbereitschaft aus. Die Eier werden im Boden vergraben. Nach dem Schlüpfen begeben sich die langschwänzigen Kaulquappen aktiv in benachbarte Wasserstellen und entwickeln sich aquatisch.

Gefährdung

Diese Art ist – wie andere dort vorkommende Spezies auch – durch Abholzung und zunehmende UV-Strahlung bedroht. Auch muss sie wegen der disjunkten und insgesamt nur kleinräumigen Verbreitung zu den bedrohten Arten gerechnet werden.

Bilder

Weblinks


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